VLN: Schweizer Erfolge unter Vorbehalt

HARTE STRAFE FÜR HIRSCHI Beim vierten Lauf zur VLN-Meisterschaft auf dem Nürburgring griffen die Sportkommissare bei Gelbsündern hart durch. Am schlimmsten erwischte es Jonathan Hirschi. Mehrere Schweizer erzielten Podestplätze, darunter erneut Yannick Mettler im BMW M4 GT4. Als erster Schweizer Rennfahrer überhaupt durchbrach Jonathan Hirschi am 7. Juli beim Training zum vierten VLN-Rennen 2018 die […]

Jonathan Hirschi: In Le Mans feierte der Neuenburger ein LMP2-Podium, auf dem Nürburgring fiel er nun negativ auf (Foto: Michel Brisset).

Als erster Schweizer Rennfahrer überhaupt durchbrach Jonathan Hirschi am 7. Juli beim Training zum vierten VLN-Rennen 2018 die Acht-Minuten-Schallmauer für die 24,358 km lange Kombination aus Nürburgring-Kurzanbindung und Nordschleife. Im BMW M6 GT3 gelang den 32-jährigen Neuenburger eine Bestzeit von 7’58,878 Minuten.

Über den vermeintlichen zweiten Startplatz neben Polesetter Norbert Siedler im Porsche 911 GT3-R konnte sich Hirschi aber nicht lange freuen. Weil er das vorgeschriebene Höchsttempo 120 an einer Passage mit gelben Flaggen nachweisbar erheblich überschritten hatte, wurde er von der gesamten Veranstaltung ausgeschlossen.

Ausserdem wird Hirschi die sogenannte Nordschleifenlizenz entzogen. Die Sportkommissare des DMSB wiesen zudem ausdrücklich darauf hin, dass es noch zu einer weiteren Bestrafung durch das Sportgericht kommen kann. Positiv aufgefallen war der Romand erst vor drei Wochen mit seinem zweiten Platz in der Klasse LMP2 in Le Mans.

Verfolgungsjagd in der GT4: Im Ziel blieb der BMW von Mettler/Eichenberg hinter dem Mercedes (Foto: YMR/1vier.com).

Yannick Mettlers Erfolgsserie geht weiter
Da mehrere ähnliche Fälle während des Rennens noch untersucht werden und es zu weiteren Strafen verschiedener Gelbsünder kommen könnte, bleibt das Resultat des vierten Meisterschaftslaufes provisorisch. Ob weitere Schweizer davon betroffen sind, wird sich zeigen.

Yannick Mettler hat eine Anhörung bereits hinter sich und zweifelt nicht mehr an seinem neuerlichen Podestplatz in der Klasse SP10 der GT4-Fahrzeuge. Der Luzerner eroberte mit dem BMW M4 erstmals die Pole-Position seiner acht Wagen starken Klasse und verteidigte die Führung in der ersten Hälfte des Vierstundenrennens gegen einen ebenso schnellen Mercedes-AMG GT.

Sein deutscher Stammpartner Heiko Eichenberg wehrte sich ebenfalls erfolgreich, musste beim abschliessenden Boxenstopp aber länger nachtanken und hatte zudem mit stark nachlassenden Reifen zu kämpfen.

Mit dem zweiten Platz, der das Duo als viertbestes Team aller Klassierten in der VLN 2018 auf den achten Zwischenrang der Meisterschaft bringt, ist Mettler dennoch zufrieden.

Yannick Mettler: „Heiko und ich haben heute alles gegeben, mussten uns im Ziel letztlich aber knapp geschlagen geben. Im Endeffekt war ein kurzer ausserplanmässiger Boxenstopp fürs Reset der Elektronik und die Gelbphasen wohl doch entscheidend. Aber das ist Teil des Rennsports.“

Auf der Fahrt zum Klassensieg: Der Peugeot RCZ Cup von Max Langenegger und Bernhard Badertscher (Peugeot RCZ Cup) wird von einem Renault Clio verfolgt (Foto: VLN).

Klassensieg für Berner Peugeot-Team
Einen Schweizer Klassensieg gab es diesmal durch Max Langenegger und Bernhard Badetscher in der SP2T. Nachdem das Berner Duo beim dritten Lauf in Führung liegend einen technischen Defekt erlitten hatten, lief ihr Peugeot RCZ Cup diesmal einwandfrei.

Mit nur 95 Sekunden Rückstand auf die Sieger der Klasse Cup 3 kam der Porsche Cayman GT4 CS von Ivan Jacoma und seinem deutschen Partner Kai Riemer ins Ziel, was mit dem zweiten Rang belohnt wurde. Ebenfalls Zweiter auf einem Porsche 911 GT3 Cup wurde Willy Hüppi in der Klasse SP7.

Zweites TCR-Podium für das Baselbieter Team mit dem Honda Civic Type R TCR (Foto: Facebook Garage Schmid).

Zweites TCR-Podium für Baselbieter Honda-Team
In der TCR-Klasse waren gleich zwei der sieben Tourenwagen nur mit Schweizern besetzt. Wie beim vorangegangenen Rennen fuhren Roger Vögeli, Roland Schmid und Frédéric Yerly im Honda Civic Type R der Garage Schmid aus Reinach BL zum guten dritten Rang. Wegen der unvorteilhaften Einstufung des Civic ist ihre Leistung umso beachtlicher.

Mit knapp sieben Minuten Rückstand auf ihre landsleute liefen Sandro Rothenberger und Edy Kamm in ihrem Seat Leon Cupra TCR als Klassenvierte ein. Ruedi Rhyns Opel Astra TCR blieb hingegen auf der Strecke.

Schliesslich kam auch Rahel Frey mit einem Audi R8 LMS eines deutschen Privatteams in der Klasse SP8 zu einem dritten Platz unter sieben Konkurrenten.

Gesamtsieger der 49. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy: Lance David Arnold und Norbert Siedler auf Porsche 911 GT3-R (Foto: VLN).

Der Gesamtsieg ging an das von der Pole gestartete Frikadelli Racing Team mit Norbert Siedler und Lance David Arnold.

Siedler gehört in der Blancpain GT Series dem Emil Frey Lexus Team an, das sich momentan intensiv auf die 24 Stunden von Spa vom 28./29. Juli vorbereitet. Für den Österreicher könnte es also so erfolgreich weitergehen…

vln.de

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