Weekend-Tipp: Spektakel auf vier Kontinenten 🎥

ZU SEHEN IM INTERNET ODER AM TV Am Wochenende fährt die Formel 1 erstmals in Katar, die Rallye-WM wird in Monza abgeschlossen. In Macau gibt es sicher wieder viel Kleinholz und in Florida das erste 24-Stunden-Rennen von Sebring.

Im Video von THE RACE werden die Hintergründe zum Qatar Grand Prix und seiner Historie mit der MotoGP im Mittelpunkt, der Losail Circuit und die Ausgangslage in der Formel-1-WM erklärt.

 

Der GP-Tross macht am Wochenende erstmals in Katar Station. Der 5,418 km lange Losail International Circuit liegt vor den Toren der Hauptstadt Doha und weist vor allem mittelschnelle und schnelle Kurven auf. Dies liegt zum Teil daran, dass die Strecke hauptsächlich für Motorradrennen konzipiert ist.

Positionskämpfe in Turn 1
So fährt die MotoGP seit dessen Eröffnung 2004 dort. Einzig die Tourenwagen trugen bisher Automobil-WM-Läufe in Katar aus.

Insgesamt gibt es zehn Rechts- und sechs Linkskurven. Die Zielgerade ist über einen Kilometer lang und führt zu einer starken Bremszone vor Kurve 1, einer Haarnadel. Hier befindet sich auch die einzige DRS-Zone der Strecke und beim Anbremsen aus dem Windschatten die beste Überholmöglichkeit.

Noch keine Vorentscheidung
Obwohl der Losail Circuit für alle Beteiligten gewissermassen eine Reise ins Ungewisse ist, dürfte sich an der bisherigen Hierarchie nicht viel ändern. Fraglich ist nur, ob Mercedes wie vor einer Woche in Brasilien die Oberhand behält oder Red Bull Honda zurückschlägt.

Trotz der Niederlage gegen Lewis Hamilton führt Max Verstappen die Fahrer-WM noch mit 332,5 gegen 318,5 Punkten an. Selbst bei einem Ausfall des Briten kann es frühestens zwei Wochen später auf einer wiederum neuen GP-Strecke in Saudi-Arabien eine Vorentscheidung geben.

Der 22-jährige Guanyu Zhou ist der erste chinesische GP-Pilot überhaupt. Das Interesse Chinas an der Formel 1 dürfte sich mit ihm gewaltig steigern.

Alfa Romeo Sauber nimmt Abschied von beiden Fahrern
Für das abtretende Sauber-Duo Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi wird es die drittletzte Gelegenheit sein, ihr Punktekonto und das des Hinwiler Teams zu erhöhen. Wie Alfa Romeo Racing diese Woche bekannt machte, wird der Chinese Guanyu Zhou, der zurzeit Zweiter der FIA Formel 2 ist (Entscheidung fällt im Dezember in Saudi-Arabien und Abu Dhabi), in der Saison 2022 Teamkollege des seit längerer Zeit als neue Speerspitze bekannten Finnen Valtteri Bottas sein.

Das Schweizer Fernsehen berichtet am Samstag, 20. November, auf SRF info von 14.55 bis 16.10 Uhr live vom Qualifying. Am Sonntag wird der Katar-GP von 14.30 bis 16.50 Uhr auf SRF zwei übertragen. Kommentatoren aus dem Zürcher Studio sind Michael Stäuble und Marc Surer.

Ende der WRC-Ära in Norditalien
Unweit der Schweizer Grenze wird am Wochenende die Rallye-WM 2021 entschieden. Bei der ACI Rally Monza geht auch die 25-jährige Ära der World Rally Cars zu Ende. Ab 2022 werden die WRC- durch Rally1-Autos mit Hybridantrieb und E-Fuel anstatt Benzin ersetzt.

Der Titelkampf in der Fahrer-WM ist eine hausinterne Angelegenheit des Toyota Gazoo Racing World Rally Teams.

Von den 16 Sonderprüfungen finden acht im Autodromo und die anderen im gebirgigen Hinterland von Monza statt.

 

Toyota stellt den Weltmeister
Entweder wird Sébastien Ogier zum Abschluss seiner letzten vollen WM-Saison den achten Weltmeistertitel feiern oder Teamkollege Elfyn Evans sich erstmals die Krone aufsetzen.

Der Franzose bringt 17 Punkte Vorsprung auf den Waliser mit, zudem gewann Ogier vor einem Jahr bei der WRC-Premiere dieses zuvor als Monza Rally Show bekannten Rennens. Bei den Konstrukteuren führt ebenfalls Toyota mit 47 Punkten Vorsprung auf das Hyundai Shell Mobis World Rally Team. Bei noch 52 bereitliegenden Punkten genügt Toyota ein siebter Rang von einem der drei Yaris-WRC-Piloten.

