Rallye: Wer stört das Duell der Jonathans? 🎥

ES GEHT UMS GANZE Am kommenden Freitag und Samstag findet der fünfte und vorletzte Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft im Tessin statt. Kann Kevin Gilardoni seinen Vorjahressieg wiederholen?

 

5,7 Sekunden fehlten Grégoire Hotz (Galerie Mitte) im Vorjahr bei der Rally del Ticino auf Sieger Kevin Gilardoni. Und der Altmeister weiss genau, wo er die verloren hat. Der inzwischen 49-jährige hat jetzt Gelegenheit, Revanche zu nehmen..Bei der 25. Ausgabe der Rally del Ticino greift der achtfache Schweizer Rallye-Champion aus Boveresse (NE) nochmals an. Mit Co-Pilot Pietro Ravasi geht Hotz auf einem Skoda Fabia RS Rally2 an den Start. Vorjahressieger Gilardoni (mit Beifahrer Corrado Bonato) setzt auf einen Citroën C3 WRC+.

Rally del Ticino
Jonathan Hirschi kann im Tessin und Ende Oktober beim Finale im Wallis voll punkten.

Jonathans trennen 17 Punkte

Da die beiden nur Gaststarter sind, dreht sich, was die Meisterschaft betrifft, alles um das Duell der beiden Jonathans: Jonathan Michellod (Galerie rechts) gegen Jonathan Hirschi. 17 Punkte trennen die beiden, die die bisherigen Rallyes unter sich ausgemacht haben. Wobei Hirschi 2023 drei Rallyes, Michellod bisher deren eine Rallye gewann. Ein komfortables Polster sind die 17 Punkte für Michellod keineswegs. Der Walliser hat bisher an allen Rallyes teilgenommen. Das heisst: Ihm wird am Ende der Saison noch das schlechteste Ergebnis gestrichen. Hirschi dagegen hat die Rallye de Bourgogne ausgelassen. Er hat also bereits ein Streichresultat und kann im Tessin und Ende Oktober beim Finale im Wallis voll punkten.

Piloten sorgen für Spannung pur

Den Rechenschieber schon vor der Rallye du Valais hervorzunehmen, wäre etwas voreilig. Fest steht jedoch: Siegt Hirschi (mit Co-Pilot Michaël Volluz) im Tessin, so reicht dem Neuenburger (bei einem Michellod-Heimsieg im Wallis) ein vierter Platz beim Finale zur erfolgreichen Titelverteidigung. Spannend wird es auf jeden Fall, auch weil Hirschi im Tessin erneut einen Fahrzeugwechsel vornimmt – den dritten in diesem Jahr. Nach dem VW Polo, der bei der Rallye Monte Carlo in Flammen aufging, stand Hirschi in dieser Saison bereits mit Citroën und zuletzt mit Hyundai am Start. Im Tessin wird er wie Titelkonkurrent Michellod auf einem Skoda Fabia Rally2 evo ausrücken.

Walliser Sergio Pinto will es wissen

Hinter dem Quartett Gilardoni-Hotz-Michellod-Hirschi macht sich Sacha Althaus (mit Lisiane Zbinden als Beifahrerin) sowie Yoan Loeffler (mit Marine Maye) Hoffnungen auf ein Spitzenergebnis. Althaus liegt mit 105 Punkten auf dem dritten Zwischenrang. Den würde er gerne bis zum Saisonende erfolgreich verteidigen. Die Chancen dazu stehen gut. Erstens, weil Althaus dieses Jahr seine bisher stärkste Saison fährt. Und zweitens, weil die Konkurrenz pausiert. Der Fünftplatzierte Thibault Maret fehlt im Tessin genauso wie der Sechstplatzierte Mike Coppens. Beide haben angekündigt, dass sie bei ihrer Heimrallye, der Rallye du Valais, beim Finale vom 26. bis 28. Oktober wieder am Start stehen.

Auf einen Fahrer muss Althaus im Tessin aber dennoch aufpassen: Sergio Pinto (Galerie links). Der schnelle Walliser holt mit seiner Alpine A110 RGT regelmässig Punkte und liegt in der Meisterschaft nur zehn Zähler hinter Althaus.

Schweizer Rallye-Pokal mit fünf Teams

Unter den 53 Teilnehmern und Teilnehmerinnen im Tessin ist auch ein Junior am Start: Jérémy Michellod. Der jüngere Bruder von Jonathan Michellod hat damit die Meisterschaft bereits in der Tasche. Die Verfolger Quentin Claire und Damien Lovey können ihn, unabhängig vom Ergebnis beim Finale im Wallis, nicht mehr ein- respektive überholen.

Für den Schweizer Rallye-Pokal sind fünf Teams gemeldet. Dort wird es auf ein Duell zwischen dem Führenden Alphonse Kilchenmann (Suzuki Swift Sport) und Claude Aebi (Renault Clio RS) geben.

In der VHC, der historischen Klasse, stehen sechs Teams am Start. Zu den Favoriten gehören Eddy Tapparel (Porsche 911 SC) und Steve Gaspardi (Opel Corsa GSI). Der klar Führende im Gesamtklassement Pascal Perroud (BMW M3) ist nicht am Start.

Erster Start ist am Freitag um 21 Uhr

Los geht die Rallye am Freitagabend, 29. September, mit der ersten WP ab etwa 21 Uhr. Auf dem Programm stehen insgesamt sechs Wertungsprüfungen (eine am Freitag, fünf am Samstag). Insgesamt werden 305,96 Kilometer zurückgelegt, wovon exakt 80 Kilometer gewertet werden.

Das Video (oben) zeigt einige der Höhepunkte vom vergangenen Jahr.

rallyticino.com
Fotos: Eichenberger, Cornevaux. VideoDemaTV
Quelle: Auto Sport Schweiz

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