VLN: Frédéric Yerly doppelt nach

ZWEITER TCR-SIEG Mit dem zweiten TCR-Saisonsieg war Frédéric Yerly der erfolgreichste Schweizer in der VLN auf dem Nürburgring. Auch Yannick Mettler und Jasmin Preisig überzeugten. Diesmal war es nicht Schnee, der vor zwei Wochen zum Abbruch des zweiten VLN-Laufs geführt hatte, sondern die wechselhafte Witterung, die das Geschehen auf der Nordschleife schon im Training beeinträchtige. […]

Inmitten der GT-Autos startete der Cupra TCR von mathilda racing zum dritten VLN-Lauf. Am Ende resultierte wieder ein Sieg (Foto: Jan Brucke/VLN).

Diesmal war es nicht Schnee, der vor zwei Wochen zum Abbruch des zweiten VLN-Laufs geführt hatte, sondern die wechselhafte Witterung, die das Geschehen auf der Nordschleife schon im Training beeinträchtige. Teilweise starker Regen machte das Vierstundenrennen zur Rutschpartie und zur strategischen Herausforderung bei der Reifenwahl.

Sieg und TCR-Tabellenführung für Fred Yerly
Alles richtig machte einmal mehr mathilda racing, wo sich Frédéric Yerly dieses Jahr mit den Deutschen Heiko Hammel und Matthias Wasel am Steuer eines Cupra TCR ablöst. Das Wetter kam dem frontangetriebenen TCR-Auto natürlich entgegen, nur müssen die Fahrer dessen Potenzial auch auszuschöpfen wissen.

Wiederholungstäter: Schon zum zweiten Mal stellten sich Matthias Wasel, Heiko Hammel und Frédéric Yerly als TCR-Klassensieger aufs Podium (Foto: Jan Brucke/VLN).

Nachdem Hammel das Auto in seinem Startturn als klar Führender der TCR bis an die 17. Gesamtposition inmitten der GT-Autos gefahren hatte (am Schluss P26), machten nach ihm auch Yerly und Wasel einen fehlerfreien Job. So liessen sie sich zum zweiten Mal nach dem Auftaktrennen im März als verdiente Klassensieger und Meisterschaftsführende feiern.

Solosiege für Octane126 und Hofor Racing
Ansonsten gab es noch zwei Schweizer Siege von Solisten in ihren Klassen. Simon Trummer, Jonathan Hirschi und Björn Grossmann hatten den in der Klasse SPX eingeteilten Ferrari 488 von Octane126 (auf diese Weise können noch nicht GT3-homologierte Teile erprobt werden) auf den fünften Startplatz gestellt. Nach einem von den Reifen her schwierigen Rennen kam das Trio auf Gesamtrang 17 über die volle Distanz. Die Brüder Martin und Michael Kroll sowie Michaels Schwiegersohn Alexander Prinz gewannen im BMW M3 GTR solo die Klasse H4.

Erneutes Podium für Mettler
Der letztjährige VLN-GT4-Meister Yannick Mettler griff erstmals in die VLN 2019 ein und setzte die Serie von Podestplätzen bei der Premiere mit einem Mercedes-AMG GT4 von Black Falcon fort. Nach guter Vorarbeit seiner Teamkollegen Stefan Rösler und Mike Stursberg unter immer schwieriger werdenden Bedingungen brachte der Luzerner den Sportwagen als Zweiter der Klasse SP8T sicher ins Ziel.

Yannick Mettler: „Bei der extremen Wetterlage gab es einige haarige Situationen zu bestehen, so dass man stets einen kühlen Kopf bewahren musste. In manchen Phasen war es extrem fordernd, hat aber auch riesigen Spass gemacht. Gerade bei abtrocknender Strecke konnte ich zum Ende richtig Boden auf den Erstplatzierten gutmachen, aber der Abstand war zu gross, als dass es noch zum Sieg gereicht hätte.“

Yannick mettlers erster Mercedes-GT4-Einsatz bei Black Falcon verlief gut. Auch schwierige Bedingungen machen Spass (Foto: Jan Brucke/VLN).

Dritte Plätze für Amweg und Schmid
Schöne Pokale durften auch Manuel Amweg und Roland Schmid nach Hause nehmen. Mit zwei deutschen Teamkollegen brachte er den BMW M4 von Leutheuser Racing auf dem zweiten Platz der Klasse SP10 der FIA-homologierten GT4-Fahrzeuge ins Ziel. Roland Schmid (aus Reinach BL) startete mit zwei Türken in der von 23 BMW 325i bevölkerten Klasse V4 und erzielte dabei den hervorragenden dritten Platz.

Jasmin Preisig wird immer schneller
Nachdem Jasmin Preisig im freien Training zum abgesagten VLN2-Rennen erstmals eine Rundenzeit unter neun Minuten geschafft hatte, stellte sie den VW Golf GTI TCR von Girls Only/WS Racing im Qualifying auf den besten Startplatz der Klasse SP3T. Weil im Rennen das GPS nicht funktionierte, musste das Frauenteam einen zeitraubenden Boxenstopp einlegen, worauf für Jasmin Preisig und Ronja Assmann nur noch der fünfte Rang in der SP3T resultierte.

Zufrieden war die Appenzellerin trotzdem.

Jasmin Preisig: „Wichtig war, dass alles funktionierte und wir unter schwierigen Bedingungen Erfahrungen sammeln und das Auto heil ins Ziel bringen konnten. Nun freuen wir uns aufs Qualifikationsrennen und danach die 24 Stunden Nürburgring, bei dem alles möglich ist.“

Ganz schön schnell: Jasmin Preisig legt im Frauenteam von WS Racing das Tempo vor.

Rückkehr von Metzger und Fässler
Der Gesamtsieg ging an Manthey Racing mit Richard Lietz (A) und Nick Tandy (GB) auf einem Porsche 911 GT3 R. Der Wahl-Schweizer Manuel Metzger kam bei seinem ersten diesjährigen Renneinsatz zusammen mit dem ebenfalls im Thurgau wohnhaften deutschen Landsmann Dirk Müller auf dem schnellsten Mercedes-AMG GT3 von Black Falcon auf den dritten Gesamtrang.

Zur Vorbereitung auf den Marathon im Juni war auch Marcel Fässler das erste Mal in der laufenden Saison in der VLN am Start. Mit DTM-Pilot Jamie Green kam der Schwyzer im bestplatzierten Audi R8 (von Phoenix Racing) an elfter Stelle im Gesamtklassement und in der GT3-Königsklasse SP9-Pro ins Ziel.

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