Rallye: Duell der zwei Besten

Bei der Rallye Pays du Gier lieferten sich Sébastien Carron und Ivan Ballinari das erwartete Duell um den Sieg beim ersten Lauf zur Schweizer Rallyemeisterschaft. Einmal mehr behielt der Walliser die Oberhand. Das Terrain rund um die Stadt Saint-Chamond im französischen Departement Loire kennen Sébastien Carron und Ivan Ballinari gut. Der Walliser legte dort vor […]

Ungebrochene Siegesserie: Sébastien Carron gab sich bei der Rallye Pays du Gier nicht die geringste Blösse und bleibt so seit mehr als einem Jahr in der Schweizer Meisterschaft ungeschlagen (Fotos: Jürg Kaufmann).

Das Terrain rund um die Stadt Saint-Chamond im französischen Departement Loire kennen Sébastien Carron und Ivan Ballinari gut. Der Walliser legte dort vor einem Jahr mit seinem ersten Sieg bei der Rallye Pays du Gier den Grundstein zum Titelgewinn. Und der Tessiner gewann dieses Rennen in den Jahren 2012 und 2014, wobei er seinen zweiten Erfolg im direkten Kampf gegen Carron in identischen Peugeot 207 S2000 errungen hatte. Warum also nicht wieder einmal?

Wie im Vorjahr lieferte „Bally“ dem Meister in Frankreich anfänglich harte Gegenwehr. In den zwei Sonderprüfungen am Freitagabend holten sich Carron und Ballinari mit ihren Ford Fiesta R5 je eine Bestzeit, ebenso am Samstagmorgen zu Beginn der zweiten Etappe. Danach baute der Walliser seinen Vorsprung mit vier weiteren Bestzeiten, jeweils vor Ballinari, von 7 Sekunden nach der SP4 bis auf 23,5 Sekunden nach der finalen Prüfung (total 155,8 km) aus.

Einmal mehr Zweiter: Ivan Ballinari machte keine gröberen Fehler, konnte Ballinari aber nur zwei SP-Bestzeiten abringen.

Ballinari gab zu, gegen Schluss nicht mehr forciert, sondern den zweiten Rang sicher ins Ziel gebracht zu haben. „Carron war einfach stärker“, gab der Geschlagene unumwunden zu. Im Hinblick auf die Meisterschaft, die Ballinari im Gegensatz zum Titelverteidiger komplett bestreiten wird, ist aber auch dieser zweite Rang wertvoll.

Gleicher Zieleinlauf wie im Vorjahr
Hinter dem Franzosen Thibault Habouzit auf einem Skoda Fabia R5 brachte Marc Valliccioni seinen Porsche 911 GT3 als Vierter und Dritter der SM-Wertung ins Ziel. Genau das gleiche Ergebnis beim Schweizer Saisonauftakt – Carron vor Ballinari und Valliccioni – gab es schon 2016.

Top-3-Teams der Rallye Pays du Gier 2017 (von links): Co Paolo Piancia und Ivan Ballinari (2.), Sieger Vincent Landais mit seinem Fahrer Sébastien Carron und das französische Team Thibault Habouzit/Sandra Fargier.

Nicolas Althaus hatte mit seinem Skoda Fabia R5 die beiden vom Renault Clio R3T auf ein schnelleres R5-Auto umgestiegenen Michael Burri (Ford Fiesta) und Cédric Althaus (Peugeot 208 T16) jederzeit im Griff. Daniel Sieber beendete seine erste Rallye nach jahrelanger Pause mit Tim Kränzlein als Copilot an siebter Stelle des SM-Klassements. Der Zürcher verlor gegen Ende viel Zeit wegen eines Getriebeproblems an seinem Ford Fiesta R5.

Glücklich über die Zielankunft: Daniel Sieber (rechts) und sein Beifahrer Tim Kränzlein.

In der Junior-SM nützte Nicolas Lathion einen Fehler von Niki Bühler aus. Der Tessiner führte bis zu einem zeitraubenden Ausrutscher in einen Acker, danach übernahm der Romand mit seinem Peugeot 208 R2 die Spitze. Den Klassensieg bei den R1-Junioren eroberte der St. Galler Thomas Schmid mit Co Cornel Frigoli im Renault Twingo RS.

Der nächste Lauf zur Rallye-SM findet am 7./8. April rund um Saignelégier im Jura statt. Aus Anlass der 40. Austragung des Critérium Jurassien versprechen die Organisatoren einige Überraschungen.

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