Sport: Porsche jagt Rundenrekorde

SPORTWAGEN Porsche hat sich zwar aus der Königsklasse der Langstrecken-WM (WEC) zurückgezogen. Das Erfolgsmodell 919 Hybrid soll 2018 aber nochmals für Furore sorgen. Im Zuge einer Abschiedstour werden auf aufgesuchten Rennstrecken die absoluten Rundenrekorde angepeilt. Neel Jani ist nach Testfahrten mit dem Auto ohne Leistungsbegrenzung begeistert. Das Porsche-LMP1-Team kümmert sich seit dem Rückzug aus der […]

Das Porsche LMP1 Team mit den drei 919 Hybrid von 2015, 2016 und 2017 (von inks). Ein Teil der Equipe kümmert sich um die Abschiedstour (Foto: Porsche).

Das Porsche-LMP1-Team kümmert sich seit dem Rückzug aus der WEC primär um die Entwicklung des Formel-E-Rennwagens für die Saison 2019. Ein zweites Aufgabenfeld, so verkündeten die Stuttgarter im Dezember, werde die operative Umsetzung einer Abschiedstour für den Porsche 919 Hybrid sein.

Das dreimalige Le-Mans-Siegerauto, so hiess es, werde ausserhalb der FIA-WEC-Veranstaltungen und damit auch ausserhalb der Reglementierung von nutzbaren Energiemengen bei zahlreichen Einzel-Events über das ganze Jahr eingesetzt. Ein genaues Programm werde Anfang 2018 bekannt gegeben. Ende 2018 werde die Ära des 919 Hybrid mit seiner letzten Fahrt ins Porsche-Museum dann tatsächlich enden.

Als Tribut zum Ende einer Ära hat Porsche einen Kurzfilm für Youtube produziert:

Jagd auf die absoluten Rundenrekorde
Und was steckt hinter dieser Abschiedstour? Porsche hat vor, auf ausgesuchten, traditionellen und auch ungewöhnlichen Rennstrecken die absoluten Rundenrekorde anzugreifen.

Ein schwieriges Unterfangen und eine grosse Herausforderung für das ganze Team und seine Fahrer, die das ehrgeizige Vorhaben mit ihrer Lenkarbeit umsetzen müssen.

Neel Jani, der 2016 mit Porsche in Le Mans siegte und den Fahrer-WM-Titel holte, schliesst dies jedoch nicht aus. Von der Kraftentfaltung und dem Potenzial des „offenen“ 919 Hybrid ist der Berner nach ersten Testfahrten begeistert.

Ohne Rücksicht auf Parameter wie Benzindurchflussmenge, Ladedruck und Aerodynamik dürfte der 919 eine Leistung von 1200 bis 1500 PS entwickeln. Offizielle Leistungsdaten ihres „offenen“ Hybrid-Prototyps hat Porsche bisher nicht verraten.

Man darf also gespannt sein, wann und wo der Bieler Porsche-Werksfahrer und seine Kollegen bei den geplanten Rekordversuchen zum Einsatz kommen werden. Weil Rundenrekorde jedoch nur in Rennen erzielt werden können, dient diese Abschiedstournee in erster Linie dem eigenen Leistungsbeweis – und dem Marketing. Das genaue Einsatzprogramm wird Porsche demnächst bekanntgeben.

Sie bleiben zusammen: Die letztjährigen Porsche-WEC-Piloten André Lotterer und Neel Jani fahren 2018 für Rebellion in der LMP1 fahren.

Warten auf den neuen Rebellion LMP1
Auf LMP1-Rennen muss Neel Jani trotz des Porsche-Rückzugs nicht verzichten: Für Rebellion Racing fährt er auf einem neu entwickelten, aber halt privat eingesetzten Sportwagen (Chassis Oreca, Motor Gibson V8 mit ca. 680 PS ohne Hybrid) fahren.

Seine Partner sind André Lotterer (wie 2017 bei Porsche) und Bruno Senna (LMP2-Weltmeister 2017 mit Rebellion). Team und Auto werden nächste Woche am Genfer Salon vorgestellt.

www.porsche.de

(Visited 129 times, 1 visits today)

Weitere Artikel zum Thema