Homburg: Frust statt Sieg für Robin Faustini

FEHLENDER KATALYSATOR Statt in Massongex fuhr Robin Faustini beim deutschen Bergrennen Homburg. Weil an seinem Reynard kein Kat montiert war, schickten ihn die Kommissäre am Sonntag in Führung liegend nach Hause. Nicht bei der technischen Abnahme vor dem Rennen, sondern erst während der Veranstaltung wurde am Reynard-Mugen K01 Nippon von Robin Faustini der fehlende Katalysator […]

Robin Faustini war mit seinem Reynard K01 bis zu seinem Ausschluss der schnellste Mann in Homburg (Fotos: Thomas Bubel).

Nicht bei der technischen Abnahme vor dem Rennen, sondern erst während der Veranstaltung wurde am Reynard-Mugen K01 Nippon von Robin Faustini der fehlende Katalysator bemängelt. In der Schweiz und in der Berg-EM ist dieser nicht vorgeschrieben, wohl aber nach DSMB-Reglement in Deutschland.

Ziel und Zweck war für Faustini primär, weitere Setup-Arbeiten an seinem neu angeschafften Ex-Formel-Nippon-Rennwagen vorzunehmen und sich weiter an dessen Fahrverhalten zu gewöhnen. Auf dieser 2,6 km langen Strecke im Saarland startete der 20-jährige Aargauer schon im Vorjahr mit dem Reynard 92D F3000.

Robin Faustini: Aus der Freude wurde nachträglich Frust.

Keine Gnade vor Recht für den Schweizer Gast
Obwohl er nur Gastfahrer war, liessen die Sportkommissare keine Gnade vor Recht walten und nahmen den Schweizer aus dem Rennen. Gerade dann, als er im ersten und zweiten Rennlauf die Tagesbestzeit aufgestellt hatte – daran hatte die Konkurrenz, die im Training noch hinter ihm lag, offenbar keine Freude…

Faustini sieht seinen Fehler ein, ist vom Verhalten der Deutschen aber dennoch enttäuscht.

Robin Faustini: „Ich war motiviert und hungrig auf den Gesamtsieg, den ich auch verdient gehabt hätte. Mir war klar, dass es Probleme geben könnte. Aber da ich eingeladen war und man mit mir auch Werbung für das Homburger Bergrennen gemacht hatte, empfand ich es nicht als problematisch. Zudem nahm ich als Gastfahrer ja niemandem Punkte weg. Jeder weiss, dass man mit Kat nicht viel an Leistung verliert.“

Eine seiner Fahrten in Homburg kann im folgenden Inboard-Video verfolgt werden:

https://www.facebook.com/robin.faustini/videos/1863597383661674/

Sein nächster Start wird am 21./22. Juli in Anzère sein. Dort erzielte das Nachwuchstalent hinter Marcel Steiner und Eric Berguerand im Vorjahr den überraschenden dritten Gesamtrang. Sein erstes Podium in der Schweizer Berg-Meisterschaft.

Beim diesjährigen Bergrennen Hemberg gewann er als Gesamtdritter hinter Steiner und Balmer die Klasse E2-SS+2000.

Tagessieg an einen Franzosen
Nach dem Ausschluss des Schweizers kam der 34-jährige Franzose Anthony Loeuilleux in einem Tatuus-Honda Formula Master zu seinem ersten Gesamtsieg in Deutschland, nachdem er in den beiden Vorjahren am Karlsberg jeweils unglücklich ausgeschieden war.

Ein Meister am Lenkrad, auch am Berg: Timo Bernhard im Porsche 911 GT3 Cup.

Mit den aktuell beiden besten Deutschen Bergrennfahrern Thomas Conrad (CRS-Renault) und Frank Debruyne (Dallara-Opel F3) lieferte sich der frühere Mechaniker des Luxemburger Hauser-Teams anfangs einen engen Dreikampf um Hundertstelsekunden, bevor er im letzten Lauf alles klar machte.

Gekonnt ist gekonnt
Den Sieg bei den geschlossenen Fahrzeugen (Division 1) eroberte der Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard. Der letztjährige Le-Mans-Sieger und Langstrecken-Weltmeister ist Mitglied des veranstaltenden Homburger Automobilclubs und brachte einen Porsche 911 GT3 Cup aus dem eigenen Team an den Start.

Der Publikumsmanget gab sich dabei keine Blösse und verwies die schnellsten Tourenwagen-Piloten aus dem KW-Berg-Cup auf die Plätze.

http://www.homburger-bergrennen.de

Informationen zum Rennen: Thomas Bubel

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