Weekend-Tipp: Monstershow beim Gurnigelrennen 🎥

WO MAN SICH TRIFFT Beim Bergrennen am Gurnigel, wo fürs Wochenende schönes Herbstwetter vorausgesagt wird, kämpfen die besten Schweizer Bergrennfahrer um letzte Meisterschaftspunkte. Auch die Renntaxis sind sehenswert.

 

Alles ist angerichtet, um Motorsportfans am kommenden Wochenende ein Bergrennen der Extraklasse zu bieten. Rund 220 Fahrer, darunter eine Handvoll Ausländer, werden vom 10./11. September im malerischen Gantrischgebiet am Start erwartet.

Am Samstag tragen sie drei Trainingsläufe aus, um sich drei Jahre nach dem letzten Gurnigelrennen wieder mit der 3734 Meter langen Strecke vertraut zu machen. Am Sonntag beginnt um 7 Uhr der erste Rennlauf. Das Klassement erfolgt nach Addition der zwei besten Zeiten aus drei Rennläufen.

Berguerand gegen Steiner & Co.
Mit Ausnahme von Joël Volluz (macht bei der Rallye-SM in Morzine Service für Alpine-GT-Fahrer Sergio Pinto) sind alle Schweizer Fahrer mit potenten Dreiliter-Rennsportwagen mit von der Partie. Sie machen, angeführt von Titelfavorit Eric Berguerand im Lola-Cosworth und Lokalmatador Marcel Steiner im LobArt-Honda-Turbo, das Podium im Gesamtklassement unter sich aus.

Einzig Simon Hugentobler fehlt nach seinen zwei Teilnahmen in St-Ursanne und Oberhallau in der Startliste, weil er seinen Reynard 97D F3000 dem Walliser Joel Grand vermietet. Da fürs Wochenende recht gutes Wetter vorausgesagt ist, steht Grands F3000-Premiere nichts im Wege, denn bei Regen würde er aus Sicherheitsgründen passen.

Nachdem Joel Grand dieses Jahr mit dem nun verkauften Osella-BMW Junior alle Klassenrekorde pulverisiert hat, wechselt er fürs Gurnigelrennen in Hugentoblers Reynard F3000.

Rückkehr von Hans Schori im Bergmonster
Attraktiv ist nicht nur das Teilnehmerfeld (auf das wir in unserer ersten Vorschau vom Montag hingewiesen haben), sondern auch das Quartett der Renntaxifahrer. So steuert Hans Schori, Schweizer Bergmeister von 2011, nach etlichen Jahren bei dieser Gelegenheit wieder einmal das legendäre «Bergmonster».

Dabei handelt es sich um einen rund 800 PS starken Mitsubishi Evo VI RS. Diesen hat Schori aus Belgien zurückgekauft und in den originalen Rennzustand zurückversetzt (Galerie links). Am Donnerstag drehte er im Ecentcenter Seelisberg ein paar Testrunden damit. Als Alternative hat der Innerschweizer ein ebenfalls PS-starkes, aber im Handling etwas zahmeres «Mini-Monster» dabei.

Feigenwinters GT3-Bergpremiere
Eine Schweizer Premiere ist gar der Auftritt von Andy Feigenwinter im Porsche 997 GT3 R. Den im ADAC GT Masters 2012 eingesetzten Sportwagen (Gesamtrang 3) pilotiert der Schweizer Bergmeister von 2019 ansonsten nur im Porsche Cup Suisse Open GT (Galerie Mitte) und in der Masters Endurance Legends Series, zuletzt beim Oldtimer-GP auf dem Nürburgring, wo er zwei Klassensiege feierte.

Die weiteren zwei Taxipiloten sind Sandro Morros mit einem Porsche 991 GT3 Cup, mit dem er 2019 den dritten Rang in der E1 über 3,5 Liter eroberte, und Felix Marti mit einem BMW M2 CS Racing Cup, wie man ihn noch nie an einem Schweizer Bergrennen sah (Galerie rechts).

Für die Passagiere sind die Renntaxifahrten – vier bis fünf pro Tag – ebenso ein Nervenkitzel wie es für die Zuschauer entlang der Strecke ein optischer und akustischer Genuss sein wird.

Blick von Naturtribünen
Die kurvenreiche, mittelschnelle Bergrennstrecke von Dürrbach hoch ins Gurnigelbad gilt als technisch anspruchsvoll. Im Startbereich, auf dem Laas und in der Zielkurve geniesst das Publikum von den Naturtribünen aus einen schönen Blick auf das Renngeschehen.

Ein Zuschauer-Fussweg führt vom Start bis ins Ziel grösstenteils der Strecke entlang. Für 50 Franken kann man sich auch bequem per Heliflug vom Start ins Ziel oder umgekehrt befördern lassen. Parkplätze gibt es nahe dem Start (von Riggisberg oder Rüschegg aus erreichbar) und nahe Ziel (via Gurnigelpass).

Tickets sind am einfachsten und schnellsten im Vorverkauf (mit Rabatt) über die Homepage (Link) zu beziehen. Dort sind auch weitere Informationen wie Anfahrtsplan, Streckenverlauf und Startliste zu erfahren. Ein Livetiming gibt es unter diesem Link.

Vom Laas blicken die Zuschauer auf eine interessante Kurvenkombination mit anschliessender Beschleunigungsstrecke. Zwischenfälle sind hier an der Tagesordnung.

gurnigelrennen.ch

 

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