Slalom Wangen: Ein besonderer Tagessieg 🎥

FINALE EINER KURZEN SAISON Der Slalom Wangen endete wie in den Vorjahren mit dem Tagessieg von Lotus-V6-Champion Dino Wintsch. Damit ist das Schweizer Rennjahr 2020 nach wenigen Events abgeschlossen. In Wangen ist viel Lenkradarbeit nötig. Dies zeigt eine der schnellen Fahrten von Dino Wintsch, gefilmt von Wisu Bucher. Es war eine spezielle Rennsaison 2020, die […]

In Wangen ist viel Lenkradarbeit nötig. Dies zeigt eine der schnellen Fahrten von Dino Wintsch, gefilmt von Wisu Bucher.

Es war eine spezielle Rennsaison 2020, die eigentlich keine war. Nur eine Handvoll der im Kalender von Auto Sport Schweiz eingetragenen Veranstaltungen konnte im Ausnahmejahr 2020 im eigenen Land ausgetragen werden.

Lob an die Organisatoren
Traditionell der letzte Speedevent auf Schweizer Boden ist der von der Squadra Mosquito organisierte Slalom auf dem kleinen Flugplatz Wangen am Zürichsee, offen für Serienwagen und Rennfahrzeuge mit Strassenzulassung. Dank eines strengen Hygiene- und Schutzkonzepts im Fahrerlager erteilten die Behörden die Bewilligung und zogen sie auch trotz steigender Fallzahlen im Kanton Schwyz nicht kurzfristig zurück.

Stellvertretend für die 101 Teilnehmer, die sich über die letzte Startgelegenheit freuten, windet der Tagessieger den Schwyzer Organisatoren ein Kränzchen.

Dino Wintsch: «Vorbildlich, wie sie es durchgezogen haben. Es war schön, wenigstens noch ein Rennen auf Schweizer Boden zu bestreiten. Die Disziplin war überall gut, und ich mag auch die Stimmung am See. Es hat Spass gemacht.»

Cup-Leiter Norbert Sieber wechselte für den engen, kurzen Slalom vom Evora auf einen Exige Cup 430 und musste sich damit nur knapp geschlagen geben (Fotos: Rami Hänggi).

Sieg und Meistertitel für Dino Wintsch
Mit seinem Lotus Exige Cup 430 eroberte der Architekt aus Hombrechtikon zum vierten Mal in Folge den Tagessieg auf der 1040 Meter kurzen Slalomstrecke. Mit 28 Hundertsteln fiel sein Vorsprung auf Norbert Sieber in dem von Mirco Suter ausgeliehenen gleichen Lotus-Modell allerdings knapp aus.

Dino Wintsch: «Wie letztes Jahr touchierte ich im ersten Lauf den letzten Töggel vor dem Ziel. Danach musste ich einen sicheren und sauberen zweiten Durchgang hinkriegen.»

Sieber selbst erwischte im zweiten Lauf mit der Spoilerlippe ebenfalls ein Tor, doch reichte seine ohnehin schnellere erste Zeit zum zweiten Gesamtrang vor Fabian Egger im Exige Cup LW-R.

Hermann Bollhalder weist in seiner ersten Lotus-Saison lauter Siege auf. Sein Meistertitel ist verdient.

Ein Golf in der Lotus-Meute
Die Plätze 4 bis 6 sowie 8 bis 10 gingen an weitere Piloten aus dem Lotus V6 Cup Suisse, die in Wangen ihr achtes und letztes Saisonrennen bestritten. Die Meister heissen heissen Dino Wintsch (wie 2019) und Hermann Bollhalder, der in der Klasse Production in keinem Rennen geschlagen werden konnte.

Als einziger Tourenwagenpilot vermochte Gion Mark auf einem VW Golf GTI aus der Klasse L4 über zwei Liter die Sportwagen-Phalanx zu durchbrechen.

Suzuki-Champion aus der Übung
Wie am Vortag des Slalomtesttages in Hoch-Ybrig (21. Juni) lieferten sich 20 Fahrer aus dem 2020 nicht durchgeführten Suzuki Swiss Racing Cup ihr eigenes Rennen. Suzuki Schweiz belohnte das Engagement grosszügigerweise wiederum mit Prämien.

Simeon Schneider hielt sich mit Slaloms im Vorarlberg in Übung und schloss nun seine kurze Saison mit dem Suzuki-Sieg in Wangen ab.

Mit zwei guten 59er-Zeiten sicherte sich diesmal Simeon Schneider den Klassensieg vor Meister und Ybrig-Doppelsieger Marcel Muzzarelli. Dieser spürte offenbar die viermonatige Rennpause, die Schneider mit Starts im Vorarlberger Drytech Race Cup genutzt hatte.

Marcel Muzzarelli: «Es war vom Gefühl her nicht wie sonst. Ich hätte noch ein paar Durchgänge gebraucht. Simeon war aber schon immer stark. Nun hat er halt mal knapp gewonnen. Gratulation!»

Als bester Neuling klassierte sich Rico Thomann hinter den mehrfachen Siegfahrern Sandro Fehr und Patrick Flammer im guten fünften Rang. Bei ihm handelt es sich um den Gewinner der Schweizer Bergmeisterschaft Junior 2019. Flammer und Thomann, die sich am Lenkrad eines Swift Sport ablösten, trennten nur drei Hundertstel.

Rico Thomann hat dem Umstieg vom Toyota-GT86-Hecktriebler auf den frontgetriebenen Suzuki Swift gut geschafft.

Resultate Slalom Wangen 2020

squadra-mosquito.ch

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