WTCR: Premiere in Marokko ohne Schweizer

START ZUM TCR-WELTCUP Im Feld des Tourenwagen-Weltcups WTCR, welcher mit TCR-Autos die Tourenwagen-WM (FIA WTCC) ersetzt, befindet sich vorerst kein Schweizer. Stefano Comini und Alain Menu sind bisher nicht fündig geworden, Kris Richard plant Gaststarts. Vielleicht kommt aber mehr. Aus der TCR International Series, der Stefano Comini in den ersten beiden Jahren 2015 und 2016 […]

Die Markenvielfalt ist in der WTCR grösser, als sie es in der WTCC war (Foto: DPPI).

Aus der TCR International Series, der Stefano Comini in den ersten beiden Jahren 2015 und 2016 als Champion seinen Stempel aufdrückte, ist der Tourenwagen-Weltcup namens WTCR geworden. Dieser ersetzt die FIA WTCC, wird den WM-Status aber wohl erst 2019 oder 2020 erhalten.

Der Qualität des Teilnehmerfeldes tut dies keinen Abbruch. Die Markenvielfalt ist grösser als in der WTCC-Vergangenheit. Mit Thed Björk, Rob Huff, Yvan Muller und Gabriele Tarquini sind vier Weltmeister plus viele weitere Siegfahrer am Start – aber leider, zumindest vorerst, keine Schweizer.

Alain Menu war lange Zeit im Glauben, nach den zwei guten Renneinsätzen im Herbst 2017 zur Erprobung des neuen Hyundai i30 N TCR vom Entwicklungsteam BRC Racing für 2018 verpflichtet zu werden.

Alain Menu: „Für mich war es bis zur Jahreswende klar, dass sie Gabriele Tarquini und mich behalten, nachdem man dies in Aussicht gestellt hatte. Dann erhielt ich auf Nachfrage plötzlich eine Absage, aber ohne spezielle Begründung. Dafür hat man dann neben Tarquini einen anderen Fahrer genommen. Ich war überrascht und enttäuscht – aber so ist das Leben.“

Er wird nicht mehr gebraucht: Alain Menu ist enttäuscht, 2018 nicht in einem Hyundai-Team fahren zu dürfen.

Was hat Stefano Comini vor?
Eine Alternative fand der seit drei Jahren in Schottland lebende Genfer, der in seiner Karriere mehr grosse Tourenwagenrennen gewann als jeder andere Schweizer, auch in der englischen Meisterschaft BTCC mit ähnlichen Autos nicht. „Ich suche nicht und ich bezahle nicht fürs Fahren“, betont Menu.

Ohne Volant in der WTCR ist bisher auch Stefano Comini. Der Tessiner hat jedoch etwas in Aussicht, sagt aber noch nicht was und wo. Wir lassen uns überraschen.

Wie AutoSprintCH schon berichtete, wird Kris Richard 2018 auf einem Hyundai in der TCR Europa antreten. Der Berner hofft, als Kenner der Nordschleife (ETCC-Laufsieg 2016) beim deutschen WTRC-Rennen im Rahmen der 24 Stunden Nürburgring als dritter Fahrer bei einem Hyundai-Team (BRC oder Yvan Muller Racing) berücksichtigt zu werden. Neben den 26 WTCR-Stammpiloten gibt es nämlich für jedes Rennen noch Wild Cards.

Der Ungar Norbert Michelisz fährt statt Menu bei BRC Racing. Kris Richard hofft, mit einem Hyundai i30 N TCR auf der Nordschleife zum Einsatz zu kommen.

Rennen auf vier Kontinenten
Mit Veranstaltungen in Afrika, Europa, Südamerika und Asien gastiert der Tourenwagen-Weltcup auf vier Kontinenten. Als Novum werden pro Rennwochenende drei Läufe mit unterschiedlicher Punktewertung ausgetragen.

Den Auftakt bildet am kommenden Wochenende das Rennen in Marrakesch/Marokko. Dann stehen weitere Europarennen am 29. April in Budapest (H), am 11. Mai auf dem Nürburgring, am 21. Mai in Zandvoort (NL) und am 24. Juni in Vila Real (P) auf dem Programm.

Das südamerikanische Gastspiel geht am 5. August in Termas de Río Hondo in Argentinien über die Bühne. Die abschliessenden vier Läufe werden in Asien ausgetragen, zuerst zwei in China (Ningbo und Wuhan), dann in Japan (Suzuka). Ein zweifellos wieder spektakuläres Finale wird am 17./18. November auf dem Stadtkurs von Macau geboten.

Wie früher von der WTCC berichtet Eurosport im Free TV von der WTCR. Einschalten lohnt sich bestimmt – auch ohne Schweizer Beteiligung!

fiawtcr.com

 

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