Nürburgring: Fässler führt die Delegation an 🎥

VIELE SCHWEIZER BEIM 24-STUNDEN-RENNEN Eine Woche nach Le Mans steht das nächste 24-Stunden-Rennen auf dem Programm. Mehr als zwei Dutzend Schweizer, angeführt von Marcel Fässler, sind am Start.   Zwar spürt Marcel Fässler noch die Nachwehen des heftigen Unfalls mit Corvette in Le Mans. Diese hindern den Schwyzer aber nicht daran, sein Glück nun nahtlos auf […]

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Zwar spürt Marcel Fässler noch die Nachwehen des heftigen Unfalls mit Corvette in Le Mans. Diese hindern den Schwyzer aber nicht daran, sein Glück nun nahtlos auf der Nürburgring-Nordschleife zu suchen. Wie schon vor zwei Wochen berichtet, ist seine Ausgangslage punkto Fahrerkonstellation hervorragend.

Mit den Deutschen Christopher Haase, René Rast und Markus Winkelhock hat Fässler drei Teampartner auf dem werksunterstützten Audi R8 LMS von Car Collection Motorsport (Siegerteam 24 Stunden Dubai 2019), die den Eifelmarathon allesamt schon mindestens einmal gewonnen haben – nur er selbst noch nie.

Der Audi #14 mit Marcel Fässler im Nachttraining vom Donnerstag. Sein Team gehört zum mengeren Favoritenkreis (Foto: Gruppe C Photography).

Nico Müller kann sich nur gedanklich zweiteilen
Vor zwei Jahren hatten Fässler, Nico Müller, Robin Frijns und Rast den Sieg vor Augen, als die falsche Reifenwahl in der verregneten Schlussphase den Rückfall auf den dritten Platz bedeutete. Bisher einziger Schweizer Nürburgring-Sieger ist, abgesehen von einigen Wahlschweizern wie Manuel Metzger aus Frauenfeld, bis jetzt Nico Müller, dem Göttin Fortuna 2015 hold war. Dieses Jahr weilt er als Formel-E-Test- und Ersatzfahrer bei Swiss E-Prix in Bern – in Gedanken ist er jedoch bei seinen Audi-Kollegen am Nürburging.

Ein Schweizer Ferrari in der Grünen Hölle
Wie es sich auf dem Nürburgring-Podium anfühlt, gefeiert von Zehntausenden Zuschauern und dem eigenen Team, weiss von den diesjährigen Schweizer Teilnehmern ansonsten nur Alexandre Imperatori. Bei Falken Motorsport, mit denen er 2015 schon Dritter war (auf Porsche), fährt der mit Lizenz seiner Wahlheimat China startende Freiburger auf einem BMW M6 GT3 in der Königsklasse SP9-Pro.

Schnell ist der Ferrari 488 von Octane126 auf jeden Fall, aber auch zuverlässig genug? (Foto: Gruppe C Photography).

Vom reinen Speed her kämen auch Simon Trummer, Jonathan Hirschi, Björn Grossmann und Alexander Prinz dafür infrage. Ob der Ferrari F488 von Octane126, der noch in der Entwicklungsphase steckt, die Distanz problemlos durchhält, ist zweifelhaft. Fernziel des Zürcher Teams ist jedoch, mit offizieller Unterstützung aus Maranello, der Gesamtsieg am Nürburgring.

Mit einem Topauto vom Typ Mercedes-AMG GT3 von GetSpeed Performance ist auch Philip Ellis unterwegs. Für den Zuger wäre die Zielankunft in den Top Ten bei seiner Nürburgring-Premiere schon ein Erfolg. Ein Platz auf dem Podium ist hingegen für den als Italiener auftretenden Tessiner Raffaele Marciello auf einem weiteren Mercedes das Ziel.

Mettler will Erfolgsserie fortsetzen
Nach zwei Klassensiegen in Folge im BMW M235i Racing Cup strebt Yannick Mettler nun den Hattrick auf einem Mercedes-AMG GT4 von Black Falcon an. In Anbetracht der Konkurrenz ist diese Aufgabe genauso schwierig wie bisher. Das 6-Stunden-Qualifikationsrennen vom Mai endete bereits wieder mit einem Sieg. Ein gutes Omen.

Yannick Mettler ist sich mediale Aufmerksamkeit langsam gewohnt. Setzt er die Siegesserie fort, wird sie noch steigen (Foto: Oliver Selzer, speedmatters).

Einer der Klassengegner heisst Manuel Amweg, der sich mit seinen bisherigen Leistungen auf verschiedenen Autos für den Platz im BMW M4 GT4 von Leutheuser Racing empfohlen hat. Berechtigte Ambitionen hat auch das in den 24H Series erfahrene schweizerisch-deutsche Team Hofor Racing by Bonk Motorsport mit einem bestens besetzten BMW M4 GT4. Der Hofor-Rennstall der Brüder Martin und Michael Kroll aus Eggenwil ist auch in der Klasse SP6 mit zwei älteren BMW M3 (CSL und GTR) aussichtsreich vertreten. Seine Chance auf den Klassensieg sucht Ivan Jacoma, der Chef des Porsche Centro Ticino, dieses Jahr mit einem modifizierten Cayman GT4 Clubsport ebenfalls in der Klasse SP6.

Zwei Schweizerinnen streben die Zielankunft an
Mit Rahel Frey und Jasmin Preisig sind zwei schnelle Schweizerinnen im Einsatz. Für die Audi-Sport-Werksfahrerin geht es in erster Linie darum, mitzuhelfen, den privaten R8 LMS der ersten Generation aus der Klasse SP8 über die Runden zu bringen. Wenn es so gut klappt wie zuletzt mit einem Ferrari von Kessel Racing in Le Mans (durch die nachträgliche Disqualifikation des Siegerteams auf Rang 9 der LMGTE-Am vorgerückt), ist ein Klassenpodium möglich.

Vom modernen Ferrari wechselt Rahel Frey auf einen älteren Audi. Chancen aufs Klassenpodium sind auch damit intakt.

Dasselbe gilt für die semiprofessionelle Appenzellerin, die ihr 24-Stunden-Debüt ebenfalls in einem von Reifenhersteller Giti promoteten und bereiften Team auf einem VW Golf GTI TCR gibt. Dort sind, wie berichtet, nur Frauen am Werk. Teamparterinnen sind die Deutschen Carrie Schreiner und Ronja Assmann.

Komplett live im TV und auf Youtube
Die vollständige (provisorische) Teilnehmerliste ist der Homepage des Veranstalters zu entnehmen. Ebenso der detaillierte Zeitplan mit Rahmenprogramm, das an Fronleichnam begann. Start zur 47. Austragung der ADAC 24 Stunden Nürburgring ist am Samstag um 15.30 Uhr. Das Rennen wird von RTL Nitro rund um die Uhr live im Free-TV übertragen, ebenso auf dem Youtube-Kanal der Veranstaltung.

24h-rennen.de

youtube.com/watch?v=TiWmVU8ga8Q

 

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