Nico Müller: "Ich will um Siege fahren" 🎥

DTM-AUFTAKT Die 33. Saison der DTM steht im Zeichen der neuen Vierzylinder-Turbomotoren und des Einstiegs von R-Motorsport mit Aston Martin. Für Nico Müller ist klar: Er will von Anfang an um den Titel fahren. Nach nur zwei Jahren im GT3-Sport wagt sich R-Motorsport aus St. Gallen in die populärste Tourenwagenserie Europa. In einem Joint-Venture-Unternehmen mit […]

Hier kommt Aston Martin: Nach dem Kraftakt von R-Motorsport und HWA kommt nun die erste Bewährungsprobe gegen die arrivierte Konkurrenz von Audi und BMW (Foto: Hoch Zwei).

Nach nur zwei Jahren im GT3-Sport wagt sich R-Motorsport aus St. Gallen in die populärste Tourenwagenserie Europa. In einem Joint-Venture-Unternehmen mit HWA (vormals Mercedes) werden vier Aston Martin Vantage DTM eingesetzt. Dank eines Kraftakts beim Aufbau der Fahrzeuge können die bisherigen Mercedes-DTM-Piloten Paul Di Resta (GB) und Daniel Juncadella (E) sowie die Neulinge Ferdinand von Habsburg (A) und Jake Dennis (GB) allesamt schon beim Saisonstart in Hockenheim antreten.

Ciao Edo, hallo Nico
Nach dem Rückzug von Mercedes aus der DTM und der Konzentration auf die Formel E ist der Genfer Edoardo Mortara nicht mehr mit von der Partie. Somit hält einzig Nico Müller die Schweizer Flagge hoch.

Wie 2019 bildet der 27-jährige Berner mit dem Niederländer Robin Frijns, Sieger des vergangenen Formel-E-Rennens von Paris, das Audi Sport Team ABT. Wo die Herren der Vier Ringe im Vergleich zur Konkurrenz von Aston Martin und BMW stehen, wird sich spätestens am Samstag in Hockenheim beim ersten Qualifying und anschliessenden Rennlauf zeigen. Am Sonntag wiederholt sich das ganze Rennprogramm.

Wo steht die Konkurrenz?
Anhand der Testfahrten lassen sich keine Schlüsse über das erwartete Kräfteverhältnis ziehen.

Nico Müller: «Weil man nicht weiss, wer bei den Testfahrten mit welchem Programm und Gewicht die Zeiten erzielte, ist es schwierig einzuschätzen. Klar ist es immer schöner, auch bei Tests eher schnell als langsam zu sein. Wir haben unsere Arbeit gemacht und warten nun ab, wo die anderen stehen.»

Einen Blick auf den bevorzugten Arbeitsplatz zeigt das kurze Onboardvideo von Müller bei den Testfahrten auf dem Lausitzring:

Immer schön auf Drehzahl halten
Und wie ist der Audi RS5 DTM mit dem über 600 PS starken Vierzylinder-Turbomotor zu fahren?

Nico Müller: „Jetzt sind die DTM-Autos richtig schnell. Das Verhältnis zwischen Abtrieb, Gewicht und Leistung stimmt jetzt wirklich. Man braucht auch Mut, um die letzten Sekundenbruchteile herauszuholen. Die Fahrbarkeit ist etwas anders als beim bisherigen V8. Man darf nicht ins Turboloch, also nicht aus dem Drehmomentfenster fallen. Wenn die Tourenzahl zu tief ist, passiert nicht mehr viel.»

Achtung auf das Reifenmanagement
Was ändert sich durch die höhere Motorleistung und den geringeren Abtrieb in der Fahrzeugabstimmung fürs Rennen?

Nico Müller: «Es wird noch mehr darauf hinauslaufen, einen Kompromiss zu finden. Die hinteren Reifen (einheitlich von Hankook, Red.) werden nun mehr belastet. Man darf sich bei der Abstimmung nicht auf eine schnelle Qualifikationsrunde konzentrieren, sondern muss ein Setup erarbeiten, um möglichst schnell und reifenschonend über die Renndistanz zu kommen. Wir haben dies bei den Tests gesehen: Wenn man sein Auto nicht in der Balance hält, sind die Reifen bald hinüber und dann geht nichts mehr.»

Gleiches Team, stärker motoristiertes Auto und gleiche Sponsorenlackierung woe 2018: Nico Müller freut sich auf die am Wochenende beginnende DTM-Saison.

Die Starts werden schwieriger
Kniffliger für die Fahrer und interessanter für die Zuschauer werden nun wohl auch die stehenden Starts.

Nico Müller: «Es gibt keine hydraulische Handbremse mehr. Man kann also nicht mehr vorspannen und muss probieren, sonst irgendwie loszufahren. Der Start wird dadurch viel schwieriger. Schlechte Starts können nun eher passieren.»

An die zweite Saison 2018 anknüpfen
Seine Zielsetzung ist klar: In der sechsten DTM-Saison will er endlich um den Titel mitfahren.

Nico Müller: «Das Auto liegt mir. Daher will ich möglichst an jedem Rennwochenende um Siege mitfahren. Dann sehen wir, was am Ende dabei herauskommt. Wenn wir ein gutes Auto haben, von dem ich ausgehe, gibt es keinen Grund, warum ich nicht an die gute zweite Saisonhälfte 2018 anschliessen und von Anfang an vorne dabei sein sollte.»

dtm.de

 

 

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