Pikes Peak: Kleines Team mit hohem Ziel

START BEIM US-KLASSIKER Das Köstli Racing Team will im Juni 2021 oder 2022 beim legendären Bergrennen Pikes Peak in den USA mit Roger Schnellmann eine Top-10-Platzierung erzielen. Eingeschrieben sind sie bereits. Seit 1916 findet in den Rocky Mountains im US-Bundesstaat Colorado das anspruchsvollste Bergrennen der Welt statt. Mehr als 156 Kurven und unglaubliche 1439 Meter […]

Pikes Peak International Hill Climb: Die ungewöhnlichste Bergrennstrecke der Welt, deren Absicherung rudimentär ist. Wer hier gewinnt, wie 2019 Volkswagen Motorsport in Rekordzeit, schreibt Geschichte.

Seit 1916 findet in den Rocky Mountains im US-Bundesstaat Colorado das anspruchsvollste Bergrennen der Welt statt. Mehr als 156 Kurven und unglaubliche 1439 Meter Höhenunterschied machen das Rennen am Pikes Peak aus.

Rennen zu den Wolken
Superstars wie Walter Röhrl, Ari Vatanen, Michèle Mouton oder Sébastien Loeb haben bei diesem Bergrennen Geschichte geschrieben. 19,99 km gilt es zurückzulegen. Nicht ohne Grund wird das Rennen als «Race to the clouds» beschrieben.

Aktueller Streckenrekordhalter ist seit seinem Tagessieg im Juni 2018 der in Arzier VD wohnhafte Franzose Romain Dumas auf dem von Volkswagen Motorsport eingesetzten ID.R in 7’57,148 (145,6 km/h). Der elffache Europameister Simone Faggioli belegte mit einem Norma-Nissan-Turbo den zweiten, der Jurassier Fabien Bouduban im zweiten speziellen Sportwagen aus dem italienischen Team hinter dem schnellsten Amerikaner den achtbaren vierten Gesamtrang.

Vom Bergmonster zum Sportwagen
Gemeinsam mit den Brüdern Roman und Sebastian Köstli vom Köstli Racing Team aus Wernetshausen im Zürcher Oberland will nun Roger Schnellmann im kommenden Juni oder – falls es mit der Finanzierung noch nicht klappt – im nächsten Jahr beim berühmtesten Bergrennen der Welt zu starten.

Einsatzfahrzeug ist Sportwagen vom Typ Radical SR3 mit Hayabusa-Turbomotor. Bisher – und ansonsten weiterhin – fährt der 36-jährige Schwyzer auf einem gegen 800 PS starken Mitsubishi Evo aus der Gruppe E1.

Die Brüder Köstli bereiten den Radical-Sportwagen speziell für das amerikanische Bergrennen vor (Foto: Köstli Racing Team).

Ein Traum wird wahr
2018 gewann Schnellmann damit beim FIA Hill Climb Masters in Gubbio (I) die Goldmedaille bei den Tourenwagen. Die Schweizer Bergmeisterschaft 2019 schloss er mit dem Vizemeistertitel und dem zweiten Gesamtrang beim Bergrennen am Gurnigel ab.

Roger Schnellmann: «Das Rennen am Pikes Peak ist für jeden Bergrennfahrer das ultimative Ziel. Für mich wäre es die Erfüllung eines Traums, wenn ich Ende Juni am Start stehen könnte. Wir haben einen fixen Plan aufgestellt, wie wir dieses Projekt realisieren können. Ich habe auch bereits die Zusage, dass wir bei der Racingfuel Academy in Horgen das Rennen am Pikes Peak im Simulator trainieren können.»

Im Oktober 2018 eroberte Roger Schnellmann in Gubbio Gold für das Schweizer Team. Pikes Peak hat nun eine andere Dimension (Foto: Peter Wyss).

Sponsoren gesucht
Das Budget beträgt rund 100’000 Franken. Allein die Anpassung auf einen Turbomotor verschlingt um die 25’000 Franken. Um das ehrgeizige Ziel zu verwirklichen, suchen die drei Racer noch Unterstützung. Neben einer Crowdfunding-Aktion bei ibelieveinyou.ch hoffen Schnellmann & Co. auch auf Sponsorengelder.

Roman Köstli: «Unsere Erfahrung im Bereich Luftfahrt, Fahrzeugbau und Rennsport ermöglicht es uns, ein solches Projekt erfolgreich umzusetzen. Mit Roger Schnellmann haben wir einen erfahrenen Piloten gefunden, der dieses ehrgeizige Unterfangen mitträgt. Wir haben uns Mitte Januar offiziell in die Nennliste der 99. Ausgabe eingetragen. Und wir sind jetzt schon an der Planung für die übernächste Ausgabe 2022.»

Weil am Pikes Peak viel Abtrieb gefragt ist, weist der Radical einen gigantischen Heckflügel auf. Unter der Haube kommt ein rund 600 PS starker Hayabusa-Motor zum Einsatz, der mit zunehmendes Meereshöhe aber an Leistung verlieren. wird.

Facebook/Köstli Racing Team

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