Bergrennen: Reynard K01 für Robin Faustini

AMBITIONIERTER YOUNGSTER Nun macht Robin Faustini Nägel mit Köpfen: Der 20-jährige Aargauer fährt 2018 nicht mehr mit einem alten Formel 3000 – er hat sich nämlich einen für Bergrennen idealen Reynard K01 angeschafft. Damit bestreitet er die komplette Schweizer Bergmeisterschaft. Robin Faustini macht keinen Hehl daraus, dass er früher oder später ein Wort um den […]

Robin Faustini in seinem neu angeschafften Reynard K01: Nächste Woche wird erstmals damit getestet.

Robin Faustini macht keinen Hehl daraus, dass er früher oder später ein Wort um den Titel in der Schweizer Bergmeisterschaft der Rennsportwagen mitreden will. Nach nur einem Lehrjahr mit dem alten Reynard 92D F3000 macht der 20-jährige Suhrer mit dem Kauf eines moderneren Reynard K01 nun bereits einen weiteren Schritt in diese Richtung.

Als sich diese Gelegenheit ergab, diesen für Bergrennen optimalen Rennwagen mit Mugen-3.0-V8-Motor aus der ehemaligen Formel Nippon aus Japan zu erstehen, griff Faustini zu. Den Ehrgeiz hört man aus seinen Worten.

Robin Faustini: „Einerseits geht es mir um die Sicherheit, welche dieses neuere Auto bietet. Andererseits schaue ich nach vorne, und das kann ich nicht mit einem alten Formel 3000.“

Erst die Leistung, dann Klarheit über Herkunft
Woher Robin den K01 hat, will er noch nicht öffentlich machen, weil er damit zuerst Leistung zeigen will. Einige der besten Bergspezialisten aus Europa holten Erfolge mit diesem Modell, so der 2010 in St-Ursanne tödlich verunglückte Lionel Regal, Ander Vilarino, Fausto Bormolini oder zuletzt der Franzose Geoffrey Schatz.

Robin Faustini: „Mit dem 92D oder 93D wäre ich, ohne Risiken auf mich zu nehmen, nicht mehr viel schneller geworden. Mit dem K01 weiss ich anhand der Daten, wo ich hinkommen kann. Allein durch die Tatsache, dass ich nun über ein sequenzielles Getriebe verfüge anstatt einer alten H-Schaltung, gewinne ich Zeit.“

Den Rennwagen hat der offenbar auch autotechnisch begabte Sanitär-Installateur in seiner Freizeit selbst vorbereitet. Auch bei der Suche nach Sponsoren ist er fündig geworden. Sein Budget erlaubt es ihm nun, zwischendurch neue Reifen zu kaufen, nachdem er 2017 mit einem Satz durchfuhr. Zudem hat er sich einen kleinen Sattelschlepper zugelegt.

Wenngleich es kein Osella ist – für Robin Faustini ist dies ein spezielles Fahrzeug, mit dem er sich Erfolg erhofft.

Premieren in Eschdorf und Hemberg
Nächste Woche unternimmt Faustini auf einem kleinen, winkligen und daher für die Bergabstimmung eines Rennwagens relevanten Circuit in Frankreich einen Testtag. Der erste Renneinsatz ist am 5./6. Mai in Eschdorf (LUX), bevor er damit in Hemberg (9./10. Juni) erstmals in der Schweiz fährt.

Robin Faustini: „Ich werde alle Schweizer Bergrennen bestreiten, also auch St-Ursanne–Les Rangiers. Dort habe ich 2017 mit dem Formel Renault geübt. Für einen Rennwagen wie den K01 ist diese schnelle Strecke ideal. Daher werde ich mich speziell gut darauf vorbereiten.“

Und wie lautet sein Saisonziel?

Robin Faustini: „Mit diesem Auto ist im Prinzip alles möglich. Aber ich werde mich erst daran gewöhnen müssen, diese Zeit lasse ich mir. Auch bringe ich nur Bergrennerfahrung aus zwei Saisons mit. Daher erhoffe ich mir Plätze in den Top Vier und beim einen oder anderen Rennen in die Nähe von Marcel Steiner und Eric Berguerand zu kommen.“

AutoSprintCH beglückwünscht ihn zu diesem Projekt und wünscht viel Erfolg in einer unfallfreien Saison!

motorsport.ch

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