Suzuki GP: Das Scheitern des Meisters

SUZUKI GRAND PRIX Im letzten Übergangsjahr bis zum offiziellen Markenpokal 2019 mit dem neuen Swift Sport tragen die treuen Suzuki-Sportler ihre Fights in der Klasse L2-1600 aus. Erster Saisonsieger in Frauenfeld ist Fabian Eggenberger, der letztjährige Meister Sandro Fehr erlebte einen schwarzen Tag. Was lange währt, wurde endlich gut. Im April kam der neue Suzuki […]

Fabian Eggenberger: Nach dem ersten Lauf sah es noch nicht so blumig aus für ihn, doch gelang ihm trotz verpatzem Start ein perfekter zweiter Durchgang (Fotos: Peter Wyss).

Was lange währt, wurde endlich gut. Im April kam der neue Suzuki Swift Sport auf den Schweizer Markt. Die verzögerte Produktion hatte auch Einfluss auf den Suzuki Grand Prix innerhalb der Schweizer Slalom-Meisterschaft.

Um den Re-Start zu einem offiziellen Markenpokal – wie er es bis 2015 war – mit dem neuen 1400er-Turbomodell seriös vorbereiten zu können, gibt es ein weiteres Übergangsjahr mit dem bisherigen Swift Sport in der Klasse L2-1600. Dafür mit denselben hohen Prämien (gesamthaft 5250 Franken pro Lauf) für die Teilnehmer.

Die sportlichen Markenbotschafter wissen dies zu schätzen, und so standen beim Slalom Frauenfeld elf Fahrer am Start des ersten Rennens. Dieses verlief für die beiden gewöhnlich besten Piloten in diesem Feld ziemlich turbulent…

Fabian Eggenberger: From Zero to Hero
Nach dem ersten Lauf führte überraschend Heiko Leiber die Rangliste vor den zeitgleichen Sandro Fehr und Gilbert Denzer an. Fabian Eggenberger, mit dem sich Leiber am Lenkrad ablöst, war dafür brutto (ohne Einbezug der Torfehler) Letzter…

Fabian Eggenberger: „Ich habe bei einem Schaltvorgang zu fest gewürgt und das Schaltseil ausgehängt. Mit Würgen brachte ich noch den fünften Gang rein und bin so ins Ziel gerollt. Danach hielt ich gleich an und habe das Seil wieder eingehängt.“

Da der Zürcher nicht wusste, ob es hält, absolvierte er den zweiten Lauf vor Leiber. Vor lauter Aufregung vergass er zwar, das ESP auszuschalten, sodass er bei der Beschleunigung wiederum Zeit verlor. Danach gelang ihm aber ein Traumlauf in einer Zeit, die für den Klassensieg reichen sollte.

Sandro Fehr probierte alles – doch der 21. April in Frauenfeld war nicht sein.

Ein Tag zum Vergessen für Sandro Fehr
Komplett gegensätzlich erging es dem letztjährigen Meister nach Prämien. Sandro Fehr kam top vorbereitet nach Frauenfeld und scheiterte schlussendlich genau daran.

Sandro Fehr: „Ich sah mir meinen Siegerlauf vom letzten Jahr zu Hause immer wieder am Video an und hatte ihn genau gespeichert. So wollte ich wieder eine gute Zeit hinbekommen. Schlussendlich habe ich mich viel zu viel auf dieses Schema versteift, so dass ich auf die geänderten Umstände mit dem deutlich wärmeren Wetter nicht mehr reagieren konnte.“

Weil seine Pneus und Bremsen nicht auf neustem Stand waren, überforderte Fehr beides. Wie die Gummis liess auch die Bremsleistung im zweiten Lauf nach. Die Folgen waren Ausrutscher und zwei weggeschossene Pylonen, die den linken und rechten Kotflügel ramponierten. Seine erste Laufzeit reichte nur noch zu Rang 5.

Gilbert Denzer: Erster Podestplatz mit dem Suzuki Swift.

Erstes Podium für Gilbert Denzer
Hingegen war Heiko Leiber fast ebenso gut drauf wie Eggenberger und sorgte so für den Doppelsieg des Zürcher Autos. Beiden ist jedoch bewusst, dass Fehr nur einen schwarzen Tag einzog und sich zurückmelden wird – vielleicht schon am Samstagmorgen in Interlaken.

Als Dritter durfte sich Gilbert Denzer über den ersten Podestplatz freuen. Bruno Bleiker, 2017 Sieger in Saanen und Dritter der Prämienwertung, touchierte im ersten Lauf ein Tor und blieb um zweiten Durchgang nur eine Hundertstel hinter dem Baselbieter zurück.

Drift im Swift: Dario Zutter rettete dise Situation gerade noch.

Dass der Suzuki Grand Prix auch ohne offiziellen Status seitens der Sporthoheit keine Spielerei ist, musste Denis Wolf feststellen. Wie beim Finale 2017 in Ambri wechselte sich der Renault Classic Cup Champion mit Dario Zutter am Steuer dessen Autos ab.

Auf die Spitze fehlten Wolf zwar nur noch 2,24 Sekunden – doch mehr als Platz 6 vor Igor Rodella und Zutter ergab dies nicht. Die Trauben mit diesen kleinen Autos hängen hoch…

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