Mercedes-Benz: So fährt sich der EQV 🎥

Der EQV setzt sich mit sparsamen optischen Anpassungen stilistisch von der V-Klasse ab.

Erkennbarer erster optischer Unterschied ist die Front des EQV, die von einer schwarzen Fläche umrahmt wird und so dem SUV EQC ähnelt.

Das von der V-Klasse übernommene, klassisch-elegante Interieur lässt sich mit einem optionalen Designpaket aufwerten: Es wartet mit roségoldenen Akzenten und einer speziellen, blau gefärbten Oberflächenstruktur auf, die sich weich anfühlt und metallisch glänzt.

Instrumentierung von Personenwagen
Fahrer und Beifahrer sitzen aufrecht und wie in einem Kastenwagen, die Instrumentierung und Bedienung entstammt allerdings Personenwagen: Die Instrumente vor dem Fahrer weisen noch eine teilanaloge Tubenoptik auf, der Zentralbildschirm ist hingegen berührungsempfindlich ausgelegt.

Positiv ist, dass sich der Spurhalteassistent abschalten lässt. Mehr Details in der Galerie.

Platz für bis zu acht Personen und Gepäck
Das Raumangebot des EQV, den es auch noch in einer um 22 Zentimeter verlängerten Version gibt, ist riesig. Optisch und haptisch entspricht das Interieur Oberklasse-Ansprüchen, und zwar auf allen Sitzreihen. Die Sitze sind bequem und bieten ausreichend Seitenhalt.

Platz hat es für bis zu acht Personen in zahlreichen Konfigurationen der Sitze und einen ebenso grossen wie flexiblen Gepäckraum mit einem Volumen von bis zu 1410 Litern.

Volles Drehmoment sofort nach dem Start
Ein konventioneller Schlüsseldreh versetzt den vorne platzierten, 204 PS starken Elektromotor in Betriebsbereitschaft. Praktisch vom Start weg steht das volle Drehmoment von immerhin 362 Nm zur Verfügung. Das genügt, um den mehr als 2,7 Tonnen schweren Van problemlos in Bewegung zu setzen.

Nur Frontantrieb – Allrad ist nicht geplant
Die fast lautlose Beschleunigung lässt den EQV bei Stadttempo zügig in Bewegung kommen. Auch auf der Landstrasse gehen Überholmanöver umstandslos und ohne grosse Vorausplanung vonstatten.

Bei 140 km/h ist allerdings Schluss mit dem Vortrieb – es sei denn, man bestellt ab Werk gleich die angehobene Vmax von 160 km/h mit. Sobald die Tachonadel die 120er-Marke passiert hat, schreitet der EQV seiner Spitzengeschwindigkeit nur noch gemächlich entgegen.

Konsequenterweise bietet Daimler den EQV nur mit Frontantrieb an, eine Allradvariante gibt es nicht.

Ein-Pedal-Fahren mit starker Bremswirkung
Der Rekuperationsgrad des E-Antriebs wird über Assistenzsysteme, Kameras und Navigationsdaten automatisch geregelt, lässt sich aber auch in vier Stufen manuell regeln, und so ist von sanftem Rollen bis hin zu einem Ein-Pedal-Fahren mit starker Bremswirkung beim Gaswegnehmen alles möglich.

Der Charakter des Antriebs ist von sportbetont bis effizient mehrstufig regelbar, die Reichweite liegt bei bis zu 418 Kilometern. Selbst bei scharfem Fahrstil mit schnellen Etappen auf der Autobahn sind noch 250 Kilometer drin. Und da mit bis zu 110 kW nachgeladen werden kann, hält sich der Zeitverlust durch Ladestopps in Grenzen.

Leichtgängige elektrische Servolenkung
Wir sind den EQV mit der optionalen, dreistufig einstellbaren Luftfederung gefahren. Sie ist komfortbetont ausgelegt und pariert Unebenheiten souverän. Die elektrische Servolenkung ist leichtgängig, aber etwas indirekt.

An das Pedalgefühl der Bremse muss man sich gewöhnen: Mal sinkt der Fuss tief in die Bremse, mal verhärtet das Pedal rasch. Der Übergang von der Rekuperation zur hydraulischen Bremse ist eine Herausforderung für alle Elektro- und Hybridfahrzeuge.

Vorteile sind Reichweite und Ladesysteme
Doch wer sich für einen Elektro-Van entscheidet, der weiss, worauf er sich einlässt. Unter ihnen ist der Mercedes-Benz EQV bis auf weiteres das überzeugendste Angebot, mit seiner grossen Reichweite und den von Daimler angebotenen Ladesystemen wohl auch das alltagstauglichste.

Die Preise beginnen bei 75 160 Franken,.

mercedes-benz.ch