Porsche Cup: Der Junior festigt seine Stellung 🎥
AUF TITELKURS Beim dritten Saisonlauf der Porsche Sprint Challenge Suisse in Imola baute Johannes Kapfinger seine Führung im GT3 Cup weiter aus. Rennlegende Enzo Calderari siegte in der Gruppe Open GT.
Prominentester Starter in Imola war Dominique Aegerter, der an der Porsche Experience teilnahm und auf Profi Fredy Barth als Coach vertrauen konnte. Wie der Motorrad-Supersport-Weltmeister das Porsche-Weekend erlebte, schildert der Berner im Video.
Kapfinger macht kurzen Prozess
Beim Sprintrennen des GT3-Cups auf dem GP-Kurs von Imola stellte Johannes Kapfinger die gewohnte Reihenfolge bereits in der ersten von 14 Runden wieder her. Der Förderpilot des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG ging an Pietro Armanni vorbei und übernahm die Führung. Der Italiener hatte sich zuvor im Qualifying um 0,145 Sekunden gegen den 20-jährigen Passauer durchgesetzt und war von der Pole-Position gestartet.
Auch im Rennen legte Armanni, der sonst im Porsche Carrera Cup Italien unterwegs ist, die schnellste Runde vor. Dennoch fehlten ihm am Ende 0,613 Sekunden auf Kapfinger. Der dritte Rang ging unbedrängt an Gregor Burkard (Podium obere Galerie rechts). Die weiteren Plätze belegten Gianluca Giorgi, Alexander Schwarzer und Marc Arn.

Revanche des Lokalmatadors
Beim rund 70-minütigen Endurance-Rennen drehte Armanni (obere Galerie links) dann den Spiess um – obwohl der Polesetter beim Start zunächst Boden auf Kapfinger (obere Galerie Mitte) einbüsste. Die nächsten 13 Umläufe aber robbte er sich stetig heran, drehte dabei erneut die schnellste Rennrunde und ging dank seines späteren Pflichtboxenstopps in Runde 17 vorbei.
Zeitgleich bogen auch Gregor Burkard und Marc Arn zum Reifenwechsel ab. Beide kehrten vor Kapfinger, der im 14. Umlauf bei seinem Team vorgefahren war, auf die Strecke zurück. Während Burkard seinen zweiten Platz bis ins Ziel verteidigte, musste sich Arn in Runde 25 dem Deutschen beugen. Er belegte am Ende den vierten Rang vor Alexander Schwarzer, Roderick Christie und Thomas Brauch.
Kapfinger lernt aus Fehlern
Der zweite Förderfahrer des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG, Jocelyn Langer, fuhr im Sprintrennen auf den 14. Rang und im Endurance-Wettbewerb den zwölften Platz in der GT3 Cup-Wertung.
Johannes Kapfinger: «Das Sprintrennen lief sehr gut, ich konnte mit Pietro Armanni mithalten und mir knapp den Sieg sichern. Im Endurance haben wir mit einem frühen Boxenstopp etwas Neues versucht, doch dann ging für uns im falschen Moment das Safety-Car auf die Strecke – dadurch habe ich eine Menge Plätze verloren. Aber aus Fehlern lernt man. Insgesamt war es ein gutes Wochenende, denn wir konnten zeigen, dass wir schnell sind.»
GT4-Siege an Lietzau und Mottet
In der Gruppe der verschiedenen Rennversionen des Porsche Cayman machte Markus Lietzau in Imola dort weiter, wo er beim Sprintrennen in Le Castellet aufgehört hatte: mit einem Sieg. Am Steuer seines 718 Cayman GT4 Clubsport (untere Galerie links) setzte sich der Deutsche dabei auch gegen seinen Landsmann Gero Bauknecht im einzigen PS-stärkeren GT4 RS aus der Klasse 10 durch. Alexandre Mottet holte als Dritter den zweiten Platz in der Klasse 11 vor Patrick Schetty und Detlef Schmidt.
Im Endurance-Rennen eroberte Alexandre Mottet nach der Pole-Position auch den GT4-Gesamtsieg. Im Ziel trennten ihn nur 0,288 Sekunden von seinen Verfolgern Markus Lietzau und Florian Strauss.
Enzo Calderari kann es immer noch
Beim Sprint der Gruppe Open GT eroberte eine schweizerische Rennlegende die oberste Stufe des Podests: Der Bieler Enzo Calderari setzte sich mit einem Porsche 911 GT3 R (untere Galerie Mitte) knapp gegen Michael Kapfinger durch. Der Zwillingsbruder von Johannes sicherte sich den Klassensieg bei den 911-GT3-Cup-Fahrzeugen mit Renn-ABS und Traktionskontrolle.
Der Gesamtsieg im Endurance-Rennen ging an das Deutsche Duo Jörg Dreisow und Manuel Lauck (untere Galerie rechts) knapp vor Michael Kapfinger/Dieter Svepes und Klasse-1-Sieger Armanni.
Es geht auch ohne Hilfsmittel
Urgestein Peter Meister zeigte in Imola, dass extrem gleichmässige Rundenzeiten auch ohne elektronische Hilfsmittel möglich sind. Der Routinier gewann mit seinem Porsche 911 GT3 RS die Kurzversion der Porsche Drivers Competition Suisse über fünf gewertete Runden – die addierten Abweichungen von seiner eigenen Durchschnittszeit summierten sich dabei auf nur 0,58 Sekunden. Rang zwei der Classic-Wertung ging an Tommy Eriksson vor Manfred Cathomas und Jens Puhlfürst.
Den längeren Wettbewerb über acht gewertete Runden entschied Pascal Godel mit einem Zeitunterschied von 0,68 Sekunden vor Eriksson und Thomas Bolliger für sich. In der Chrono-Wertung fuhr Nicolas Garski zweimal vor Virgil Keller und Fide Scheer auf Platz eins. Seine kumulierten Zeitunterschiede betrugen einmal 1,44 und einmal 0,28 Sekunden.
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