Rallye-SM: Ivan Ballinari kampflos Meister

NSK-BESCHLUSS MIT FOLGEN Die Mitte September ausgetragene Rallye Ticino 2019 wird bei der Punktevergabe herabgestuft. Dies hat Folgen für die Schweizer Meisterschaft, in der Ivan Ballinari nicht mehr eingeholt werden kann. Im Vorjahr führte die Rally del Ticino rund um Lugano noch über 52,48 Prüfungskilometer. Damit war sie im Reglement als Typ-3-Rallye verankert. Der Sieger […]

Nur sie waren noch im Titelrennen: Ivan Ballinari und Jean-Marc Salomon (rechts) mit ihren Beifahrern Marco Menchini und David Comment nach Zielankunft des vergangenen SM-Laufs in Italien (Foto: Jürg Kaufmann).

Im Vorjahr führte die Rally del Ticino rund um Lugano noch über 52,48 Prüfungskilometer. Damit war sie im Reglement als Typ-3-Rallye verankert. Der Sieger erhielt daher 17 Punkte, dazu weitere acht für Rang 1 in der Klasse, also total 25.

Zu kurzer Parcours im Tessin
In diesem Jahr wird die «Ticino» nicht mehr so gewertet. Dies beschloss das Büro der Nationalen Sportkommission (NSK) am 22. Juli. Zwar gilt sie nach wie vor als Typ-3-Rallye, weil sie am 13. und 14. September über zwei Tage abgehalten wird. Weil der fünfte SM-Lauf heuer jedoch nur über 48,72 gezeitete Kilometer führt, wird er bei der Vergabe der Meisterschaftspunkte als Rallye Typ 4 eingestuft.

Salomon als einziger Titelgegner
Diese Entscheidung hat Folgen bei der Titelvergabe. Ohne diese Änderung hätte Jean-Marc Salomon als einzig verbliebener Konkurrent den zurzeit Führenden Ivan Ballinari noch abfangen können. Der Jurassier hätte dafür die zwei noch ausstehenden Rallyes im Tessin und im Wallis (16. bis 19. Oktober) gewinnen müssen. Gleichzeitig hätte „Bally“ nicht mehr als vier Punkte einfahren dürfen.

Entscheidendes Streichresultat
Mit der Entscheidung vom 22. Juli hat Salomon keine mathematischen Chancen mehr. Der Allrounder könnte im Wallis zwar noch 42 Punkte absahnen, für einen Sieg bei der «Ticino» kriegt er aber nur noch maximal 15 Zähler (statt wie bisher 25). Weil nur fünf (von sechs) Resultaten über die gesamte Saison gesehen gewertet werden und Salomon bisher immer mehr Punkte geholt hat als im Tessin bereit liegen, würde sein allfälliger Sieg als Streichresultat gewertet.

Zweiter Meistertitel für Ballinari
Jean-Marc Salomon, im Moment bei 86 Zählern, käme also bei einem Sieg im Wallis (+42) im Idealfall auf 128 Punkte. Ballinari hat mit seinem Skoda Fabia R5 bereits sichere 129,5 Zähler eingefahren.

Der Tessiner steht somit zum zweiten Mal nach 2018 als Schweizer Rallye-Meister fest. Wir gratulieren!

Ivan Ballinari kann mit seinem Skoda Fabia R5 nicht mehr vom Kurs auf die Meisterschaft gebracht werden (Foto: Peter Wyss).

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