Seewen: Kein Wetter für normale Rennreifen

SIEGE MIT WINTER- UND RALLYEPNEUS Wie im Vorjahr gewann Noa Schmid im Subaru BRZ den zur IKSM zählenden Slalom Seewen. Die winterlichen Verhältnisse erforderten eine geschickte Reifenwahl. Das zur Interkantonalen Slalom-Meisterschaft (IKSM) zählende Rennen in Seewen, gut organisiert vom AMC Schwyz, war mit 59 dicht aufeinanderfolgenden Toren eh schon knifflig genug. Nun kam am vergangenen Sonntag […]

Noa Schmid begeisterte die Zuschauer in Seewen mit seiner Fahrweise. Rallyepneus waren bei der Kälte die beste Wahl (Fotos: Ramon Hänggi).

Das zur Interkantonalen Slalom-Meisterschaft (IKSM) zählende Rennen in Seewen, gut organisiert vom AMC Schwyz, war mit 59 dicht aufeinanderfolgenden Toren eh schon knifflig genug. Nun kam am vergangenen Sonntag auch noch der Wintereinbruch hinzu.

Nach anfänglichem Schneetreiben und Fahrten im Schneematsch trocknete die 1400 Meter lange Strecke auf dem Areal der Senn Transporte & Senn Schwyz AG in Seewen im Verlauf des Tages beinahe ab. Winter- oder Rallyereifen auf den Slalom-Fahrzeugen waren für etliche Spezialisten die näherliegende Wahl als Semislicks oder sogar, wo erlaubt, profillose Rennreifen.

Mit Rallyereifen und Fahrkönnen zum Tagessieg
So auch für Noa Schmid, der seinen Subaru BRZ Turbo wie schon beim Slalom Frauenfeld mit Rallyereifen bestückte. Gekonnt spektakulär wuchtete der Krienser das 300 PS starke Coupé um die Pylonen und feierte wie im Vorjahr im Trockenen den verdienten Tagessieg.

Noa Schmid: «Die Leistung wie auch der fehlende Allradantrieb und das fehlende Gewicht auf der Antriebsachse sind auf diesem engen Kurs wenig ausschlaggebend. Mit Turbo war ich vor einem Jahr nur etwa zwei Sekunden schneller als 2017 ohne. Dank dem höheren Drehmoment in tieferen Drehzahlen muss ich nun nicht mehr dauernd in den ersten Gang runterschalten.»

Mit welcher Lenkradakrobatik die Fahrt zum Tagessieg verbunden war, zeigt die Onboardaufnahme aus Schmids Subaru:

https://www.facebook.com/noa.schmid.7/videos/582925235550587/

Eine weitere erstaunliche Leistung von Dino Wintsch
Obwohl er sich Schmid wie 2018 geschlagen geben musste, ist die Leistung von Dino Wintsch im Lotus Exige 430 Cup einmal mehr bemerkenswert. Der 38. Autoslalom Seewen zählte zwar nicht zum Lotus V6 Cup Suisse, trotzdem liess der Zürcher die ansonsten vorgeschriebenen Yokohama-Semislicks auf dem Seriensportwagen drauf. Damit erzielte Wintsch in der Addition der zwei schnellsten Zeiten aus drei Läufen mit 4,73 Sekunden Rückstand den zweiten Platz in der L4 über drei Liter und im Tagesklassement. Schmids schnellste Laufzeit lag bei 1’28,18, die von Wintsch bei 1’30,09.

Im Verlauf des Tages trocknete die Strecke beinahe ab. Dino Wintsch konnte mit Semislicks auf dem Lotus Ewige trotzdem nichts gegen Schmid ausrichten.

Urs Kupper war im allradgetriebenen Mitsubishi Lancer Evo 8 MR im dritten Durchgang mit 1’29,64 etwas schneller als der Lotus-Champion, touchierte aber zwei Pylonen. So rutschte er mit den Zeiten aus dem ersten und zweiten Lauf auf den dritten Gesamtrang ab.

Daniel schlägt Simeon Schneider mit Winterreifen
Der Sieg in der Gruppe L1 ging an Daniel Schneider im Suzuki Swift Sport. Mit Winterreifen statt Semislicks auf der Vorderachse liess er den im Suzuki Swift Racing Cup schon zweimal auf dem Podest gestandenen Namensvetter Simeon Schneider um fast 4,5 Sekunden zurück, die weiteren vier Suzuki-Kollegen um beinahe 14 Sekunden und mehr.

Mai oder Januar? Am Morgen schneite es in Seewen. Daniel Schneider montierte daher Winterreifen – und gewann die Suzuki-Klasse.

Als Schnellster in der Kategorie L2 vermochte Michael Wyss im Renault Clio 2 Sport seinen Markenkollegen Reto Mösching mit 1,1 Sekunden Vorsprung knapp hinter sich zu lassen.

Deutlicher fiel der erste Platz des mehrfachen IKSM-Tagessiegers Sepp Schönbächler im Opel Kadett C GT/E 2.4 in der Kategorie L3 aus. Allerdings war Dominik Breiter mit seinem Kadett E GSi aus der L4 bis zwei Liter fast fünf Sekunden schneller, womit er als Gesamtvierter des Tages der beste Fahrer mit einem Fronttriebler war.

Dominik Breiter umkurvte die Pylonen mit seinem Opel Kadett E als schnellster Fronttriebler.

iksm-motorsport.ch

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