Tourenwagensport: ASS fördert TCR-Klasse

SCHWEIZER SPORT Auto Sport Schweiz (ASS) schreibt für 2018 eine TCR Swiss Trophy aus, aus der eine eigene Rundstrecken-Meisterschaft entstehen könnte. In der Slalom- und Berg-SM 2018 erhalten die TCR-Tourenwagen eine eigene Wertung. Seit heute Montag ist es seitens der Schweizer Sporthoheit offiziell, nachdem die internationale TCR-Organisation dies entgegen der Absprache schon am Freitag kommuniziert […]

Das Logo der TCR Swiss Trophy – findet sie Anklang, gibt es ab 2019 eine eigene Schweizer TCR-Serie.

Seit heute Montag ist es seitens der Schweizer Sporthoheit offiziell, nachdem die internationale TCR-Organisation dies entgegen der Absprache schon am Freitag kommuniziert hatte: Der Verband Auto Sport Schweiz (ASS) schreibt neu eine TCR Swiss Trophy aus, welche TCR-Tourenwagen (Limousinen mit Turbomotoren bis max. zwei Liter Hubraum und Frontantrieb) vorbehalten ist.

Laut ASS handelt es sich um eine rein kommerzielle Trophy, basierend auf der Zusammenarbeit mit Promotoren von TCR-Meisterschaften in Europa. Diese haben sich dazu bereit erklärt, eine ihrer Veranstaltungen für die TCR Swiss Trophy zu werten.

Diese beginnt am 29. April in Imola (TCR Italien), danach zählen die Rennen am 21. Mai in Zandvoort/NL (TCR Benelux und Europa), am 10. Juni in Spielberg/A (TCR  Germany), am 19. August in Assen/NL (TCR Benelux und Europa) und am 23. September in Monza (TCR Europa) dazu.

Ruedi Rhyn im Rikli-Honda vor Fredy Barth im Topcar-Seat: In der TCR Germany machten die Schweizer Teilnehmer fast einen Viertel des Teilnehmerfeldes aus (Fotos: Peter Wyss).

Es gilt das Reglement der jeweils gastgebenden TCR-Meisterschaft, auch was Reifen und Rennformat betrifft. Die Schweizer erhalten separate Punkte analog ihrer Klassierung in den relevanten Rennen. Wer gewertet werden will, muss bei mindestens zwei der fünf Veranstaltungen punkten, wobei vier in Wertung kommen.

Findet die Idee Anklang, kann es ab 2019 eine eigene Schweizer TCR-Meisterschaft nach diesem Konzept geben. Eigene Schweizer Veranstaltungen kommen allerdings nicht infrage.

Viele Schweizer besitzen oder pilotieren TCR-Tourenwagen. Diese werden jedoch in einigen Fällen von ausländischen Teams eingesetzt, die sich auf eine Meisterschaft konzentrieren. Es ist aber gut denkbar (und zu wünschen), dass Schweizer Teams wie Rikli, Schläppi, Topcar und Wolf-Power ihr Betätigungsfeld mit bereits engagierten oder weiteren Schweizer Fahrern auf die neue ASS TCR Swiss Trophy ausweiten.

Mit gutem Beispiel voran: Michel Zemp holte mit seinem Seat Leon TCR beim Bergrennen Anzère 2017 einen Klassensieg in der Gruppe E1 und bei anderen Rennen mehrere zweite Plätze.

Eigene TCR-Wertung bei Schweizer Bergrennen und Slaloms
Sicher ist, dass die boomende TCR-Klasse bei Schweizer Rennen ihre Eigenständigkeit erhält. Bisher mussten Fahrer mit TCR-Autos in der Gruppe E1 starten. Daher werden ab 2018 alle TCR-Fahrzeuge, welche dem internationalen Technischen Reglement der TCR Series und den besonderen Bestimmungen der NSK entsprechen, in einer eigenen Division (Berg) bzw. Klasse (Slalom) eingeteilt und für die Meisterschaften gewertet.

Um volle Punkte zu erhalten, müssen es für die Berg-SM der Tourenwagen mindestens acht und in der Slalom-SM fünf Teilnehmer sein. Es wird auf jeden Fall spannend zu beobachten sein, wie sich die TCR in der Schweiz national und international entwickelt.

www.motorsport.ch

(Visited 194 times, 1 visits today)

Weitere Artikel zum Thema