Der auch in der Schweiz frei empfangbare Sender Servus TV berichtet am Sonntag, 21. November, von 12 bis ca. 14 Uhr von der ACI Rally Monza (Vorbericht, Power Stage und Nachbericht). Am Samstag sind die SP8 (7.30 Uhr) und SP10 (11 Uhr) im Livestream unter diesem Link im Internet zu sehen, ebenso am Sonntag die SP15 (10 Uhr) und SP16 (12 Uhr).

Ein Schweizer unter lauter Chinesen
Ähnlich wie im Vorjahr wird der 68. Macau Grand Prix 2021 aufgrund der strengen Covid-19-Bedingungen (lange Quarantäne für Ausländer) zur reinen Angelegenheit der Fahrer und Teams aus China, Macau, Hongkong und Taiwan. Trotzdem ist ein Schweizer am Start. Wie das?

Der mit einer Chinesin verheiratete und in Shanghai heimische Alexandre Imperatori nimmt mit einem Porsche 911 GT3 R am Macau GT Cup teil. Wie 2020 zählt das Rennen nicht als FIA GT World Cup. Der unterm Jahr auch oft in Europa fahrende Freiburger Profi (2020 etwa bei den 24 Stunden Nürburgring und Spa) gewann vor kurzer Zeit einen Lauf zur Chinese Endurance Championship in Shanghai. Den Guia Circuit von Macau kennt er bestens.

Wie die Studiofotos von seinem Porsche zeigen, wird Alexandre Imperatori unter Schweizer Flagge starten.

Spektakel im Internet
Der eigentliche Macau Grand Prix ist wie 2020 der chinesischen FIA Formel 4 vorbehalten. Auch die vier weiteren Tourenwagen- und GT-Rennen der Chinesen versprechen viel Spektakel, das zwei Tage lang auf dem offiziellen YouTube-Kanal live oder wegen der mehrstündigen Zeitverschiebung zum Nachschauen im Internet zu verfolgen ist.

Haarsträubende Manöver und Crashes sind auf dem berüchtigten Guia Circuit mitten durch die Stadt Macau an der Tagesordnung. Es lohnt sich, mal reinzuschauen.

Der Macau Grand Prix hat in Asien etwa den Stellenwert eines GP Monaco in Europa. Für die Formel 1 wäre der Guia Circuit aber zu schmal.

 

Erstes 24-Stunden-Rennen in Sebring
Ihren Schlusspunkt unter die diesjährige Saison sollte die 24H Series mit den 24 Stunden von Sebring setzen. Noch nie fand ein solch langes Rennen auf dieser archaischen Rennstrecke im Herzen Floridas statt.

Mit Daniel Allemann, der mit dem deutschen Porsche-Team Herberth zuletzt bei den 12H Ungarn im Oktober gewonnen hat, befindet sich ein Schweizer im engeren Favoritenkreis. Zu denen gehören auch einige mit Sebring vertrauten US-Teams mit ihren GT3-Sportwagen.

Schweizer VW-Team verteidigt den Titel
Um die Wurst geht es für Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing mit seinen zwei top besetzten VW Golf GTI TCR in der Tourenwagen-Kategorie. Die Startnummer #1 führt die Meisterschaft an, doch kommen auch ein belgisches, britisches und das zweite Autorama-Auto mit der #112 noch für den Titel infrage. Seit 2019 haben ihn immer die Schweizer gewonnen.

Jasmin Preisig und Fabian Danz wechseln sich mit dem Österreicher Constantin Kletzer und dem Norweger Emil Heyerdahl in der #1 ab, TCR-Multichampion 2019 Miklas Born mit den Finnen Antti Buri und Kari-Pekka Laaksonen sowie dem Italiener Roberto Ferri im Schwesterauto #112.

Warten auf das Material
Weil das per Schiff in Containern transportierte Material der Teams aus Europa wegen Stürmen im Atlantik zu spät eintraf, müssen die Trainings um einen Tag und das 24-Stunden-Rennen von Freitag/Samstag auf Samstag/Sonntag (Start 13 Uhr) verschoben werden. Bis Freitagmorgen Ortszeit war das Material allerdings noch nicht vor Ort! Ob es allenfalls wie gewohnt einen Livestream gibt, wird auf der Homepage der 24H Series publiziert.

Autorama strebt mit seinen beiden VW Golf – die #112 lief in Ungarn in den Farben der Stiftung Greenhope – einen weiteren Erfolg an.

f1.com

wrc.com

macau.grandprix.gov.mo/en

24hseries.com

(Visited 383 times, 1 visits today)

Weitere Artikel zum Thema