Rallye-SM: Neuer Name in der Siegerliste

ERSTMALS MIKE COPPENS In Abwesenheit von Chablais-Sieger Carron entschied Mike Coppens bei der Rallye des Bornes im grenznahen Frankreich erstmals einen Lauf zur Schweizer Meisterschaft für sich. An die beiden favorisierten Franzosen Ludovic Gal und Kévin Bochatay kam Mike Coppens nicht heran. Die Erfahrung der beiden ortskundigen Routiniers konnte der 42-jährige Walliser aus Verbier bei […]

Schon mit dem zweiten Platz bei der Rallye du Chablais zeigte Mike Coppens seine Reife. In Frankreich brachte er den Skoda als Erster der SM-Wertung ins Ziel (Foto: Ramon Hänggi).

An die beiden favorisierten Franzosen Ludovic Gal und Kévin Bochatay kam Mike Coppens nicht heran. Die Erfahrung der beiden ortskundigen Routiniers konnte der 42-jährige Walliser aus Verbier bei seiner ersten Teilnahme an der Rallye des Bornes zwischen Genf und Chamonix wie vorausgesagt nicht wettmachen.

Erste Krönung der Lernphase
Aber das war auch nicht sein Ziel. Coppens peilte beim zweiten Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft den ersten SM-Laufsieg an. Und der gelang ihm souverän.

Mike Coppens: «Das war eine gute Rallye für uns. Und es macht mich besonders stolz, dass Ludovic und Kévin uns zu den Zeiten, die wir gefahren sind, gratuliert haben. Ich habe wieder viel dazugelernt. Das ist sehr wichtig, um sich in Zukunft noch zu verbessern.»

So sehen glückliche Sieger aus. Mike Coppens musste lange auf den ersten Volltreffer warten (Foto: Peter Wyss).

Glück für Meister Ballinari
Coppens ärgster Rivale war der amtierende Schweizer Meister Ivan Ballinari. Der Tessiner, der bei der «Chablais» Rang 3 belegte, setzte Coppens bis zur achten Sonderprüfung mächtig zu. Drei Mal war Ballinari sogar schneller als sein Skoda-Markenkollege.

Doch dann unterlief dem Tessiner ein Fehler, der die Vorentscheidung bedeutete

Ivan Ballinari: «Ich war wohl etwas zu aggressiv und habe mich im vierten Gang gedreht. Nach dieser Schrecksekunde war der Rückstand auf Mike zu gross, sodass ich auf den verbleibenden Prüfungen kein Risiko mehr eingegangen bin.»

Erstes R5-Podium für den Junior-Meister
Nach hinten war der Vorsprung Ballinaris gross genug, um Platz 2 zu verteidigen. Jonathan Michellod war erst ab SP9 schneller als sein Teamkollege von Lugano Racing. Trotzdem war auch der junge Walliser zufrieden mit dem dritten SM-Gesamtrang.

Jonathan Michellod: «Wir haben konstant Fortschritte gemacht und diesmal ist mir auch kein Fehler unterlaufen. Um noch weiter nach vorne zu kommen, brauche ich mehr Kilometer.»

Hinter den Top 3 der Schweizer Meisterschaft klassierte sich Joël Rappaz in einem weiteren Skoda Fabia R5 als Vierter. Fünfter und damit bester Alpine-RGT-Pilot wurde Sergio Pinto.

Jérémie Toedtli und seine Navigatorin Julie Faure freuen sich über den ersten Sieg in der Clio Trophy und Junior-SM (Foto: Appix Media).

Geglückter Umstieg von Toedtli
Bester Junior und Sieger in der Clio Trophy Swiss war Jérémie Toedtli. Der Neuenburger, der 2019 noch im R5-Fabia sass und dieses Jahr altershalber die letzte Gelegenheit wahrnimmt, um Junior-Champion zu werden, verwies Ismaël Vuistiner und David Erard auf die Plätze. Bei der «Chablais» hatte er sich mit Rang 3 begnügen müssen.

Jérémie Toedtli: «Ich bin natürlich sehr glücklich über dieses Resultat. Beim Auftakt war alles neu für mich. Das Auto, die Co-Pilotin – jetzt hat sich alles schon viel vertrauter angefühlt.»

Auch der zweifache Clio-Alps-Meister war mit seiner Leistung zufrieden. Weil Vuistiner am ersten Tag am Steuer seines Renault Clio V Rally5 zu viele Fehler gemacht hatte, wuchs der Rückstand zu sehr an, um noch um den Sieg zu fahren. Immerhin blieb er auf der Strecke, welche der lange Zweitplatzierte Sacha Althaus auf der SP10 verliess und damit ausschied.

Chablais-Sieger David Erard erlebte auf der ersten SP vom Freitag eine Schrecksekunde und später nochmals einen Zwischenfall mit einer Reparatur zur Folge, worauf es der Jurassier etwas ruhiger anging und sich mit dem dritten Platz begnügte.

Gruppensieger Postizzi und Perroud
In der Trophée Michelin Suisse (für die übrigen Fronttriebler) machten die Franzosen diesmal die Plätze 1 bis 5 unter sich aus. Walter Mathieu setzte sich wie schon bei der «Chablais» erfolgreich durch. Bester Schweizer war wiederum Didier Postizzi im Renault Clio IV R3T.

In der historischen Gruppe VHC ging der Sieg erstmals an Pascal Perroud. Der Waadtländer distanzierte in seinem BMW M3 E30 die Konkurrenz um mehr als zwei Minuten. Zweitbester Schweizer auf Rang 7 im Gesamtklassement war Claude-Alain Cornuz auf einem Ford Escort RS2000.

Didier Postizzi war im Clio IV R3T wie beim „Chablais“ der bestplatzierte Schweizer in der Michelin-Trophy (Foto: Peter Wyss).

Gesamtklassement

rallyedesbornes.sitew.fr

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