Romain Grosjean: Zurück in die Heimat 🎥

VORZEITIGES F1-KARRIEREENDE Der beim GP Bahrain verunglückte Romain Grosjean befindet sich auf dem Heimweg in die Schweiz. Damit endet wohl die Formel-1-Karriere des für Frankreich gestarteten Genfers. Nach drei Tagen im Krankenhaus kehrte der Genfer am Donnerstag an den GP Circuit von Bahrain zurück. Dort bedankte er sich bei Helfern, die an seiner Rettung beteiligt […]

Nach drei Tagen im Krankenhaus kehrte der Genfer am Donnerstag an den GP Circuit von Bahrain zurück. Dort bedankte er sich bei Helfern, die an seiner Rettung beteiligt waren.

Am Sonntag, wenige Stunden vor dem Start zum Sakhir GP, gab das HaasF1 Team die Rückkehr von Romain Grosjean in die Schweiz bekannt. Hier werden die beim Unfall vor einer Woche erlittenen Verbrennungen an beiden Handrücken von Spezialisten weiterbehandelt.

Sein Gesundheitszustand ist zwar gut genug, um allein nach Hause zu reisen. Lieber hätte Grosjean jedoch noch irgendwie das letzte Saisonrennen in Abu Dhabi bestritten. Davon rieten die Ärzte und auch die Teamverantwortlichen ab.

Romain Grosjean muss sich mit verbundener Hand verabschieden. Wo und wann er zurückkehrt, ist ungewiss.

Letzter Wunsch bleibt unerfüllt
So schön es ist, dass der für Frankreich gestartete Romand den horrenden Unfall so gut überstanden hat. Jeder hätte ihm jedoch einen anderen sportlichen Abgang aus der Formel 1 gewünscht – auch er sich selbst.

Romain Grosjean: «Ich bin sehr traurig, dass ich mein letztes Rennen nicht mehr in Abu Dhabi bestreiten und nochmals mit dem Team zusammen sein kann. Wir haben mit dem Doktor alles versucht, aber das gesundheitliche Risiko wäre zu gross. Nicht zu fahren, ist eine der härtesten Entscheidungen meines Lebens, aber offensichtlich eine der weisesten. Ich werde das Team vermissen und es aus der Ferne unterstützen.»

In GP Bahrain drehte Grosjean seine letzten schnellen Runden im Haas-Ferrari. In der Formel 1 startete der Genfer immer als Franzose.

Kein Cockpit mehr
Ob und in welcher Funktion der Unglücksrabe zu einem Grand Prix zurückkehren wird, ist ungewiss. Denn für 2021 hat Grosjean kein GP-Cockpit mehr, ebenso wenig wie sein dänischer Teamkollege Kevin Magnussen. Sie werden durch Mick Schumacher und den Russen Nikita Mazepin ersetzt.

Kleine Notiz am Rande: Der Sohn des siebenfachen Weltmeisters ist wie Grosjean gebürtiger Schweizer (am 22. März 1999 in Vufflens-le-Château), wird aber natürlich wie bisher unter der deutschen Nationalität seiner Eltern Michael und Corinna starten.

Romain Grosjean und Kevin Magnussen müssen bei Haas gehen. Das Foto stammt vom kurzfristig abgesagten GP Australien im März.

Schwache Saison
Sicher ist, dass 2020 Grosjeans schlechteste Saison in vier Jahren mit HaasF1 und in der Formel 1 überhaupt sein wird. Nur zwei Punkte stehen auf seinem Konto. Magnussen hat sogar nur einen Zähler, was also eher auf die diesjährige Schwäche des US-Teams als auf die seiner erfahrenen Piloten hinweist.

Seine Blütezeit erlebte der 34-jährige Frankoschweizer 2012 und 2013 im Lotus F1 Team. Mit ihm kam Grosjean zu insgesamt zehn Podestplätzen, darunter waren zwei zweite Ränge – nur ein GP-Sieg fehlt in seinem Palmarès.

Pietro Fittipaldi ersetzt Grosjean in den letzten beiden Saisonrennen. Auch der Brasilianer kann mit dem Haas VF-20 keine Stricke zerreissen (Fotos: LAT Images/HaasF1).

romaingrosjean.com

haas1team.com

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