VLN: Zurück auf der Erfolgsspur

ZWEI SCHWEIZER SIEGE Nachdem es zuletzt keine grossen Erfolge von Schweizer Fahrern in der VLN auf dem Nürburgring abgesetzt hatte, schlugen einige zurück. Allen voran Yannick Mettler und das Duo Frédéric Yerly/Roland Schmid. Die wechselhaften Bedingungen mit vereinzelten Regenschauern machten die Reifenwahl beim siebten VLN-Lauf vom 28. September zur Herausforderung für die Fahrer und ihre […]

Die Nordschleife forderte von den VLN-Teams beim siebten Lauf alles ab. Den gelben Knuffi-Mercedes mit Yannick Mettler konnte nichts einbremsen (Foto: 1vier.com).

Die wechselhaften Bedingungen mit vereinzelten Regenschauern machten die Reifenwahl beim siebten VLN-Lauf vom 28. September zur Herausforderung für die Fahrer und ihre Teams. Dabei gelang Mettler bei seinem fünften diesjährigen Nordschleifen-Einsatz mit dem knallgelben «Knuffi»-Mercedes-AMG GT4 von Black Falcon das Triple: Pole-Position in der von GT4-Sportwagen dominierten Klasse SP8T, schnellste Rennrunde und Sieg mit Partner Mehmet Kaya aus der Türkei.

Champagner aus Respekt
Ihr schärfster Konkurrent war ein Aston Martin Vantage, pilotiert von Ex-GP-Pilot Martin Brundle und dessen Sohn Alex. Nach anfänglicher Führung des Mercedes wechselten sich die beiden Teams zwischenzeitlich an der Spitze ab. Das routinierte Black-Falcon-Team glänzte mit der richtigen Reifenstrategie und setzte sich am Ende auf abtrocknender Strecke erfolgreich durch.

Sie lieferten sich ein tolles Duell, das mit Champagner endete (von links): Yannick Mettler/Mehmet Kaya und Profi Alex Brundle mit dem GP-erfahrenen Papa Martin (Foto: 1vier.com).

Für den Luzerner der dritte Nordschleifensieg in der laufenden Saison, mit dem der ebenfalls schnelle Türke seine Tabellenführung in der Klassensiegertrophäe ausbaute. Dieser sportlichen Leistung zollten auch die Brundles ihren Respekt – sie spendierten ihren siegreichen Kontrahenten beim Abendessen eine Flasche Champagner!

Gelungene Strategie
Aufgrund der wechselhaften Witterung spaltete mathilda racing die Strategien, um für alle Konditionen perfekt aufgestellt zu sein. Einer der beiden Cupra TCR des Kölner Rennstalls ging nach dem ersten Boxenstopp mit Slicks auf die Strecke, während das Schwesterauto mit Regenreifen ausgestattet wurde.

Das funktionierte so gut, dass Frédéric Yerly und sein deutscher Partner Matthias Wasel, zum zweiten Mal erfolgreich unterstützt vom Basler Roland Schmid, ihren vierten Saisonsieg feierten. Beim vorangegangenen VLN-Rennen vom 7. September mussten sich Wasel/Yerly wegen eines Defekts am Schaltgestänge mit Rang 4 begnügen.

Die Klasse TCR kriegt nach dem Rennen ihr eigenes Podium. Matthias Wasel, Roland Schmid und Frédéric Yerly freuen sich diebisch darüber (Foto: VLN).

Wasel und Yerly sind nun ebenfalls auf dem besten Weg zum Meistertitel in der TCR-Klasse. Diesen hatte auch das ebenfalls stets schnelle VW-Duo Gülden/Leuchter im Visier. Kurz nach Rennhalbzeit schied der VW Golf GTI TCR von Max Kruse Racing aber mit defekter Antriebswelle in Führung liegend aus. Nach dem fünften Nuller neben zwei Siegen sind sie aus der Titelentscheidung.

Zweiter Platz für Jasmin Preisig
Das Schwesterauto drehte unterdessen weiter problemlos seine Runden. Nachdem sie sich durch die Wetterkapriolen zwischenzeitlich einen kleinen Rückstand eingehandelt hatten, kämpften sich Doppelstarter Benny Leuchter (VW-Werksfahrer und WTCR-Pilot), Jasmin Preisig und Schlussfahrer Loris Prattes mit starken Rundenzeiten wieder an den Cupra TCR von Yerly/Wasel/Schmid heran. Nach 23 Rennrunden blieben sie um weniger als 20 Sekunden geschlagen – so nahe war die Appenzellerin noch nie am TCR-Klassensieg.

Die beiden VW Golf von Max Kruse Racing starteten bei Regen vor dem Cupra #806 der späteren Klassensieger.

Doppelsieg für Mercedes mithilfe von Mortara
Den Gesamtsieg eroberte erstmals das Team GetSpeed Performance mit Dominik Baumann/Fabian Schiller (A/D). Mit nur 42,5 Sekunden Rückstand nach 25 Runden kamen die Markenkollegen Edoardo Mortara, Tim Scheerbarth und Lance David Arnold zum zweiten Rang.

Der mit Schweizer Lizenz startende, für Mercedes-Kundenteams in der VLN aber als Italiener antretende Genfer ging von der vierten Position ins vierstündige Rennen und brachte den schwarzen Mercedes-AMG GT3 auf Podiumskurs zum Boxenstopp. In der letzten Rennstunde etablierte sich das erstmals in dieser Konstellation startenden Trio an zweiter Position und sorgte somit für den Doppelsieg der Marke mit dem Stern.

Edoardo Mortara brachten seinen Mercedes in der verregneten Anfangsphase bereits auf Podestkurs.

Weitere Podestplätze für Schweizer
Ebenfalls zweite Plätze in ihren Klassen eroberten Ivan Jacoma auf einem Porsche Cayman GT4 CS (Cup 3), Willy Hüppi auf einem Porsche 911 GT3 Cup (SP7) sowie die Brüder Michael und Martin Kroll, Alexander Prinz (Michaels deutscher Schwiegersohn) und Bernd Küpper (deutscher Teampartner von Hofor Racing). Sie schafften dies mit dem BMW E46 3 CSL in der H4 und dem M3 CSL in der SP6 in identischer Besetzung.

Zu einem weiteren Podium auf der Nordschleife kam auch Manuel Amweg. In der von Mettlers Team gewonnenen Klasse belegte der Aargauer zusammen mit den Deutschen Arne Hoffmeister und Florian Wolf auf einem BMW M4 GT4 von Leutheuser Racing den dritten Rang.

vln.de

 

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