Sport: Rebellion-Team hat Grosses vor

BRENNPUNKT LE MANS Rebellion Racing ist kein Aufwand zu gross, um es in Le Mans 2018 und 2019 mit Kronfavorit Toyota aufzunehmen. Bei der Teamvorstellung am Genfer Salon zeigten sich die Schweizer Chefs und ihre Fahrer in bester Laune. Ziel ist der Sieg beim berühmten 24-Stunden-Rennen. Der Lausanner Alexandre Pesci verdient sein Geld nicht nur […]

Oreca-Chef Hugues de Chaunac mit dem von seiner Firma konstruierten Rebellion R13. Der erste Test erfolg in vier Wochen.

Der Lausanner Alexandre Pesci verdient sein Geld nicht nur mit den Edeluhren Rebellion, sondern u. a. auch als Zulieferer in der Motorsportindustrie. Seine Passion sind die Langstreckenrennen mit Le-Mans-Prototypen (LMP).

So kommt es, dass Rebellion sowohl am Genfer Salon vom 8. bis 18. März mit einem eigenen Stand und seinem Siegerauto der LMP2-WM 2017 präsent ist und es anschliessend auch an der Baselworld vom 22. bis 27. März sein wird, wo sich alles um Uhren und Schmuck dreht.

Sieg in Le Mans als Zielsetzung
Den neuen LMP1-Sportwagen für die WEC-Supersaison 2018/19, welche die 24 Stunden von Le Mans als zweites Rennen in diesem und als finalen Lauf im nächsten Jahr beinhaltet, konnte Rebellion in Genf zwar noch nicht präsentieren. Der Zielsetzung tat dies jedoch keinen Abbruch – und diese lautet: Sieg in Le Mans.

Wie bitte? Toyota ist mit dem auf ihrem Stand gezeigten TS050 der haushohe Favorit in der Langstrecken-WM, da die Japaner der einzige verbliebene Hersteller mit Hybridtechnik sind.

„Wir spielen daher die Karte Zuverlässigkeit“, betonten Hughes de Chaunac, der anwesende Chef von Konstrukteur Oreca, und Calim Bouhadra, Senior Vice President von Rebellion und Lemo, unisono. Beim Rebellion R13 handelt es sich um ein im Vergleich zum LMP2-Chassis zu 80 % neuen Wagen. Im Heck wird ein auf rund 780 PS gebrachter Gibson-V8 aus England arbeiten.

„Dies ist das bestmögliche Paket, das wir als Privatteam haben können“, argumentiert Bouhadra. „Oreca hat jahrelange Erfahrung in Le Mans, auch als Partner von Toyota. Davon können wir profitieren. Und ein Saugmotor von Gibson schien uns weniger riskant als ein Turbo. So gehen wir in dieser Beziehung kein Risiko ein.“

Sie fordern Toyota heraus: Calim Bouhadra von Rebellion mit seinen beiden Schweizer Fahrern Neel Jani und Mathias Beche (Fotos: Peter Wyss).

Vorfreude auf die Arbeit mit zwei Porsche-Werksfahrern
De Chaunac und seine Leute, die 2016 und 2017 mit Toyota in Le Mans geradezu traumatische Erlebnisse erlitten, werden sich intensiv um das unter Schweizer Flagge laufende Team aus Grossbritannien kümmern. Dem Franzosen und seiner Equipe gibt das Startnummer-1-Team von Rebellion ebenso wie den Schweizer Investoren grosse Zuversicht.

Mit Neel Jani, André Lotterer und Bruno Senna sitzen hier nämlich drei der besten Sportwagenpiloten überhaupt am Lenkrad, die es mit allen Toyota-Werksfahrern aufnehmen können. „Es wird toll sein“, frohlockt De Chaunac, „nun mal mit zwei schon in Le Mans siegreichen Porsche-Werksfahrern zu arbeiten.“ PS: Jani und Lotterer sind weiterhin bei den Stuttgartern unter Vertrag.

„Seit Jahren gab es für ein Privatteam nie mehr die Chance, einmal in Le Mans zu gewinnen. Nur ein Podium wäre daher eine Enttäuschung“, legt Calim Bouhadra die Latte hoch. Naja, wenn Toyota dieses Rennen 2018 nicht gewinnt, dann ist ihnen nicht mehr zu helfen…

Neel Jani ist vorsichtig optimistisch
Neel Jani selbst, der nach fünf Jahren zum Schweizer Team zurückkehrt, lehnt sich nicht so weit aus dem Fenster. „Das Auto sieht gut aus. Ob es auch so schnell ist, werden wir sehen. Theoretisch sollten wir damit um Podestplätze fahren, und vielleicht können wir auch einmal von Problemen von Toyota profitieren.“

Zweiter Schweizer Fahrer bei Rebellion ist der Genfer Mathias Beche, der sich mit Supertalent Thomas Laurent (F) und Gustavo Menezes (USA) im R13 mit Startnummer 3 ablösen wird.

Der Saisonstart zur WEC 2018/19 erfolgt mit dem Prolog (zweitägige Testfahrten) am 7./8. April in Le Castellet – also vor der Haustür von Oreca am Circuit Paul Ricard. Das einzige Rennen vor den 24 Stunden von Le Mans 2018 (16./17. Juni) sind die 6 Stunden von Spa am 5. Mai.

rebellion-racing.com

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