WEC Bahrain: Zwei Schweizer peilen WM-Titel an 🎥

ERSTES VON ZWEI FINALRENNEN Die Langstrecken-WM 2021 geht an den kommenden zwei Wochenenden in Bahrain zu Ende. Dabei geht es für Sébastien Buemi (Toyota) und Neel Jani (Porsche) um die WM-Titel in ihren Kategorien.

Das Emirat am Persischen Golf lädt zum ersten Doppel-Event in der Geschichte der Langstrecken-Weltmeisterschaft (FIA World Endurance Championship).

 

Der fünfte Saisonlauf am 30. Oktober dauert sechs Stunden und geht bei Tageslicht über die Bühne, eine Woche später steht eine Distanz von acht Stunden mit Zielankunft bei Dunkelheit auf dem Programm.

Toyota vor erstem Titel mit dem Hypercar
Mit einer 100-prozentigen Siegesquote in der bisherigen Saison ist Toyota Gazoo Racing an den Bahrain International Circuit gereist. Bei 51 Punkten Vorsprung auf Alpine und noch 65 zu vergebenden Zählern in den letzten beiden Rennen reicht am Samstag ein dritter Platz zur erfolgreichen Titelverteidigung.

Bei den Fahrern gibt es einen spannenden Dreikampf. Der erste Hypercar-Weltmeister wird wohl erst nach dem Finallauf am 6. November feststehen. Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López liegen im GR10 Hybrid mit der Startnummer 7 dank ihres Siegers bei den 24 Stunden von Le Mans im Juni in Führung.

Ihre Teamkollegen Sébastien Buemi (Galerie unten links), Kazuki Nakajima und Brendon Hartley im GR010 Hybrid #8 liegen nur neun Punkte zurück. Dieses Trio hat ebenfalls zwei der vier Saisonrennen für sich entschieden und startet am Samstag aus der Pole-Position. Auch die im Qualifying und in der Tabelle drittplatzierten Alpine-Piloten, darunter der Genfer Nicolas Lapierre, sind noch im Meisterschaftsrennen.

Mit der Bestzeit im Freien Training legte Toyota in Bahrain bereits das Tempo vor.

Porsche gegen Ferrari
Wie Toyota feierte Porsche beim achtstündigen Finallauf im Vorjahr in Bahrain einen Doppelsieg. Gelingt es den Stuttgartern, daran anzuknüpfen, könnte sich Neel Jani nach 2016 mit dem 919 Hybrid den zweiten WM-Titel sichern, diesmal im 911 RSR mit Partner Kevin Estre aus Frankreich (Galerie Mitte im Freien Training).

Ferrari liegt aber nach dem Triumph in Le Mans in der Konstrukteurs-WM leicht vorne, ebenso deren besseres Duo Pier Guidi/Calado in der Fahrerwertung. Im Qualifying schuf Estre mit der Bestzeit schon mal die optimale Ausgangslage.

Dem Bieler gefallen die Strecke und das Umfeld in Bahrain gut.

Neel Jani: «Es ist ein Zweikampf zwischen unserem Auto und dem Ferrari mit der Startnummer 51. Mal schauen, wie die Mitbewerber in die beiden Rennen gehen. Es kann sein, dass der erste Lauf als strategische Vorbereitung für den zweiten dient, in dem es dann zum Abschluss noch einmal um sehr viele Punkte geht. Warten wir es ab.»

Fabio Scherer will nochmals gewinnen
Nur noch eine theoretische Titelchance hat Fabio Scherer (Galerie rechts) in der Klasse LMP2. Die Absenz in Portugal (positiver Coronatest) und das Pech in Le Mans lassen sich trotz der zwei Siege in Spa und Monza kaum mehr wettmachen. Teamkollege Phil Hanson punktete zudem einmal mehr (Portugal) und könnte sich bestenfalls zum alleinigen Weltmeister küren lassen.

Die persönliche Zielsetzung des Luzerners ist daher eine andere.

Fabio Scherer: «Ich will die letzten beiden Rennen gewinnen und dadurch United Autosports zum Gewinn der LMP2-Wertung bei den Teams verhelfen. Momentan liegen wir mit einem Rückstand von 13 Punkten auf Rang 4. Wenn uns also eine ähnliche Performance gelingt wie in Spa oder Monza, wo wir überlegen gewonnen haben, dann sollte es möglich sein, diesen Rückstand aufzuholen.»

Live in voller Länge
Der freie TV-Sender Eurosport 1 überträgt beide Langstreckenrennen in voller Länge mit deutschem Kommentar live. Die Sendung am Samstag, 30. Oktober, beginnt um 9.45 Uhr und endet nach der Siegerehrung um 16.30 Uhr.

Die deutlich kürzeren Highlights sind gleichentags von 18.30 bis 19.30 Uhr sowie von 22.30 bis 23.55 Uhr sowie am Sonntag von 20.10 bis 22 Uhr zu sehen.

fiawec.com

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