Porsche Cup Suisse: Lena nutzt den Heimvorteil

WER IN SPIELBERG SONST NOCH AUFFIEL Im GT4-Feld des Porsche Sports Cup Suisse setzten sich beim Saisonstart in Österreich teils neue Leute durch – darunter eine Lokalmatadorin. Nur in der Drivers Competition setzte sich der Meister durch.

Valerio Presezzi führte das grosse GT4-Feld mit seinem neuen 718 RS Clubsport #181 in beiden Rennen vom Start bis ins Ziel an.

Vom Renngeschehen in der Königsklasse GT3 hatten wir schon berichtet. Viel Abwechslung gab es auch in den GT4-Klassen und in der Gruppe Open GT.

Doppelsieger im neuen Cayman
In der Gesamtwertung der Gruppe GT4 Clubsport führten zwei Teilnehmer mit dem neuen 718 Cayman GT4 RS Clubsport das Klassement an. Valerio Presezzi hatte mit dem 500 PS starken Mittelmotor-Rennwagen die Qualifying-Bestzeit vorgelegt und war in beiden Rennen jeweils vor Paolo Locatelli zum Sieg gefahren.

In der umkämpften Klasse 10 der GT4 Clubsport-Gruppe für den 425 PS starken Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport mit MR-Paket konnte sich „Gioga“ nur knapp Antonio Spavone vom Hals halten – am Ende trennten die beiden lediglich 0,522 Sekunden. Spavone hatte sich in der sechsten von 16 Runden wieder am blitzartig gestarteten Markus Lietzau vorbeikämpfen können.

Klassensieg für eine Österreicherin
Besonders kurzweilig verlief das erste Rennen bei den reinen 718 Cayman GT4 Clubsport-Modellen – hier lag am Ende Lena Knötzl vorn. Zunächst hatte die Österreicherin ihre frühe Führung in der sechsten Runde an David Henn eingebüsst, wenig später rutschte sie sogar hinter Renzo Kressig auf Rang drei ab.

Im zwölften Umlauf stellte die Lokalmatadorin die alte Reihenfolge jedoch wieder her und gewann die Klasse 11 vor Kressig sowie Andreas Greiling. Als einziger Teilnehmer mit der Porsche Cayman GT4-Vorgängergeneration fuhr Stefan Kipfer auf Platz 13 von 20 Startern.

Die Freude über ihre starken leistunen war Lena Knötzli auf dem Podium anzusehen, auch wenn sie sich in Lauf 2 mit Platz 2 begnügen musste.

Im zweiten Rennen ging Antonio Spavone (Galerie links) in der Klasse 10 als souveräner Sieger hervor. «Boga», der den 718 Cayman GT4 mit MR-Paket von „Gioga“ übernommen hatte, war gleich in der ersten Runde ans Ende des Feldes zurückgefallen.

Platz zwei ging an Giovanni Naldi, der sich um fünf Positionen verbessert hatte, dabei aber auch von einer Fünfsekundenstrafe für Markus Lietzau wegen Überschreitens der Streckenbegrenzung profitierte.

In der Klasse 11 musste sich Lena Knötzl (Galerie Mitte) gegen Jens Richter geschlagen geben. Der Deutsche war bereits in der Startrunde an der Österreicherin vorbeigehuscht und lag im Ziel um 1,6 Sekunden vorn.

Applaus für Calderari und Feigenwinter
In der Gruppe Open GT liess sich zunächst die Rennsport-Legende Enzo Calderari mit seinem 991 II GT3 R als Sieger feiern, danach der Österreicher Johannes Kapfinger in einem 992 GT3 Cup.

Andy Feigenwinter, Schweizer Bergmeister der Tourenwagen 2019, stellte sich in beiden Rennen als Gesamtdritter sowie Zweiter seiner Klasse aufs Podest. Sein originaler zehnjähriger 997 GT3 R war das älteste Modell im Feld der 28 Sportwagen.

Ein wahrer Meister der Regelmässigkeit
Nicolas Garski machte am Steuer seines serienmässigen 911 GT3 in der Porsche Drivers Competition Suisse so weiter, wie er am Ende der vergangenen Saison aufgehört hatte. Neu ab der Saison 2022 ist, dass es an jedem der sechs Rennwochenenden einen zweiten Lauf gibt.

Garskis vier Wertungsrunden im ersten Druchgang wichen lediglich um 0,24 Sekunden von der eigenen Durchschnittszeit ab. Platz zwei ging an Xavier Penalba, der mit einer Differenz von 0,94 Sekunden am Steuer seines 911 GT3 RS kaum weniger präzise unterwegs war.

Auch im zweiten Lauf, für den wie früher neun von zehn Zeitrunden auf der Strecke zählten, blieb Nicolas Garski ungeschlagen und entschied den Wettbewerb mit einer Abweichung von nur 1,31 Sekunden vor Penalba für sich. Es war der achte Sieg in Folge für den Titelverteidiger.

Im zweiten Rennen der Open GT wird Philippe Menotti im zuvor von Enzo Calderari zum Sieg gefahrenen 991 GT3 R knapp vor Andy Feigenwinters 997 GT3 R als Klassensieger abgewinkt.

porsche.com/swiss/de

 

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