Slalom: Wasserspiele in Saanen

SCHWEIZER SPORT Der dritte Lauf zur Slalom-SM in Saanen brachte mit Marcel Maurer im Tatuus-Renault den dritten diesjährigen Tagessieger hervor. Auch bei den Tourenwagen gab es zwei neue Saisonsieger. Nachdem das Wetter am Morgen im Saanenland noch recht freundlich war, setzte am Nachmittag bei den Rennläufen der Nationalen teils heftiger Regen ein. Bei ähnlichen Verhältnissen […]

Verdienter Tagessieger: Marcel Maurer liess sich vom Regen nicht einschüchtern und nahm seinen zwei direkten Gegnern auf dem 2,76 km langen Parcours mehrere Sekunden ab (Fotos: Jürg Kaufmann, Ramon Hänggi).

Nachdem das Wetter am Morgen im Saanenland noch recht freundlich war, setzte am Nachmittag bei den Rennläufen der Nationalen teils heftiger Regen ein. Bei ähnlichen Verhältnissen hatte Marcel Maurer im vergangenen Jahr den Saisonauftakt in Bière gewonnen, diesen Tagessieg aber später auch bei guten äusseren Bedingungen in Saanen bestätigt.

Am Samstag fühlte sich der Berner auf der unebenen und nassen Flugplatzpiste richtig im Element. Nach den technischen Problemen in Interlaken und Frauenfeld hatte sein Team viel Arbeit in die Vorbereitung des Tatuus-Renault gesteckt, was ihm das nötige Vertrauen vermittelte. Seine angriffige Fahrweise zahlte sich aus, Maurer erzielte in beiden Rennläufen klare Bestzeit und verwies so seine beiden Gegner Philip Egli im Dallara-Opel und Yves Hängärtner im Tatuus-Honda klar auf die Plätze.

Schiff ahoi: Martin Oliver Bürki erzielte wie vor drei Jahren in Saanen mit seinem BMW E33 die Tourenwagenbestzeit.

Nach Interlaken (Hängärtner) und Frauenfeld (Egli) gab es so schon den dritten unterschiedlichen Tagessieger, und dies trifft auch auf die Tourenwagenwertung zu. Dessen Name ist bestens bekannt, die Person dahinter aber erst seit drei Jahren. Damals machte Martin Bürki – der Namensvetter des vierfachen Slalommeisters – mit dem selbst präparierten BMW E33 mit Dreiliter-Reihensechszylinder erstmals national auf sich aufmerksam. An gleicher Stätte war Bürki nun wiederum der schnellste Fahrer mit Dach über dem Kopf.

Albin Mächler, der Auftaktsieger von Interlaken, gewann mit dem BMW M2 die Klasse über drei Liter vor Jürg Beiner. Der Beste von Frauenfeld vermochte bei seinem ersten Regenrennen mit dem Ianniello-Lancia das Potenzial des 600 PS starken Allradlers nicht ganz auszuspielen.

Daniel Kammer siegt bei den E1-Zweilitern
Einen neuen Sieger gab es auch in der jeweils am stärksten besetzten Klasse der Gruppe E1 bis zwei Liter, wobei sich diese Abwechslung nach dem Fahrzeugwechsel von Danny Krieg (von Audi auf Porsche) vor Saisonbeginn abgezeichnet hatte. Daniel Kammer zeigte am Steuer des Honda Civic als Fünftschnellster im Tagesklassement eine grandiose Leistung, mit der er Frauenfeldsieger Daniel Wittwer im Leichtbau-Golf um sechs Hundertstel distanzierte.

Nun war er an der Reihe: Daniel Kammer gewann mit seinem Honda in der umkämpften E1-Zweiliterklasse.

Bei den heiklen Verhältnissen legte Martin Bürki mit seinem VW Polo zuerst einen sicheren ersten Lauf in die Bahn. Danach packte der Titelverteidiger den Hammer aus und fuhr mit dem 1600er-Polo die viertbeste Tourenwagenzeit.

Als einziger ohne Punktverlust führt Bürki die Tabelle nun weiterhin mit 5 Punkten Vorsprung an. Neuer alleiniger Zweiter im Zwischenklassement der Slalom-Meisterschaft ist Stephan Burri. Mit seinem VW Polo gewann er die komplette Gruppe InterSwiss, allerdings waren viele Kollegen aus der IS-Trophy nicht am Start. Egli und Wittwer sind zusammen mit IS-Zweilitersieger Thomas Rüesch (Renault Clio) punktgleich Dritte. Stand: 1. Bürki 60 Punkte, 2. Burri 55, 3. Egli, Rüesch und Wittwer je 50.

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