Rallye Dakar: Spannender Kampf um Sieg 🎥
ENTSCHEIDUNG MIT TRAUERFLOR Die zweite Hälfte der Rallye Dakar begann mit dem Todessturz eines Motorradpiloten. Den Sieg bei den Wagen machen die drei besten Fahrer im Feld unter sich aus. Auf der siebten Etappe vom Sonntag, dem der Ruhetag in der Hauptstadt Riad vorausging, kam Paulo Gonçalves mit seinem Motorrad der Marke Hero auf schnellem, […]

Auf der siebten Etappe vom Sonntag, dem der Ruhetag in der Hauptstadt Riad vorausging, kam Paulo Gonçalves mit seinem Motorrad der Marke Hero auf schnellem, sandigem Untergrund zu Fall.
Der 40-jährige Portugiese überlebte den Sturz bei seinem 13. Einsatz bei der härtesten und berüchtigten Marathon-Rallye nicht. 2015 war Gonçalves Gesamtzweiter hinter Marc Coma, der aktuell Fernando Alonso durch die Wüsten von Saudi-Arabien navigiert.
Im Autobahntempo durch die Wüste
Mit einem horrenden Schnitt von über 136 km/h entschied Carlos Sainz auf dem John Cooper Works Mini Buggy des X-raid Teams die 546 Kilometer lange Sonderprüfung für sich. In der Reihenfolge des Gesamtklassements kamen auch seine direkten Verfolger Nasser Al-Attiyah (Toyota Hilux) und Stéphane Peterhansel im zweiten Mini Buggy ins Ziel.
Mit seinem dritten Etappensieg bei der Dakar 2020 baute der Spanier die Führung auf Vorjahressieger Al-Attiyah aus Katar auf genau zehn Minuten und über 19 Minuten auf den 13-fachen Sieger Peterhansel aus Frankreich aus.
Wo geht es lang?
Wegen des tödlichen Unfalls ihres Kameraden mussten die trauernden Motorradpiloten anderntags nicht zur achten Tagesetappe, einer 477 Kilometer langen Schleife rund um die Oase Wadi Al-Dawasir, antreten. Dies hatte direkte Auswirkungen auf die verbliebenen 60 Teilnehmer in der Automobil-Kategorie und die 26 Trucks.
Diese orientieren sich für gewöhnlich an den Spuren der vor ihnen gestarteten Motorräder. Da sich keiner der Spitzenreiter in der offenen Sandwüste so richtig sicher war, kam es zu einem kleinen Konvoi, durch den alle etwas Zeit einbüssten.
Die folgenden Highlights von der Montagsetappe zeigen dies:
Ausrufezeichen von Alonso
Der Tagessieg ging so an den französischen Privatfahrer Mathieu Serradori auf einem Century Buggy. Er hatte sich zuvor schon auf der zweiten Etappe als Viertschnellster einmal mitten unter den Stars in Szene gesetzt.
Als Zweiter erzielte Fernando Alonso in einem der vier Wagen von Toyota Gazoo Racing Südafrika einen weiteren Achtungserfolg. Ohne den zweiraubenden Defekt in der ersten Woche läge der Allrounder sogar in den Top 5!
Der Vorsprung seines Landsmanns, zweifachen Rallye-Weltmeisters und Dakar-Siegers Carlos Sainz auf den in diesem Wettbewerb schon dreimal siegreichen Nasser Al-Attiyah schmolz dadurch auf 6’40 Minuten. Auch Peterhansel knabberte fast sechs Minuten seines Rückstandes ab.

Dramatische Entscheidung in den letzten drei Tagen
Am Dienstag kam es dann zum Zusammenschluss an der Spitze des Klassements. Sainz büsste auf den 410 gezeiteten Kilometern rund sechseinhalb Minuten auf Etappensieger Peterhansel ein. Da Al-Attiyah seinerseits nur 15 Sekunden später als der Franzose ins Ziel kam und Leader Sainz somit mehr als sechs Minuten abnahm, trennen die beiden Führenden nur 24 Sekunden!
In Anbetracht der noch zurückzulegenden Distanz bis zum Sieg der Rallye am Freitag ist dies gar nichts. Am Mittwoch stehen 534 Kilometer auf Bestzeit auf dem Programm, am Donnerstag 379 und am Finaltag nochmals 374. Mit nur 6’38 Rückstand sind auch die Chancen von Peterhansel noch absolut intakt.
Livetiming und tägliche TV-Highlights
Der freie Sportsender Eurosport1 sendet jeden Abend ab 23 oder 23.30 Uhr einen 30-minütigen Beitrag mit deutschem Kommentar. Zudem wird auch täglich aktuell auf der Homepage von Eurosport in Deutsch und auf der Website der Rallye Dakar auf Englisch und Französisch sowie mit einem Livetiming darüber berichtet.

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