Fiat: Der 500e kommt als erster ans Kabel 🎥

STROMER  Der ewig junge Fiat 500 rollt in der nun dritten Modellgeneration ausschliesslich elektrisch über die Strassen und wurde für seinen neuen Auftritt von der Kreativabteilung in Turin dezent überarbeitet. Der 500e ist vor allem in der Stadt zu Hause. Touren auf Landstrassen haben auch ihren Reiz. Zwar hat der Stadtwagen in allen Bereichen zugelegt […]

Der 500e ist vor allem in der Stadt zu Hause. Touren auf Landstrassen haben auch ihren Reiz.

Zwar hat der Stadtwagen in allen Bereichen zugelegt und steht nun deutlich selbstbewusster auf seinen neuen 16-Zollrädern als die Version mit Verbrennungsmotor (die weiter angeboten wird), hat aber zum Glück seinen Charakter behalten.

500e
Die Preise für den Fiat 500e beginnen bei 26 990 Franken. Das Cabrio gibt es ab 32 990 Franken.

Bequemerer Einstieg mit der dritten Tür
Neben dem Elektroantrieb spendierten die Verantwortlichen der Baureihe auch noch eine neben dem Cabriolet dritte Variante mit einer dritten Tür, um so die Rückbank leichter erreichbar zu machen. Von den grosszügigeren Abmessungen der neuen für den 500e entwickelten Plattform profitiert vor allem die erste Reihe.

Von der erhöhten Sitzposition aus blickt der Fahrer auf das aufgeräumte Rundinstrument und den Bildschirm. Er wurde dort platziert, wo beim Ur-500 der Rückspiegel vibrierte.

Die Materialien machen einen wertigen Eindruck. Das beginnt bei den Türgriffen und endet im neu gestalteten Innenraum. Ausserdem besitzt der elektrische 500 zusätzliche Staufächer und Ablagemöglichkeiten.

Ausstattung jeweils mit Schnellladefunktion
Für den Aufbruch in die elektrische Epoche kommt der Kleine mit zwei Antriebsversionen auf den Markt. Als Basis ist ein 70 kW (95 PS) starker Elektromotor mit einer 23,8 kWh starken Batterie gekoppelt, was eine überschaubare Reichweite von rund 180 Kilometer bedeutet.

Für Zeitgenossen mit einem grösseren Aktionsradius haben die Italiener eine stärkere Variante mit 87 kW (118 PS) entwickelt, die den Kleinen dank einer 42 kWh starken Batterie maximal 320 Kilometer weit bringt.

Beide Antriebe sind mit einer Schnellladefunktion, ausgerüstet, so dass sich der Aufenthalt an der Ladesäule deutlich verkürzt und 80 Prozent der Batteriekapazität in 35 Minuten erreicht ist.

An der Haushaltssteckdose vergehen bis zu 15 Stunden, und die Wallbox mit elf kW lädt innerhalb von rund vier Stunden.

Höchstgeschwindigkeit liegt bei 150 km/h
Nach dem Start kommt der 500e schnell in Fahrt, beschleunigt von 0 auf 50 km/h in drei Sekunden und zeigt so beim Ampelstart manchem grösseren Konkurrenten die Rücklichter. Als Spitze gibt Fiat 150 km/h an.

Dem Fahrer stehen drei Fahreinstellungen zur Verfügung, wobei Normal dem Fahrtstil der Modelle mit Verbrennungsmotor entspricht, was sich allerdings am Ende negativ auf die Reichweite auswirkt, weil die Energierückgewinnung beim Verzögern weniger stark ausgeprägt ist.

Modus Sherpa gegen Reichweitenangst
Empfehlenswerter ist die Einstellung Range, bei der die Rekuperation deutlich stärker ausgeprägt ist und der 500e praktisch mit einem Pedal dirigiert werden kann. Das ist anfangs gewöhnungsbedürftig und häufig steht der Fiat weit vor der roten Ampel, doch nach einigen Kilometern hat auch der unerfahrene Pilot diese Einstellung schnell im Griff.

Wenn plötzlich die Reichweitenangst eintritt, weil die nächste Ladesäule weit entfernt ist, hilft die Einstellung Sherpa. Dabei wird die Reichweite optimiert, indem Stromverbraucher wie die Sitzheizung ausgestellt werden und die Höchstgeschwindigkeit auf 80 km/h begrenzt wird.

Fahrverhalten wie bei den Verbrennern
Das Fahrverhalten hat der elektrische 500 von seinen Verbrennerkollegen übernommen. Das Fahrwerk ist durchaus in Richtung Komfort ausgelegt und meldet Unebenheiten eher dezent in den Innenraum.

Die Lenkung ist allerdings wie beim klassischen 500 eine Spur zu leichtgängig und könnte präziser sein. Offensichtlich haben die Fiat-Entwickler nicht an Dämmmaterial gespart, denn erst jenseits der 120-km/h-Marke machen sich die Fahrgeräusche deutlicher bemerkbar.

Als Verbrauch verspricht Fiat 14,9 kWh für 100 Kilometer. Nach einer ersten Ausfahrt einschliesslich einiger Autobahnkilometer meldete die Verbrauchsanzeige 16,2 kWh.

Assistenzsystemen aus dem Baukasten
Bei den Assistenzsystemen griffen die Fiat-Entwickler tief in die Konzernschubladen und spendierten dem 500e unter anderem eine Verkehrszeichenerkennung, autonome Notbremsung mit Fussgänger- und Radfahrererkennung, Totwinkelassistent und eine Rückfahrkamera.

Ausserdem kann der 500e als erster Vertreter seiner Klasse autonom nach Level 2 über den Asphalt rollen. Der Fiat Co-Driver erkennt bei eingeschaltetem Abstandsregeltempomat Geschwindigkeitsbegrenzungen und stoppt wenn notwendig. Ausserdem hält er den Kleinen in der Mitte der Fahrspur.

fiat.ch

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