Gargellen: Tagessieg für Christoph Zwahlen 🎥

ZWEITER RRCV-BERGSLALOM Bei Mischwetter gewann Christoph Zwahlen im Porsche GT3 am Samstag den Bergslalom von Gargellen. Im sonntäglichen Rennen gaben die Rennwagenpiloten den Ton an. BRV-Video blickt in ein paar Szenen auf das Steinbockrennen 2020 in Gargellen zurück. Samstag-Sieger Christoph Zwahlen ist darin zwar nicht zu sehen, dafür u.a. Jürg Felix, René Köchli und Sonntagsieger […]

BRV-Video blickt in ein paar Szenen auf das Steinbockrennen 2020 in Gargellen zurück. Samstag-Sieger Christoph Zwahlen ist darin zwar nicht zu sehen, dafür u.a. Jürg Felix, René Köchli und Sonntagsieger Lukas Boric. Und Lotus-Doppelsieger Dino Wintsch nimmt die Betrachter onboard auf eine schnelle Bergfahrt mit.

Beim 5. Int. Steinbock Berg Klein Slalom auf einem 1,5 Kilometer langen Teilstück der Strasse L192 von St. Gallenkirch nach Gargellen spielte am Samstag die wechselhafte Witterung in die Karten von Christoph Zwahlen. Während Jürg Felix als Schnellster im ersten Feld am frühen Morgen trocken hatte, begann es im Verlauf der Rennläufe des zweiten Feldes vor der Mittagspause zu regnen.

Duell der Thurgauer Porsche-Piloten
Mit zwei schnellen ersten Läufen noch auf trockener Unterlage fing Zwahlen im Porsche 911 GT3 Cup, eingeteilt in der Gruppe E1 über zwei Liter, seinen mit dem 997 GT3 Cup-R zuvor im ersten Feld in der separaten Klasse des RCU gestarteten und siegreichen Thurgauer Kantonskollegen im Tagesklassement noch um 25 Hundertstel ab.

Nach einem Unfall mit Totalschaden von Giuliano Piccinato im Lotus Exige konnte das zweite Feld aus Zeitgründen nur drei statt vier Läufe absolvieren, von denen nur zwei in die Wertung kamen. Aufs Tagesklassement hatte dies aber keinen Einfluss.

Willkommene Laufwiederholung
Bei durchwegs guten Bedingungen und ohne Zeitplanänderungen am Sonntag bestätigte Zwahlen den Sieg mit der Bestzeit aller Tourenwagen und GT-Fahrzeuge.

Arlberg-Doppelsieger Stefan Promok war mit seinem Mitsubishi-Bomber dieses Wochenende in Tschechien am Start, und der Schweizer Vizemeister Roger Schnellmann, der mit einem ähnlich starken Evo der Kronfavorit gewesen wäre, meldete sich kurzfristig ab. René Köchli, mit seinem Honda Civic RK4 ansonsten auch immer ein Siegkandidat, kämpfte mit technischen Problemen.

Christoph Zwahlen kannte die schnelle Gargellen-Strecke aus dem Vorjahr. Auch dies half mit, um zweimal zu glänzen (Fotos: Ramon Hänggi).

Beim Samstag-Tagessieger, der vor allem auch sein neu eingebautes KW-Competition-Fahrwerk und dessen Wirkung aufs Fahrverhalten lohnte, funktionierte hingegen alles bestens. So nahm er die Chance auf seinen ersten Tagessieg im Porsche wahr.

Christoph Zwahlen: «Am Samstag haben meine zwei 46er-Zeiten mit Slicks zum Tagessieg gereicht, weil es in den beiden Feldern mit den Rennwagen am Nachmittag nasser war. Am Sonntag rechnete ich nicht mehr mit dem Gruppensieg, doch weil ich eine Laufwiederholung zugute hatte, waren die eigentlich zu harten Reifen vorgewärmt, worauf ich Jürg Tarnutzer noch abfangen konnte.»

Als Gesamtdritter am Samstag und zweitschnellster TW/GT-Pilot am Sonntag war Tarnutzer mit seinem optisch seriennahen Mitsubishi Evo VIII die Offenbarung des Wochenendes.

Zweiter Tagessieg an einen Lokalmatador
Die wenigen Fahrer mit reinen Rennsportwagen konnten sich erst am zweiten Renntag richtig entfalten. Gegen den Vorarlberger Lukas Boris, der keine 20 Kilometer entfernt wohnt, und dessen agilen TracKing-Suzuki mit Mercedes-Silhouette hatten Philip Egli (Dallara) und Marcel Maurer (Renault) keine wirkliche Chance.

Nachdem er auf der ihm bestbekannten Strecke mit vielen schnellen blinden Kurven schon am Samstag weitaus der Schnellste aus der Rennwagenklasse war, war es Boric am Sonntag bei optimalen äusseren Bedingungen auch im Gesamtklassement.

Maurer Zweiter trotz Technikproblemen
Mit 2,20 b zw. 2,62 Sekunden Rückstand in der Addition der drei schnellsten von vier Laufzeiten belegten Maurer und Egli die Ehrenplätze auf dem Gesamtsiegerpodium. Mit 43,22 kam Maurer in seinem letzten Lauf bis auf elf Hundertstel an die Rekordzeit von Boric heran. Damit war der Berner mehr als zufrieden.

Marcel Maurer: «Am Samstag hatte ich einen technischen Schaden am Getriebe und musste den ganzen Nachmittag das Getriebe komplett zerlegen. Am Sonntag gab es wieder Probleme, sodass ich den ersten Trainingslauf auslassen musste. Danach fuhr ich quasi für fünf Trainingsläufe, während die anderen an beiden Tagten zwölfmal hochfuhren.»

Marcel Maurer kam nur wenig zum Fahren. Ansonsten wäre es im Kampf um die Tagessiege knapper geworden.

Vorsichtiger Philip Egli
Für Maurer endet damit die kurze Rennsaison 2020 schon wieder, während Egli noch einiges vorhat. Während er am Samstag im Feuchten noch bewusst vorsichtig unterwegs war, fand der Glarner am Sonntag mehr Spass am Fahren.

Philip Egli: «Ich kam nicht mit viel Vertrauen nach Gargellen, nachdem es am Arlberg so komisch gelaufen war. Und eine solche Strecke im Regen kennenzulernen, war nicht ideal. Am Sonntag war ich mit meiner letzten, unerwarteten Zeit von 44,13 daher recht zufrieden, obwohl es sicher um einiges schneller geht.»

Bekanntes Terrain ist für den Slalom-Rekordsieger der letzten paar Jahre dann das Bergrennen Turckheim–Trois Epis im Elsass Anfang September. Auch wird Egli mit seinem Dallara F393-EPR noch beim letzten Lauf zum Vorarlberger Drytech Race Cup in Eichenberg (19./20. September) an den Start gehen.

Philip Egli lernte die schnelle und nicht ungefährliche Strecke im Regen kennen. Erst am Sonntag konnte er daher aufdrehen.

Ranglisten und Reglemente im Internet
Die weiteren Schweizer Klassensieger und Rangierungen im Feld von gesamthaft über 300 Fahrern aus fünf Nationen, wobei manche zweimal pro Tag starteten und gewertet wurden, können den auf der Homepage des Renn & Rallye Clubs Vorarlberg entnommen werden. Dort gibt es weitere Infos zu dieser Rennserie nachzulesen.

rrcv.at

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