Lotus V6 Cup: Saisonstart mit neuem Sieger

ZUWACHS Mit 16 Fahrern startete der Lotus V6 Cup Suisse beim Slalom Interlaken in seine dritte Saison. Der Tagessieg von Dino Wintsch war weniger überraschend als der Erfolg eines Neulings bei den Serienwagen. Seit 2017 schreibt die Lotus-West AG aus St. Gallen für alle Besitzer eines Lotus V6 einen Cup aus. Dieser erfreut sich seither […]

Lotus V6 in allen Farben: In seiner dritten Saison weist die private Rennserie bereits 21 Sportwagen auf (Fotos: Alois Bucher).

Seit 2017 schreibt die Lotus-West AG aus St. Gallen für alle Besitzer eines Lotus V6 einen Cup aus. Dieser erfreut sich seither steigender Beliebtheit. Zugelassen sind nur die Modelle Exige und Evora mit den kernigen 3,5-Liter-V6-Motoren von Toyota, ab 2019 eingeteilt in die Klassen Production und Competition. Neu sind ab dieser Saison auch Einheitsreifen von Yokohama (Semislicks vom Typ A052) vorgeschrieben.

Zur Teilnahme am privat organisierten Markenpokal sind auch Kunden anderer Lotus-Händler eingeladen. Beim Saisonauftakt in Interlaken traten 16 dieser schönen Flundern in verschiedenen Farben an. Insgesamt sind 21 Fahrer für die Saison 2019 eingeschrieben.

Greg Künzler: Wer Topzeiten erzielen will, muss schon im Training seine Grenzen ausloten…

Wintsch zeigt den Meister
Einmal mehr war Dino Wintsch mit seinem Exige Sport 430 aus der Rennklasse der Schnellste. Nachdem er bei den Slalomtesttagen in Ambri noch nicht zufrieden war, verpasste Lotus-West seinem auch auf der Strasse zugelassenen Sportwagen in Windeseile ein spitzeres Fahrwerk, dessen Qualitäten der letztjährige Seriensieger gekonnt umzusetzen wusste.

Der von der Garage Jensen ins Rennen geschickte Mitarbeiter Gregory Künzler kam mit dem Evora 410 Sport, der wegen des höheren Gewichts und des längeren Radstands besser für Circuits und schnelle Bergslaloms geeignet ist, mit 4,5 Sekunden auf Wintsch zum zweiten Platz.

… wie dies auch Dino Wintsch im Training tat. Im Rennen zauberte er im Exige 430 Cup zwei einwandfreie Läufe auf die Betonpiste.

Piccinato mit einem neuen Evora GT
Zum ersten Mal trat Giuliano Piccinato mit einem Evora statt Exige auf, kam damit schon gut zurecht und büsste im besseren der beiden Läufe auf dem 2,7 km langen Parcours nur 54 Hundertstel auf Künzler ein. Bei seinem Auto handelt es sich um einen 430 GT mit etwas mehr Abtrieb und 20 PS mehr Leistung.

Giuliano Piccinato im neuen Evora 430 GT: Von diesem Modell gibt es weltweit nur 60 Exemplare.

Neueinsteiger Heinz Wiese, ehemals in der Mini Challenge aktiv, kam mit dem von Cup-Initiator Norbert Sieber übernommenen Exige Sport 410 mit Respektabstand auf den vierten Rang vor Neuling Peter A. Huber in einem neuen Exige 430 Cup. Cup-Initiator Sieber selbst erlebte einen Tag zum Vergessen, nachdem er in beiden Läufen Torfehler begangen hatte und nicht in die Wertung kam.

Patrick Egger kam, sah und siegte
Einen neuen Sieger setzte es in der zehn Wagen starken Serienklasse ab. Patrick Egger, Ford-Verkaufschef im Autozentrum West in St. Gallen, bewies bei seinem ersten Lotus-Rennen, gecoacht von Firmenkollege Norbert Sieber, einen perfekten Umgang mit dem Exige 350. Immerhin liess er Routinier Reto Sieber im Exige Sport 380 um mehr als zwei Sekunden zurück.

Hallo, hier bin ich: Patrick Egger löste sich mit seinem Bruder Fabian (5.) im Exige 350 ab und fuhr diesen auf Anhieb zum Klassensieg.

Mit 14 Hundertsteln Vorsprung auf Titelverteidiger Benno Berchtold schnappte sich René Suter (beide Exige 350) den dritten Platz auf dem Podium. Ihn und seinen Sohn Mirko Suter auf Rang 8 trennten nur 2,10 Sekunden, was den Positionskampf im dichten Mittelfeld wiederspiegelt. Beim nächsten Lauf am 27. April in Frauenfeld wird er kaum minder hart ausgetragen.

lotus-v6-cup-suisse.ch

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