Rapid: Elektrifizierte Voiturette zum Jubiläum 🎥

COMEBACK Am Produktionsstandort der Rapid Motormäher im aargauischen Killwangen wurde das 75-Jahre-Jubiläum des Schweizer Autos Rapid Voiturette R gefeiert. Die Neuauflage fährt jetzt mit Elektroantrieb statt mit Benzinmotor.

 

Das Team vom Rapid hat sich einem besonderen Projekt angenommen. Mehr dazu im Video.

 

Die Grundlagen für das Kleinstauto erarbeitete der österreichisch-ungarische Ingenieur Josef Ganz noch vor dem Zweiten Weltkrieg. Ziel war es, ein kleines Auto für jedermann erschwinglich zu machen.

Als Jude wurde Ganz ab 1934 schikaniert und verhaftet. Später konnte er sich in die Schweiz absetzen, wo das Zürcher Arbeitsamt und die Rapid Motormäher AG seine Idee wieder aufnahmen.

Mit viel Fleiss und finanzieller Unterstützung vom Staat wurden 1946 in den Produktionshallen der Rapid in zwei Serien total 36 Stück des Kleinfahrzeugs Voiturette R hergestellt.

Chancenlos gegen Fiat und VW
Das Interesse am minimalistischen Auto war jedoch klein, da für nur wenig mehr Geld bereits Kleinwagen wie der Fiat Topolino oder der VW Käfer erworben werden konnten. Daher wurde die Produktion wieder eingestellt.

Drei der Rapid-Autos sind heute noch auf der Strasse. Eines wurde 1969 von der Rapid restauriert an das Verkehrshaus der Schweiz übergeben, und ein nicht restauriertes Modell befindet sich im Louwman-Museum in Holland.

Mäher-Elektroantrieb für das Auto
Zum 75. Jubiläum haben Mitarbeiter der Rapid Technic AG nach den noch vorhandenen Originalzeichnungen in rund 1000 Arbeitsstunden ein weiteres Fahrzeug hergestellt. Anstelle des ursprünglichen Viertakt-Gegenkolbenmotors kommt nun moderne Elektroantriebstechnik (3,1 kW) zum Einsatz.

Verwendet wird der im vollelektrischen Einachser Rapid Uri verbaute Antriebsstrang. Die Energie stammt aus einem Litium-Ionen-Wechselakku.

Rund 180 Kilometer Reichweite und mehr als 90 km/h sind mit dem Rapid Auto möglich.

rapid.ch

 

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