Spielberg: Siege für Zeller, Hotz und Stucki

GUTE SCHWEIZER Bei der Leeb-Rundstreckentrophy auf dem Red Bull Ring kam Sandro Zeller in der Formel 3 ausnahmsweise nur zu Klassensiegen. Beni Hotz gewann bei den Sportwagen, Andreas Stucki im Renault Clio Cup. In Kooperation mit der FIA Zonen-Meisterschaft (FIA CEZ) und der TOPJET Italian F2000 Trophy ergab sich beim zweiten Lauf zum Drexler-Automotive Formel […]

Am Start zum ersten Rennen setzte sich Sandro Zeller mit seinem typisch gelben Dallara gleich an die Spitze des imposanten Feldes. Brajnik im neueren (blauen) Dallara konnte er jedoch nicht aufhalten (Fotos: Rolf Schindler).

In Kooperation mit der FIA Zonen-Meisterschaft (FIA CEZ) und der TOPJET Italian F2000 Trophy ergab sich beim zweiten Lauf zum Drexler-Automotive Formel Cup auf dem Red Bull Ring ein beachtliches Startfeld von 37 Rennwagen aus den Klassen Formel 3, Formel Renault, Formula Master und Formel 4. Der Gesamtsieg ging in beiden Sprintrennen an Paolo Brajnik auf einem modernen Dallara F318-VW. Der Serbe eroberte jeweils auch die Pole-Position, den besseren Start zum ersten Lauf verzeichnete jedoch Sandro Zeller im Dallara F312-Mercedes.

Vier Schweizer voraus
Zunächst krachte es hinter ihnen zwischen mehreren Fahrzeugen in der Remus-Kurve gewaltig. Nach einer Safety-Car-Phase duellierte sich Zeller mit Brajnik rundenlang, wobei der nach CEZ-Reglement stärker motorisierte Osteuropäer das bessere Ende für sich behielt. Der Zürcher liess sich als Sieger der Formel-3-Wertung allerdings nur um 3,3 Sekunden distanzieren.

Mit einem Rückstand von 18,6 bis 24,7 Sekunden sorgten Antoine Bottiroli (Dallara F312-Mercedes), Marcel Tobler (Dallara F308-Mercedes) und Kurt Böhlen (Dallara F309-VW) für einen vierfachen Schweizer Sieg im Drexler-Cup (vormals Remus-Pokale und Austria-Cup).

Hauptsponsor Alois Drexler mit den drei Besten im zweiten Cup-Rennen (von links): Sandro Zeller, Tom Beckhäuser und Marcel Tobler Foto: Dirk Hartung/autosport.at).

Zeller für einmal nur Zweiter
Zwei Minuten vor dem Start zum zweiten Lauf über 25 Minuten begann es zu regnen, worauf die Teams die Rennwagen blitzartig auf Regenreifen umrüsteten. Nach dem Start hinter dem Safety-Car übernahm Paolo Brajnik die Führung. Sandro Zeller sah sich beim fliegenden Start in eine kurze Rempelei verwickelt, drehte sich und büsste Boden ein. Weil er zudem die Michelin-Regenreifen auf seinem erst seit 2019 eingesetzten Dallara F312 nicht gewohnt war, musste sich Zeller im Ziel mit dem ungewohnten vierten Gesamtrang und Platz 2 hinter dem Tschechen Tom Beckhäuser in der Drexler-Cupwertung begnügen. Im separaten Swiss Formel 3 Cup gingen beide Siege an Zeller.

Die Verfolgergruppe führte Marcel Tobler an, der den guten fünften bzw. abermals dritten Platz in der Klasse nach Hause fuhr, gefolgt vom Italiener Andrea Cola und Kurt Böhlen. In der Trophy für Formel-3-Rennwagen bis Jahrgang 2007 holte Urs Rüttimann in dem ebenfalls von Jo Zeller Racing betreuten Dallara F306-Mercedes beide Laufsiege. In der Formel Renault 2.0 errang Thomas Aregger die Ränge 3 und 4.

Dank der GT-Autos, die einige Sportwagen einholten, kam in der Sports Car Challenge ein akzeptables Feld zusammen. Beni Hotz stellte sich mit seinem schwarzen Ligier-Honda in die zweite Reihe (Foto: Dirk Hartung/autosport.at).

Beni Hotz einsamer Sportwagen-Klassensieger
Der Saisonauftakt zur Sports Car Challenge wäre mit nur sieben Wagen über die Bühne gegangen, wenn das Feld nicht noch mit GT-Autos aus anderen Rennserien aufgefüllt worden wäre. Mit Beni Hotz war nur ein Schweizer mit von der Partie.

Mit dem bei Horag Hotz Racing in Sulgen selbst entwickelten Onroak-Ligier-Turbo stellte der Thurgauer die beiden einzigen Konkurrenten in der Division 2 in den Schatten. Wenigstens konnte sich Hotz auf der Fahrt zu den zwei Klassensiegen mit einigen GT3-Sportwagen auseinandersetzen.

Stucki siegt nach zwei Jahren wieder
Mehr gleichwertige Gegner hatte Andreas Stucki im Clio Cup Central Europe. Im ersten Rennen über 30 Minuten noch auf Rang 5, übernahm der von Platz 2 gestartete St. Galler im zweiten Lauf gleich die Spitze. Seine Verfolger machten zwar Druck, konnten Stucki aber den ersten Sieg seit zwei Jahren und den gesamthaften dritten Volltreffer in diesem zentraleuropäischen Renault-Pokal nicht mehr abjagen.

Damit beglich er auch eine seit drei Jahren auf diesem Circuit offene Rechnung: Damals unterlag Stucki in einem Fotofinish nur um sechs Tausendstelsekunden, was bis heute der knappste Zieleinlauf ist. In der Tabelle liegt der einzige Schweizer im Feld nach vier Läufen mit 74 Punkten an vierter Stelle hinter dem Tschechen Tomas Pekar (99) sowie den Niederländern Sebastiaan Bleekemolen (91) und Melvin de Groot (75).

Seit dem Auftaktrennen 2017 in Oschersleben fuhr Andreas Stucki mit seinem Renault Clio R.S. IV zu keinem Sieg mehr – in Österreich hat es wieder einmal geklappt (Foto: Markus Unger).

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