WRC: Sieg und WM-Führung für Neuville

RALLYE PORTUGAL Beim sechsten Lauf zur Rallye-WM war Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC der überlegene Fahrer. Mit dem zweiten Saisonsieg übernahm der Belgier die Tabellenspitze von Weltmeister Sébastien Ogier, der leer ausging. Nach mehreren Führungswechseln unter vier Fahrern übernahm Thierry Neuville am zweiten Tag ab der SP7 die Spitze. Diese baute der bald 30-jährige […]

Die vielen Zuschauer in Portugal erlebten einen Thierry Neuville in Bestform (Foto: Red Bull Content Pool).

Nach mehreren Führungswechseln unter vier Fahrern übernahm Thierry Neuville am zweiten Tag ab der SP7 die Spitze. Diese baute der bald 30-jährige Belgier mit vier aufeinanderfolgenden Bestzeiten stetig aus.

Zwar rückte ihm zwischenzeitlich Elfyn Evans im Ford Fiesta WRC wieder etwas näher. Mit dem auf dem harten portugiesischen Schotter einwandfrei laufenden Hyundai i20 WRC kontrollierte Neuville das Geschehen aber fast nach Belieben.

Während einige Spitzenfahrer strauchelten, brachte Neuville mit Co Nicolas Gilsoul sein Auto ohne grossen Fehler heil ins Ziel. Mit den 25 WM-Punkten für den zweiten Saisonsieg nach Schweden und weiteren vier Zählern für Rang 2 auf der Power Stage übernahm er die Tabellenführung.

So sehen World Rally Cars vo unten aus: Elfyn Evans springt in Portugal zum zweiten Platz (Foto: Red Bull Content Pool).

Seltener Fehler des Weltmeisters
Der bisher führende Sébastien Ogier ging leer aus, was selten vorkommt. Obwohl der Weltmeister als Erster auf die Schotterstrecken und somit den Strassenwischen spielen musste, hielt sich sein Rückstand zunächst in Grenzen.

Auf der SP5 unterlief dem Franzosen beim Schneiden einer Kurve aber ein seltener Fehler, der zu einem Aufhängungsbruch mit anschliessendem Unfall in die Bäume führten. Das Ford-Team brachte ihn zwar am dritten Tag unter Anrechnung einer Zeitstrafe ins Rennen zurück. Mit mehr als 30 Minuten Rückstand auf die Spitze war für den bisher fünffachen Portugal-Sieger aber kein Blumentopf mehr zu gewinnen.

Die Kastanien für Ford holten danach Elfyn Evans und Teemu Suninen aus dem Feuer, die ihre Fiesta WRC mit 40 bzw. 47,3 Sekunden Rückstand auf den Rängen 2 und 3 ins Ziel brachten. Für den Waliser war es das erste Podium in diesem Jahr, für den jungen Finnen das erste in der WRC überhaupt.

Bester Fahrer aus dem Toyota-Lager war Esapekka Lappi als Fünfter hinter dem zweiten Hyundai-Piloten Dani Sordo. Jari-Matti Latvala brach sich beim Überfahren von Felsbrocken die Aufhängung am Toyota Yaris WRC und fiel dadurch aus den Punkterängen. 

Thierry Neuville jubelt mit seinem Beifaher Nicolas Gilsoul zum zweiten Mal in diesem Jahr von derobersten Podeststufe. Neben ihm die beiden Ford-Piloten Elfyn Evans und Teemu Suninen mit ihren Beifahrern (Foto: Hyundai Motorsport).

Glück im Unglück für zwei Citroën-Piloten
Ott Tänak, Sieger des vorangegangenen WM-Laufs in Argentinien, begann in Portugal gleich mit einer Bestzeit auf der ersten SP. Mit einem Kühlerschaden infolge eines Steinschlags, der zum Exitus des Motors führte, musste der Este am zweiten Tag aufgeben.

Für Citroën punktete Mads Østberg als Sechster am besten. Kris Meeke lag auf der ersten Tagesetappe zeitweise in Führung und fiel durch zwei Reifenschäden auf Rang 8 zurück.

Der Nordire und sein Beifahrer Paul Nagle hatten dann am dritten Tag alle Schutzengel zur Seite, als sie einen vehementen Abflug in die Bäume ohne Verletzungen überstanden. Beim Unfall war die A-Säule des Citroën C3 WRC plattgedrückt worden!

In der Fahrer-Weltmeisterschaft liegt nun Neuville mit 119 Punkten vor Ogier (112) und Tänak (72). In der Marken-Wertung führt Hyundai (175) knapp vor Ford (162), Toyota (140) und Citroën (111).

wrc.com

 

 

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