Marcel Steiner: Neue Ära, neuer Look

ERSTER TEST Marcel Steiner hat den ersten Funktionstest mit dem Honda-Turbomotor im LobArt-Sportwagen absolviert. Zugleich gibt er dem Wagen auch gleich eine andere, altbekannte Grundfarbe. Im Oktober 2019 begann das Projekt von Steiner Motorsport mit Helftec Engineering. Bei den Spezialisten auf die Entwicklung und Herstellung von Produkten rund um den Motorsport entstand im luzernischen Hildisrieden […]

Die Hoffnung bleibt, dass man das Team von Marcel Steiner in fünf Wochen am Start eines Bergrennens sehen wird.

Im Oktober 2019 begann das Projekt von Steiner Motorsport mit Helftec Engineering. Bei den Spezialisten auf die Entwicklung und Herstellung von Produkten rund um den Motorsport entstand im luzernischen Hildisrieden auf Basis eines Serientriebwerks aus dem Honda Civic Type R ein potenter Turbo-Rennmotor.

Vom 3.0-V8-Saugmotor zum 1,7-Liter-Turbo
Reduziert von 2.0 auf 1.75 Kubik, ist dieser künftig in der Klasse der E2-Rennsportwagen bis drei Liter zugelassen. Mehr Hubraum ist weder in der Schweiz noch in vielen anderen Ländern erlaubt.

Aufgrund der Corona-Pandemie und dem Totalausfall von Bergrennen standen die Luzerner und auch Steiner Motorsport nicht unter Zeitdruck. Es scheint sich gelohnt zu haben. Beim Funktionstest auf dem Anneau du Rhin im Elsass lief der LobArt-Honda-Turbo bis auf den Defekt eines Sensors einwandfrei.

Für den Piloten bedeutete dies aber eine Umstellung.

Marcel Steiner: «Das Fahren mit einem Turbomotor ist ungewohnt. Die Kraftentfaltung ist ganz anders als beim V8-Saugmotor. Ich muss erst damit fahren lernen. Aber für den ersten Rollout bin ich ganz zufrieden.»

Geplante Premiere im Elsass
Der nächste und dann ausgiebige Testtag ist für den 19. August auf dem Circuit de Bresse geplant. Dann will der fünffache Bergmeister das Fahrverhalten mit Track und Launch Control durcharbeiten. Danach schaut er weiter.

In seiner Garage in Oberdiessbach verkauft Marcel Steiner Honda-Automobile. Nun hat er auch einen Turbomotor aus dem Civic Type R im Heck seines Sportwagens.

Als Probegalopp unter Rennbedingungen ist am ersten September-Wochenende der Start beim Internationalen Bergrennen Turckheim–3 Epis im Elsass geplant. Wenn die Corona-Fallzahlen nicht weiter dramatisch ansteigen und die Massnahmen dagegen nicht verschärft werden, sollte dieses grenznahe Rennen stattfinden können. Offenbar haben sich viele weitere Schweizer angemeldet.

Marcel Steiner: «Ich hoffe, wir können dort starten. Es geht mir aber ums Fahren und ausprobieren. Das Resultat ist sekundär.»

Neue Ära, neuer Look
Mit der neuen Motorisierung einher geht eine andere Farbgebung. Im Prinzip hat Steiner die Grundfarbe Schwarz gegen Weiss getauscht.

So erscheint der LobArt nun wieder ähnlich wie der Osella FA30, mit dem der Berner vor acht bis zehn Jahren die ersten drei Bergmeistertitel eroberte, oder der zuvor und nachher nochmals benützte Martini Mk77.

Marcel Steiner: «Ein weisses Auto mit vielen Sponsoren drauf kommt auf Fotos besser zur Geltung als ein schwarzes. Es erscheint auch filigraner. Man könnte sagen: Neue Ära, neuer Look…»

In Weiss-schwarz mit roten Akzenten kommen Auto und Sponsoren besser zur Geltung.

steinermotorsport.ch

 

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