Suzuki Cup: Eine vielversprechende Premiere

STANDORTBESTIMMUNG Beim Auftakt zum Suzuki Swiss Racing Cup in Interlaken mischten sich zwei Neulinge unter die Besten. Zudem strauchelte der letztjährige Dominator Fabian Eggenberger. Aber das will nichts heissen. Es war ein tolles Bild, das die neuen Suzuki Swift Sport in allen Farben und einheitlich beklebt mit den Logos der Serienpartner abgaben. Allerdings mussten die […]

Fabian Eggenberger sah im zweiten Lauf bei Sonnenuntergang dem Sieg entgegen – doch diesen verhinderte wenig später ein Verbremser (Foto: Peter Wyss).

Es war ein tolles Bild, das die neuen Suzuki Swift Sport in allen Farben und einheitlich beklebt mit den Logos der Serienpartner abgaben. Allerdings mussten die 39 Fahrerinnen und Fahrer, die insgesamt 31 Autos an den Start brachten, mit einem Handikap zur Premiere antreten.

Der Suzuki Swiss Racing Cup war als letztes Feld im Zeitplan, der wegen Zwischenfällen und einem längeren Unterbruch infolge Problemen mit der Zeitmessung nicht mehr eingehalten werden konnte. Daher mussten alle gleich nach dem Besichtigungslauf zu den zwei Rennläufen starten, die erst um ca. 19.15 Uhr endeten.

Noch weit weg vom Machbaren
Chancen auf eine Topklassierung hatte also nur, wer den 2,767 Kilometer langen Parcours mit 45 Toren schon intus hatte. Fahrer mit Ambitionen hatten ihn schon am Freitagabend studiert und am Samstag in der Mittagspause nochmals abgelaufen oder per Velo und Trottinett abgefahren.

Der spätere Sieger blieb trotz den erschwerten Bedingungen cool.

Sandro Fehr: „Ich habe probiert, mich nicht verrückt machen zu lassen. Ich war schon nervöser… Das Resultat ist eine Bestätigung der Erwartungen, aber wir sind noch weit weg von dem, was machbar ist.“

Ende gut, alles gut: Sandro Fehr stand nach der Auswertung aller Fahrten erst nach 20 Uhr als erster Laufsieger im Suzuki Swiss Racing Cup 2019 fest (Foto: Denise Steinmann/myphoto.ch).

Achtung beim Bremsen
Das trifft auch auf den vermeintlichen Sieger Fabian Eggenberger zu. Der Zürcher liess sich zunächst nichts anmerken, dass er als Schnellster ein Tor verpasst hatte. Aber die Streckenposten sahen es, und so erfuhr die Suzuki-Truppe erst an der Siegerehrung zu vorgerückter Stunde (zuvor gab es keinen Resultataushang), was passiert war.

Der letztjährige Seriensieger mit dem Suzuki Swift Sport in der L2-1600 war als Fünfter mit seiner ersten Zeit immer noch gut bedient. Dass ihm danach ein Fehler passierte, ist auf die Bremsen zurückzuführen, da auch Heiko Leiber (12.) mit dem Auto am Limit fuhr. Beide ziehen ihre Lehren daraus.

Fabian Eggenberger: „Das Management der Bremsen ist schwierig. Hier wussten wir ja ohne Training nicht, was es erträgt. Alle hätten wohl früher oder später dieses Problem gekriegt, vor allem Doppelstarter. Ansonsten passte alles, daher bin ich guter Dinge, dass es besser kommt. Dank dem Punktesystem mit den geringen Abstufungen ist noch gar nichts verloren.“

Es wird verdammt eng
Nicht unerwartet stellte sich der mehrfache Mini- und OPC-Meister Marcel Muzzarelli als Zweiter aufs Podium. Nachdem er zunächst nur zwei Hundertstel hinter Fehr lag, fehlten ihm im zweiten Lauf 18 Hundertstel.

Marcel Muzzarelli: „Klar, wäre etwas besser gegangen. Aber es ging wohl allen gleich. Ich bin froh über dieses Resultat. Ich glaube, es wird noch verdammt eng…“

Zwei starke Suzuki-Neulinge
Sechs der letztjährigen Swift-Piloten schafften es in die Top 8. Dazwischen mischten sich mit Simeon Schneider und Ralf Henggeler zwei Suzuki-Neulinge.

Erstes Suzuki-Rennen, erstes Podium: Simeon Schneider bereitete sich sehr gut auf die Saison vor und sah sich dafür bereits belohnt (Denise Steinmann/myphoto.ch).

Mit einem Saxo holte Schneider früher in der L2-1600 etliche Siege über seine damaligen und jetzigen Gegner. Der dritte Rang, der auch ein glänzender Einstand für das neue Team von Coast Racing bedeutete, ist für ihn daher keine Überraschung.

Simeon Schneider: „Ich habe damit gerechnet, vorne mitzumischen. Überrascht bin ich nur, dass ich mit meiner Bestzeit aus dem eigentlich nicht besonders guten ersten Lauf immer noch Dritter wurde. Im zweiten Lauf habe ich einmal den zweiten statt vierten Gang erwischt, konnte aber die Kupplung vor dem Drehzahlbegrenzer drücken.“

Stark auch die Leistung von Ralf Henggeler. Der Vizemeister 2017 im Renault Classic Cup bewies mit dem sechsten Platz, dass er den Umgang mit dem serienmässigen Suzuki mit Semislicks von Yokohama bereits beherrscht.

Im Clio Classic Cup gehörte Ralf Henggeler zu den Besten – nun mischt er auch bei den Suzuki vorne mit (Foto: Denise Steinmann/myphoto.ch).

Auf Wiedersehen in Frauenfeld
Rolf Tremp, OPC-Vizemeister 2018, und sein Toggenburger Freund Roland Graf (mit dem er sich im Suzuki-Cup nicht mehr am Lenkrad abwechselt), schafften es ebenfalls noch knapp in die Top Ten, was für jeden eine Auszeichnung ist.

Doch keine Frage: Einige hinter ihnen klassierte Spezialisten wurden noch unter ihrem Wert geschlagen. Am 27. April kann das Bild bei den 20. Auto-Renntagen des ACS Thurgau in Frauenfeld auf allen Rängen wieder ganz anders aussehen.

suzukiautomobile.ch/suzuki-kompakt/sponsoring/suzuki-swiss-racing-cup

acs-bern.ch/ch-de/sektionen/bern/motorsport/2_slalom-interlaken.asp

 

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