Maserati: Power-Trio und Hybrid für 2021 🎥

ZUKUNFT Bei Maserati beginnt das elektrifizierte Zeitalter diesen Herbst, indem der Ghibli für den Marktstart 2021 vorbereitet wird. Die völlige Abkehr vom Diesel wird ein Jahr später mit dem Levante Hybrid zementiert. Der Ghibli mit Elektro-Booster und 48V-Riemen-Startergenerator leistet immerhin satte 330 PS. Auf einen Maserati, der an der Steckdose emissionsfreie Kilometer tankt, wird man […]

Der Ghibli mit Elektro-Booster und 48V-Riemen-Startergenerator leistet immerhin satte 330 PS.

Auf einen Maserati, der an der Steckdose emissionsfreie Kilometer tankt, wird man wohl vergeblich warten. Ein Plug-In-Hybrid passe nicht zu Maserati, heisst es intern.

330 PS und 48V-Riemen-Startergenerator
Was indes sehr gut zur Traditionsfirma passt, ist die enorme Leistung des nur 1998 Kubikzentimeter grossen Vierzylinders des Ghibli nebst Elektro-Booster und 48V-Riemen-Startergenerator. 330 PS stehen so zu Buche.

Allerdings ist das maximale Drehmoment, anders als bei dem in Rente geschickten billigerem Diesel, erst vergleichsweise spät verfügbar. Trotz Mono-Turbo sind laut Hersteller 4000 Umdrehungen nötig, um die erzielbaren 450 Newtonmeter zu mobilisieren.

So liessen die Testfahrten in der norditalienischen Emilia Romagna, wo es an schlaglocharmen wie kurvenreichen Bergstrassen nicht mangelt, beim Spassfaktor nichts zu wünschen übrig.

Im Sport-Modus spürbar mehr Verbrauch
Die Vergnügungssteuer wird an der Tankstelle entrichtet. Denn wenn man den Sport-Modus mit der Folge eines höheren Drehzahlniveaus und spontanerer Gasannahme aktiviert, ist der Durst des Dreizack-Viertürers spürbar gesteigert. Zwischen 8,1 und 9,4 Liter je 100 Kilometer hat Maserati ins Datenblatt schreiben lassen. Sozusagen als Basisinformation.

Gut hätte es dem Hersteller zu Gesicht gestanden, neben der „Sport“-Taste auch noch einen „Eco“-Schalter zu platzieren. Dem Hybriden als Umweltgewissen der Marke hätte das vielleicht mehr Glaubwürdigkeit verliehen.

Trofeo
Zum Trofeo-Trio mit jeweils 580 PS gehören der Quattroporte, das SUV Levante und der Ghibli.

Trofeo-Linie ist mit drei Modellen komplett
Während die Mildhybride für einen grünen Anstrich sorgen und vor allem den Flottenverbrauch senken sollen, baut Maserati auch am anderen Ende des dynamischen Spektrums sein Angebot aus.

Die Trofeo-Linie, mit der die jeweils leistungsstärksten Modelle einer Baureihe beschreiben werden, ist jetzt vollständig. Nach dem SUV Levante sind jetzt auch die Limousinen Gibli und Quattroporte mit dem 580 PS starken V8-Turbomotor verfügbar, dessen Urform auf eine Ferrari-Entwicklung zurückgeht.

Mit 3,8 Litern hat er ein überschaubares Volumen für einen Achtzylinder, bringt jedoch maximal 730 Newtonmeter Drehmoment an den Start. Bei freiem und Geläuf stellt keiner der drei Leistungssportler den Vortrieb diesseits von 300 km/h ein.

Technische Kompetenz für den Wettbewerb
Für die Hersteller sind solche Boliden wegen hoher Entwicklungskosten und geringer Stückzahlen nicht immer ein Kassenschlager. Jedoch lässt sich mit ihnen technische Kompetenz beweisen und der Konkurrenz mindestens Ebenbürtigkeit signalisieren.

Denn: Porsche und Bentley haben ebenfalls Limousinen und SUVs im Programm, die 300 km/h und mehr laufen.

Angesichts der identischen Leistungsdaten der Trofeo-Ausgaben von Quattroporte, Levante und Ghibli (in der Galerie von links nach rechts) begibt man sich am Besten in die sichere Umgebung eines Rundkurses, um die Unterschiede beim Charakter der Fahrzeuge spüren zu lernen.

Das SUV Levante setzt Massstäbe in der Reihe
Als erstes des Trios hat der Levante einen Massstab gesetzt, der fahrdynamisch von seinem Allradantrieb herrührt. Fast genügsam zieht er dank der Vorderachse aus der Kurve, wenn man versucht, mit einem heftigen Gasstoss das Heck aus der Ruhe zu bringen.

Sein hoher Schwerpunkt, etwa 90 Millimeter mehr als beim Quattroporte, macht es jedoch schwierig, die Seitenneigung nicht zu bemerken, die sich in schnellen Kurven unweigerlich einstellt.

Mit fast 2200 Kilogramm Leergewicht ist er auch der Beleibteste der nur scheinbar gleichen Brüder.

Ausgezeichnete Balance beim Quattroporte
Der Hecktriebler Quattroporte überrascht durch zwei Eigenschaften: Eine ausgezeichnete Balance, welche die ebenfalls gut zwei Tonnen schwere Limousine mit lässiger Hand beherrschbar bleiben lässt, auf der einen und eine erstaunliche Wendigkeit auf der anderen Seite.

Immerhin ist der Luxus-Schlitten mehr als fünf Meter lang und hat einen Radstand von 3,17 Metern. Spitzkehren eilig und souverän zu meistern, kann bei solchen Werten leicht zur Herausforderung werden.

Das agilste Mitglied im Angebot ist der Ghibli
Der Ghibli, der als eine Art Quattroporte mit verkürztem Radstand gelten kann, erwies sich bei den Tempo-Tests auf dem Autodromo di Modena als verbindlich geschnürtes Paket.

Er verfügt über das beste Leistungsgewicht, präsentiert sich deshalb als agilstes Mitglied des Trios, glänzt andererseits aber auch mit einer Ausgewogenheit, die trotz aller bissigen Attitüde auch entspanntes Cruisen erlaubt.

Allen Trofeo-Modellen sowie dem Ghibli-Hybrid gemein ist die neue Konnektivitäts-Architektur, die für Ghibli und Quattroporte jetzt mit einem auf 10,1-Zoll vergrösserten Touchscreen-Monitor verbunden ist.

Die neue Telematikplattform ist vollständig mit einer Servicewelt verknüpft, die aus Apple Store, Personal Account, Life Navigation Services, Remote Diagnostic Control, E-Call, Alexa in Vehicle Voice Assistant und Over-the-Air-Updates besteht.

Die Preise des Trios beginnen für den

  • Ghibli Hybrid bei 80 350 Franken
  • Bei den Trofeos werden für den Ghibli 150 350
  • für den Levante 181 150
  • und für den Quattroporte 182 950 Franken fällig

maserati.ch

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