TCR: Julien Apothéloz zahlt Lehrgeld 🎥

DURCHZOGENER SAISONSTART Young Driver Julien Apothéloz bewies bei den ersten Rennen zur ADAC TCR Germany seinen Speed. Umsetzen konnte ihn der junge Zürcher bisher nicht richtig. Nach dem fulminanten Auftritt beim gewonnenen Renneinsatz im September 2018 in Hockenheim, der ihm den Gesamtsieg in der Young Driver Challenge einbrachte, sah sich Julien Apothéloz an den ersten […]

Am ersten TCR-Rennwochenende lief es Julien Apothéloz gegen den Strich. Dies nagte am Selbstvertrauen des jungen Zürchers (Foto: Peter Wyss).

Nach dem fulminanten Auftritt beim gewonnenen Renneinsatz im September 2018 in Hockenheim, der ihm den Gesamtsieg in der Young Driver Challenge einbrachte, sah sich Julien Apothéloz an den ersten zwei Wochenenden zur ADAC TCR Germany 2019 in die brutale Realität zurückgeholt. Beim Auftakt Ende April in Oschersleben fehlte dem 18-jährigen Gymnasiasten weniger als eine Zehntelsekunde für den Einzug ins zweite Qualifying-Segment der schnellsten Zwölf. Auch der erste Rennstart mit einem sequenziellen Getriebe im Cupra TCR von Topcar Sport haute danach nicht besonders hin, worauf Apothéloz ins Hinterfeld zurückfiel.

Das zweite Rennen musste er nach einem Schlag von den hohen Randsteinen mit defektem Kühler vorzeitig beenden. Nachdem bis zum deutschen TCR-Saisonstart alles super gelaufen war, zuletzt mit dem Klassensieg bei den 24 Stunden Dubai, nagte dies etwas am Selbstvertrauen des talentierten Jünglings.

Ermutigender vierter Startplatz
Beim zweiten Auftritt am vergangenen Wochenende im tschechischen Most gaben ihm Top-Ten-Platzierungen in den freien Trainings den nötigen Aufwind.

Julien Apothéloz: «Ich versuche, genau da weiterzumachen, wo ich in den Trainings aufgehört habe. Ich will mir selbst weniger Druck machen und einfach Spass am Fahren haben!»

Verbunden mit den Tipps und der tadellosen technischen Vorarbeit seines Berner Teams setzte Apothéloz sein Vorhaben um. Diesmal schaffte er den Einzug ins Q2 und eroberte dort mit einer Superrunde den vierten Startplatz. Damit war er inmitten der übermächtigen Allianz der Hyundai i30 N und Honda Civic der beste Markenvertreter aus dem VW-Konzern.

Unschuldiges Unfallopfer
Die tolle Ausgangslage weckte berechtigte Erwartungen für die Rennläufe. Der Schweizer erwischte erneut einen schlechten Start und verlor gleich vier Plätze. Nach wenigen Runden, komfortabel an achter Position liegend, führte ein grober Fahrfehler des Honda-Piloten Marcel Fugel regelrecht zum Abschuss des Cupra TCR von Apothéloz.

In der kurzen Zusammenfassung des ersten Rennens ist der Unfall gut zu sehen, zudem auch die nachfolgende Diskussion zwischen Teamchef Ronny Jost und dem Unfallverursacher:

Das erste Top-Ten-Resultat
Dank eines Kraftaktes von Topcar Sport konnte der schwer beschädigte Cupra TCR fürs Rennen vom Sonntag wieder startklar gemacht werden. Nun ging es für Apothéloz in umgekehrter Reihenfolge der Top 10 aus dem Qualifying von Platz 7 aus ins Rennen.

Der Youngster verlor in der Startphase im Zweikampf gegen die erfahrenen Cracks wie Harald Proczyk und Mike Halder und sortierte sich rasch auf Platz 9 ein. Diese Position verteidigte er bis zum Schluss und kam direkt hinter dem amtierenden Meister Proczyk ins Ziel. Als Neunter war Apothéloz zudem Zweiter in der Juniorwertung.

Hoffnung für die ausstehenden Rennen
Klar hatte sich Apothéloz nach dem Zeittraining mehr von den beiden Rennläufen erhofft. Doch weiss er genau, in welchen Bereichen Verbesserungspotential vorhanden ist. An den Starts und am Reifen-Management muss er arbeiten, dort sieht er auch den grössten Unterschied vom Kart- zum Tourenwagensport.

Solche Fights fördern den Lernprozess. Langweilig wird es dem Zürcher Cupra-Piloten in den Rennen nie (Foto: Gruppe C Photography).

Mit der Gewissheit, dass er den Speed hat, um ganz vorne mitzumischen, nimmt der Young Driver die bevorstehenden Veranstaltungen in Angriff.

Julien Apothéloz: «Nach dem Saisonstart in Oschersleben, bei dem es uns an Tempo fehlte, waren wir in Most über das ganze Wochenende konkurrenzfähig. Mir ist es momentan wichtiger, dass die Pace stimmt, denn bei den Starts und dem Reifen-Management können wir bestimmt schnell Fortschritte machen. Daher freue ich mich schon jetzt enorm auf das nächste Rennen über das Pfingstwochenende auf dem Red Bull Ring.»

adac-motorsport.de/adac-tcr-germany

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