Drognens: Feiertag für Bürki und Maurer

SLALOM-SM ENTSCHIEDEN Mit einem weiteren Gesamtsieg bei den Tourenwagen sicherte sich Martin Bürki beim Slalom Drognens vorzeitig den sechsten SM-Titel. Und Marcel Maurer feierte einen ebenso beeindruckenden Tagessieg in Rekordzeit. Bestes Spätsommerwetter sorgte beim Slalom von Drognens, dessen Parcours mit dem von Romont im Juni identisch ist, für optimale äussere Bedingungen. Entsprechend schnell waren die […]

Marcel Maurer bewegt den Tatuus-Renault Midland in diesem jahr so schnell wie nie zuvor. Sein Tagessieg in Drognens ist ein weiteres Highlight (Fotos: Jürg Kaufmann).

Bestes Spätsommerwetter sorgte beim Slalom von Drognens, dessen Parcours mit dem von Romont im Juni identisch ist, für optimale äussere Bedingungen. Entsprechend schnell waren die Topzeiten der Besten – allen voran jene von Marcel Maurer und Martin Bürki.

Am Steuer seines Tatuus-Renault Midland unterstrich Maurer schon im Training mit seiner persönlichen Bestzeit, drei Sekunden vor dem Dauerrivalen Philip Egli, die Ambitionen auf den Tagessieg.

Unter dem Druck des Berners touchierte Egli im ersten Rennlauf prompt das sechste Tor, sodass zehn Sekunden Strafe auf dessen vorgelegte Bestzeit kamen.

So schnell war im Romont/Drognens noch keiner
Blieb Maurer in seinem ersten Durchgang noch fast 1,5 Sekunden über seiner Trainingsbestzeit, unterbot er diese im zweiten um fast sieben Zehntel. 1’51,377 – so schnell war noch nie jemand auf dem 2910 Meter langen Berg-und-Talkurs auf dem Waffenplatz von Drognens.

Entsprechend gross war Maurers Freude.

Marcel Maurer: „Im ersten Rennlauf hatte ich die falschen Pneus montiert und extremes Untersteuern. Für den zweiten Lauf montierte ich andere Slicks und gab dann alles. Es lief perfekt. Der Sieg und mein erster Streckenrekord sind eine schöne Entschädigung für den Ausfall letzte Woche in Paccots.“

Egli musste sich am Steuer seines Dallara F393-EPR-1 unerwartet klar geschlagen geben. Der Glarner hatte für den Rückstand von rund 2,5 Sekunden aber eine Erklärung.

Philip Egli: „Nach meinem Fehler im ersten Lauf musste der zweite schnell und gültig sein. Leider wurde ich angehalten und erhielt eine Laufwiederholung. Mit nicht mehr frischen Pneus konnte ich noch den zweiten Platz retten.“

Ob es dem auf Nummer sicher gegangenen Egli gegen den furiosen Maurer ohne Laufwiederholung zum Sieg gereicht hätte, sei dahingestellt.

Meister und Tagessieger: Martin Bürki sicherte sich den Titel in beeindruckender Manier, Maurer war bei den Rennwagen klar der Beste.

Den dritten Rang im Tagesklassement und somit sein erstes Gesamtsiegerpodium eroberte David Papagna im Gloria C8P vor Lukas Eugster im Formel Renault.

Darani lockt Bürki aus der Reserve
Mit einem weiteren Zwanziger für den Klassensieg in der E1-1600 gelang Martin Bürki die Sicherstellung seines sechsten SM-Titels im Slalom. MB liess es nicht damit bewenden, sondern stanzte im zweiten Lauf mit seinem grünen VW Polo auch gleich die Tourenwagenbestzeit auf den Asphalt – wir gratulieren!

Dazu angespornt hat ihn nicht nur der persönliche Ehrgeiz, sondern die im ersten Lauf vorgelegte Bestzeit von Christian Darani im Fiat X1/9. Im zweiten übertrieb es der Tessiner allerdings, seine erste Laufzeit genügte aber längstens zum zweiten Gesamtrang bei den Tourenwagen und dem Sieg in der E1-2000 vor Patrick Flammer im Suzuki Swift Evo).

Christian Darani war nach dem ersten Lauf mit dem Fiat X1/9 der schnellste Tourenwagenpilot.

Drittschnellster Tourenwagenpilot und Erster in der E1+3000 war Jürg Beiner im BMW M3, sein zweiter Sieg nach Bière.

Albin Mächler musste sich im weniger optimalen BMW M2 allerdings nur um 20 Tausendstel geschlagen geben. Mächlers erste Trainingszeit vom Morgen bei kühleren Temperaturen vermochte nur Bürki in seinem zweiten Rennlauf zu unterbieten.

Wer wird Vizemeister?
Während die Meisterschaft also entschieden ist, werden am 7. Oktober in Ambri unter drei Leuten noch die zwei anderen Medaillenränge ausgemacht. Nicht nur Egli kassierte nämlich gegen Maurer die zweite Niederlage (nach Bière), sondern auch Manuel Santonastaso in der IS-2000.

Nach einem technischen Defekt an seinem BMW 320i musste „Santi“ wie Egli einen sauberen zweiten Lauf hinkriegen. Dabei war er nur 22 Hundertstel langsamer als RCU-Clubkollege Jürg Ochsner im Opel Kadett.

Dritter Anwärter auf den zweiten SM-Schlussrang ist Christoph Zwahlen. Der andere Thurgauer war mit seinem giftgrünen Opel Kadett 16V in der IS-2500 und in der für die SM berücksichtigten Division bis drei Liter einmal mehr der Schnellste.

So weisen Egli, Santonastaso und Zwahlen je 130 Punkte auf (Bürki 140). Wer im Tessin gewinnt und bei Punktgleichheit mehr Gegner hinter sich gelassen hat, wird Vizemeister. Verdient hätte es jeder.

www.gvi-timing.ch

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