Rennen 2020: Bis Ende August geht nix

SAISON BACHAB Der Schweizer Meisterschaft 2020 im Slalom und am Berg droht das Aus, bevor sie begonnen hat. Sportanlässe mit mehr als 1000 Personen sind vor September nicht erlaubt. Daher sind weitere Rennen abgesagt worden. Der Bundesrat lockert zwar die einschränkenden Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in einem zweiten Schritt ab 11. Mai. Veranstaltungen mit […]

Lokalmatador Fabien Bouduban am „Petit Susten“ unterhalb von Les Rangiers. Fahrer und Zuschauer erleben dieses Jahr wohl gar kein Bergrennen.

Der Bundesrat lockert zwar die einschränkenden Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in einem zweiten Schritt ab 11. Mai. Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen sind jedoch ab dann bis Ende August weiterhin nicht erlaubt.

Kein Schweizer Berg-EM-Lauf in diesem Jahr
Für den Schweizer Automobilsport hat dies nun weitere konkrete Konsequenzen. Die Bergrennen von Ayent–Anzère (25./26. Juli), St. Ursanne–Les Rangiers (15./16. August) und Oberhallau (29./30. August) könnten nicht mal ohne Zuschauer durchgeführt werden.

Allein alle Teilnehmer mit je einer Begleitperson, die Mitglieder der Organisation, sämtliche benötigten Funktionäre machen eine grössere Anzahl aus, sofern das Kontingent nicht aufs absolute Minimum beschränkt würde. Alle Veranstalter sind jedoch auf Zuschauereinnahmen angewiesen.

Die jurassische Automobilsport-Vereinigung ASA St-Ursanne – Les Rangiers hat daher am Dienstag die Absage des diesjährigen Rennens beschlossen. Am Mittwoch, im Anschluss an die Pressekonferenz des Bundesrates, folgten die Walliser ihrem Beispiel, am Freitag die Schaffhauser.

Auf Wiedersehen: Die Zielkurven in Anzère werden erst im Juli 2021 wieder im flotten Tempo durchfahren.

Unsichere Lockerung im September
Schon abgesagt ist ebenfalls das Bergrennen Châtel-St-Denis–Les Paccots vom dritten September-Wochenende. Den Freiburgern ist das Risiko zu gross, dass sie ihre Veranstaltung auch bei einer Lockerung der Massnahmen mit genügend Personal und Teilnehmern abwickeln können.

So bleibt also nur noch das Bergrennen am Gurnigel (11./12. September). Die Berner werden aber, wie berichtet, keinen finanziellen Verlust wegen Einschränkungen der erlaubten Besucher riskieren. Da eine Entscheidung über Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern nicht vor Mitte August zu erwarten ist, steht es auch um das Gurnigelrennen kritisch.

Auch letzte Slaloms fraglich
Selbst für den Slalomsport sind tausend Personen ohne Zuschauer eine kritische Obergrenze. Daher hat der Veranstalter von Romont (20./21. Juni) seine 50. Austragung und Chamblon (27./28. Juni) seine 40. auf 2021 verschoben.

Die einzigen zwei Slaloms fänden erst Ende September nochmals in Romont (Slalom Drognens) und Mitte Oktober in Ambri statt. Wie in Romont und Chamblon üblich, hätten Zuschauer auch dort freiem Eintritt. Aber da es nun wohl zu wenige Lizenznehmer = Teilnehmer haben wird, ist auch deren Durchführung fraglich.

Auch für Slaloms braucht es viel Personal – und genügend Teilnehmer. Daher ist auch der späte Slalom in Ambri keineswegs sicher.

Was entscheidet Auto Sport Schweiz?
Auto Sport Schweiz als Dachverband wird bald eine Entscheidung treffen und diese kommunizieren müssen. Denn die Fahrer warten darauf. Laut Reglement kann kein Meisterschaftsstatus mehr vergeben werden, auch wenn es im Herbst 2020 im besten Fall noch ein paar Rennen mit oder ohne Zuschauer gäbe.

Die Fans des Schweizer Motorsports müssen sich also weiterhin mit Videos vergangener Rennen begnügen.

2021 wieder ein Bergrennen nach La Berra
Sie können sich dafür bereits auf 2021 freuen: Am 5./6. Juni nächsten Jahres soll La Roche–La Berra im Greyerzerland in den Kalender der Bergrennen zurückkehren. Letztmals fand es 2015 statt. Kommt es tatsächlich zustande, wird es voraussichtlich den Saisonstart bilden, da Hemberg zwei und Reitnau drei Wochen später terminiert sind.

motorsport.ch

 

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