Motorsport: Die Berg-Junioren stehen fest

SWISS RACE ACADEMY Die acht Teilnehmer an der neu lancierten Berg-SM Junior stehen fest. Unter ihnen ist mit Mario Koch einer, der erblich vorbelastet ist. Alle fahren auf einheitlichen Toyota GT86 nach SuperSerie-Reglement. Seit ein paar Tagen gibt es die neuste Ausgabe von AutoSprintCH kostenlos bei Garagen, Tankstellen und an Flughäfen sowie als Download im […]

Bereit für den Einsatz: Die acht Toyota GT86 für die SM-Junioren werden vom Eventcenter Seelisberg zentral vorbereitet und eingesetzt. Sie weisen einen vorgeschriebenen Überrollbügel und ein zweifach einstellbares KW-Sportfahrwerk auf und rollen auf Pirelli-Seriensportreifen.

Seit ein paar Tagen gibt es die neuste Ausgabe von AutoSprintCH kostenlos bei Garagen, Tankstellen und an Flughäfen sowie als Download im Internet. Aufmerksame Leser haben darin bereits die Namen jener acht Fahrer erfahren, welche sich für die Teilnahme an der Schweizer Bergmeisterschaft Junior qualifiziert haben.

Die Swiss Race Academy ist eine gezielte Nachwuchsschule für den Bergrennsport. Drahtzieher sind der frühere Bergmeister Hans Schori und sein ebenfalls rennerfahrener Sohn Yves Meyer vom Drivingcenter Seelisberg. Nach dem Segen von Auto Sport Schweiz ASS und der Nationalen Sportkommission NSK dürfen sie bereits in dieser Saison eine eigene Meisterschaft mit SM-Status austragen.

Anders als in der vergleichbaren Junior-Rallye-SM ist die Teilnehmerzahl auf acht Leute zwischen 18 und 28 Jahren ohne jegliche Erfahrung bei Bergrennen begrenzt. Zudem wird auf einheitlichen Toyota GT86 gefahren, die zentral vorbereitet und eingesetzt werden.

Insgesamt meldeten sich 29 Interessierte an, von denen 23 die Zulassungskriterien erfüllten und 21 am 8. Januar zur Sichtung in Seelisberg erschienen. Auf einem Rennsimulator galt es, eine schnelle Runde auf dem virtuellen Hockenheimring zurückzulegen – die Besten kamen bis auf eine Sekunde an die Vorgabe von DTM-Profi Nico Müller heran.

Das waren die 21 Kandidaten für einen der acht Startplätze. Alle sind zwischen 18 und 28 Jahre alt und weisen keinerlei Erfahrung bei Bergrennen auf.

Ein überraschend hohes Niveau
Die eigentliche Talentprobe musste auf dem kleinen Rundkurs am Steuer eines Mitsubishi Evo 8 abgelegt werden. Als fachkundiger Beobachter wirkte FIA-E1-Bergeuropameister Ronnie Bratschi mit. Die wechselhaften winterlichen Bedingungen machten die Sache nicht einfach, deckten aber auf, wer sich rasch darauf einstellen konnte. „Teilweise wechselten die Verhältnisse von Fahrer zu Fahrer, doch das kann auch bei Bergrennen der Fall sein“, verweist Yves Meyer. „Wir waren überrascht, wie hoch das Niveau war.“

Die acht selektionierten Kandidaten kommen aus der ganzen Schweiz. Mit 18 ist Yannick Egler aus Niederbipp der Jüngste, er nahm schon 2013 an der Young Drivers Sichtung von ASS teil. Bei Mario Koch aus Malters handelt es sich um den 26-jährigen Sohn des Bergspezialisten Seppi Koch (3. SM 2016). Der gleichaltrige Herisauer Lukas Eugster wurde 14. in der Kart-SM 2015 in der Kategorie KZ2. Die weiteren Mitstreiter sind Aurelio Demski (21) aus Wil AG, Benjamin Devaud (25) aus Collombey, Raphael Feigenwinter (21) aus Therwil, Rolf Reding (23) aus Immensee und Joshua Reynolds (21) aus Emmetten.

Erblich vorbelastet: Mario Koch ist der Sohn des erfolgreichen Kadett-IS-Piloten Seppi Koch.

Am 11. März treten sie zu einem Schulungstag in Seelisberg ein, ehe sie am 22./23. Mai mit dem eigenen Auto in Hockenheim einen Lizenzkurs absolvieren. Vorgeschrieben ist dieser für den Erhalt der für Bergrennen nötigen REG-Lizenz zwar nicht, lernen können die acht Titelkandidaten dort aber viel.

Wie sie das bis dahin Gelernte umsetzen, wird man dann in Hemberg, Anzère, Oberhallau und am Gurnigel sehen. AutoSprintCH wird weiterhin laufend darüber berichten.

www.swissraceacademy.ch

 

 

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