VLN: Letzte Erfolge zum Saisonausklang

EIN SIEG UND MEHRERE PODESTPLÄTZE Das achte VLN-Rennen auf dem Nürburgring brachte nur einen Schweizer Klassensieger hervor. Jasmin Preisig verpasste ihren ersten TCR-Erfolg ganz knapp. Der letzte Lauf zur Langstrecken-Meisterschaft Nürburgring 2019 (VLN) ging wie das Rennen zwei Wochen zuvor bei schönstem Herbstwetter über die Bühne. Diesmal vermochte sich nur ein Schweizer als Klassensieger, dafür […]

Boxenstopp der Crew von Nikolaj Rogivue. Als Gesamtzehnter und Klassensieger mit dem Ferrari 458 war er beim VLN-Finale der erfolgreichste Schweizer.

Der letzte Lauf zur Langstrecken-Meisterschaft Nürburgring 2019 (VLN) ging wie das Rennen zwei Wochen zuvor bei schönstem Herbstwetter über die Bühne. Diesmal vermochte sich nur ein Schweizer als Klassensieger, dafür weitere mit Podestplätzen in Szene zu setzen.

Trostpflaster für Nikolaj Rogivue
Mit dem Ferrari 458 von B racing one und den Deutschen Christian Kohlhaas und Stephan Kähler als Partner kam Nikolaj Rogivue wie am 12. Oktober zum Sieg in der Klasse SP8 für VLN Specials über vier Liter Hubraum. Damals drehte der Zürcher schwedischer Herkunft in 8’19 auch die bisher schnellste Nordschleifenrunde dieses Sportwagens. Dies und die zwei Siege in Folge sind für Rogivue ein Trostpflaster für die enttäuschende Saison mit dem nicht wirklich konkurrenzfähigen Audi R8 von Mücke Motorsport im ADAC GT Masters.

Ausfall der TCR-Meister
Nach fünf Siegen in acht Läufen musste mathilda racing seinen Cupra TCR zwei Runden vor Ablauf der vier Rennstunden mit einem technischen Defekt (Getriebeölverlust) abstellen. Neben Frédéric Yerly und Matthias Wasel kam erstmals der Berner Mathias Schläppi als dritter Fahrer zum Einsatz.

Wasel und Yerly standen schon zuvor als Gewinner der VLN-Klassensiegertrophäe der TCR-Tourenwagen fest. In der 841 Namen umfassenden Schlussrangliste der VLN-Meisterschaft 2019 ist der Freiburger als 60. der bestklassierte aller Schweizer.

Einführungsrunde auf der Nordschleife: Der Golf von Andy Gülden startete vor dem später siegreichen Audi RS3 und dem Cupra des TCR-Meisterteams (Foto: Gruppe C Photography).

Jasmin Preisig knapp am TCR-Klassensieg
Auf dem besten Startplatz in der TCR-Klasse stand jedoch – zum siebten Mal in der zu Ende gegangenen VLN-Saison – der von Andy Gülden qualifizierte  VW Golf GTI TCR von Max Kruse Racing. Der deutsche Nordschleifenspezialist wechselte sich diesmal alleine mit Jasmin Preisig ab. Sie durfte sich somit berechtigte Hoffnungen auf ihren ersten TCR-Klassensieg machen.

Anfänglich setze Gülden die Pole-Position in die Führung um, den Speed des deutlich schnelleren Audi RS3 LMS eines norwegischen Teams auf der langen Geraden konnte aber weder er noch nach ihm die Schweizerin mitgehen. Für die letzten Runden übernahm Gülden nochmals das Steuer, worauf er den Rückstand mit extrem schnellen Rundenzeiten komplett aufholte. Trotz Windschattens auf der Döttinger Höhe hatte Gülden aufgrund des Topspeed-Vorteils des Gegners aber keine Chance mehr, einen finalen Angriff zu starten und kreuzte mit nur 0,9 Sekunden Rückstand als Zweiter die Ziellinie.

Leider hat es für Jasmin Preisig und Andy Gülden am Ende nicht ganz für den Sieg gereicht. Doch auf P2 machte Freude (Foto: Max Kruse Racing). 

Verkehrte Welt
In der acht Wagen umfassenden Klasse SP3T für Zweiliter-Turboautos, die nicht vollumfänglich dem TCR-Reglement entsprechen, kam Roger Vögeli in einem deutschen Team mit einem Audi RS3 LMS zum zweiten Rang. Hier siegte mit Carrie Schreiner und Célia Martin ein reines Frauenduo auf dem von Giti Tires by WS Racing eingesetzten VW Golf GTI TCR.

Bis und mit den 24 Stunden Nürburgring war Jasmin Preisig ebenfalls ein schnelles Teammitglied, ehe die Markenbotschafterin von Volkswagen Schweiz zum werksunterstützten VW-Team des deutschen Profifussballers Max Kruse und Werksfahrer Benny Leuchter wechselte.

Saisonschluss auf dem Podium
Ebenfalls mit einem zweiten Rang in einer stark besetzten Klasse (Cup 3) beendete Ivan Jacoma auf einem Porsche Cayman 718 GT4 Clubsport die VLN-Saison 2019. In der eigens für diese Autos ausgeschriebenen Trophy belegt der Tessiner den neunten Gesamtrang. Jacoma feierte beim fünften VLN-Rennen im Sommer einen Sieg in dieser umkämpften Klasse,

Für Ivan Jacoma gab es 2019 mit dem Cayman 718 GT4 CS einen Klassensieg und mehrere Podestplätze, so auch beim Finallauf (Foto: VLN).

In der von GT4-Autos beherrschten Klasse SP8T holte Manuel Amweg mit seinen Partnern auf einem BMW M4 den dritten Rang. Mit diesem Resultat und dem Sieg beim vorangegangenen Rennen schob sich Yerlys Schwager in der Jahreswertung dieser Klasse auf den dritten Platz vor.

Zu weiteren dritten Plätzen kamen Philipp Hagnauer auf einem serienmässigen Porsche Cayman S in der Klasse V6 und das deutsch-schweizerische Team Hofor Racing by Bonk Motorsport mit seinem BMW M4 GT4 in der SP10.

Der Cupra TCR von mathilda racing war 2019 das erfolgreichste VLN-Auto mit Schweizer Besetzung. Die drei Lorbeerkränze auf der Front deuten es an. Dahinter der BMW M4 GT4 von Hofor Racing/Bonk Motorsport.

vln.de

 

 

 

 

 

 

 

 

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