Sport: Jost sorgt für die erste Cupra-Führung

TOURENWAGEN-PREMIERE Bei nasskaltem Wetter ging am Wochenende in Silverstone das zweite Langstreckenrennen der 24H Series 2018 für Tourenwagen und GT-Autos über die Bühne. Dabei sorgte Ronny Jost für die ersten Führungsrunden eines Cupra TCR. Anders als im Januar in Dubai mussten sich die Teilnehmer beim 12-Stunden-Rennen für GT und dem 24-Stunden-Rennen für Tourenwagen in Silverstone […]

Start zum 24-Stunden-Rennen der Tourenwagen und Re-Start der GT/Prototypen bei misslichen Verhältnissen. Vorne der Ginetta vor der GT3-Meute, im Hintergrund die TCR-Tourenwagen (Fotos: Petr Fryba).

Anders als im Januar in Dubai mussten sich die Teilnehmer beim 12-Stunden-Rennen für GT und dem 24-Stunden-Rennen für Tourenwagen in Silverstone mit miesen Wetterbedingungen auseinandersetzen. Regen und trockene Phasen wechselten sich ab. In der Nacht auf Sonntag sank die Temperatur gegen null Grad, zudem bedingte Nebel einen mehrstündigen Unterbruch.

Am Freitag absolvierten die GT-Fahrzeuge und einige Prototypen ihre ersten fünf Rennstunden, die restlichen sieben absolvierten sie am Samstag ab 10.30 Uhr im Feld der über 24 Stunden gestarteten Tourenwagen. Ein ungewöhnlicher Zeitplan.

Als Gesamtsieger des 12-Stunden-Rennens ging ein britischer Ginetta-Sportwagen hervor, gefolgt vom Rudel der schnellsten GT3-Fahrzeuge. Mit einem der bewährten Lamborghini Huracan von Grasser Racing kamen Mark und Rolf Ineichen mit ihren Kollegen Perera und Keen auf den vierten Gesamtrang und Platz 3 in der Klasse A6-Pro.

Adrian Amstutz stieg mit seinen drei Partnern auf einem weiteren Lambo als Zweiter der Klasse A6-Am aufs Podium, das Mauro Calamia und Christoph Lenz als Vierte im zweiten Grasser-Lamborghini knapp verpassten. Im Training waren sie noch die Schnellsten.

Die Qualitäten des neuen Cupra TCR brachte Ronny Jost nach vier Rennstunden ins beste Licht. Leider brachte dies resultatmässig noch nicht viel.

Ronny Jost führt im brandneuen Cupra TCR
Nur 15 Tourenwagen, davon zehn aus der Kategorie TCR, starteten über die volle Marathondistanz. Bas Koeten Racing trat mit zwei brandneuen Cupra TCR an, während andere Teams ihre Seat Leon TCR bis April auf den Cupra-Kit umrüsten oder auf neue Autos wechseln müssen.

Nach dem gelungenen Einstand in Dubai wird Ronny Jost die komplette Europameisterschaft der 24H TCE Series bei den Niederländern bestreiten, ebenso sein Berner Kantonskollege und Teampartner Fabian Danz. Dafür konzentriert sich Jost in der ADAC TCR Germany mit seinem Vater Ruedi mit Topcar Sport auf die Rolle des Teamchefs.

In einer heiklen Wetterphase übernahm Jost nach vier Stunden die Spitze des gesamten Feldes und baute diese aus. So sorgte er für die weltweit ersten Führungsrunden eines Fahrers mit einem Auto der aus Seat Sport hervorgegangenen Marke Cupra.

Leider brachte die Führung nicht den gewünschten Erfolg. Hinter drei Seat und einem VW Golf gab es nur Rang 5.

Ronny Jost: «Nachdem ich den Cupra wieder übergeben hatte, bekamen wir Probleme mit den Bremsen. In der Nacht rutschte zudem ein Teamkollege zweimal ins Kiesbett. Dies warf uns weit zurück. Wenn man ein Rennen anführt, will man es auch gewinnen oder zumindest einen Podestplatz erobern. Umso mehr freue ich mich über die ersten Führungsrunden eines Cupra-Piloten – diese kann mir niemand mehr wegnehmen!»

Sieg für Martin Kroll mit einem querschnittsgelähmten Teamkollegen
In der anderen Tourenwagenklasse kam Martin Kroll auf dem BMW 235i Racing Cup von Hofor Racing powered by Bonk Motorsport mit drei deutschen und einem österreichischen Kollegen zum Sieg.

Diese Leistung ist insofern beeindruckend, als es sich beim Österreicher um den querschnittsgelähmten Gustav Engljähringer handelt. Er kann nur mit der linken Hand lenken und muss mit der rechten die Bremsen und die spezielle BMW-Schaltautomatik betätigen.

Seine Ein- und Auswechslung dauert bei den Boxenstopps daher stets etwas länger. Den Zeitverlust hat das Quintett glänzend wettgemacht.

24hseries.com

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