Motorsport: Wie weiter mit Emil Frey Racing?

Mit der Zielankunft beider Jaguar wurde die tolle Mannschaftsleistung von Emil Frey Racing bei den 24 Stunden von Spa belohnt. Doch nun stellt sich die Frage: Wie sieht die Zukunft aus? Statt Jaguar käme auch Lexus infrage. Der Einsatz von zwei selbst entwickelten Jaguar beim grössten GT3-Rennen der Welt bedeutete für Emil Frey Racing den […]

Hauptziel erreicht: Mit Müh und Not kamen beide Emil Frey Jaguar G3 bei den 24 Stunden von Spa durch.

Der Einsatz von zwei selbst entwickelten Jaguar beim grössten GT3-Rennen der Welt bedeutete für Emil Frey Racing den Höhepunkt des bisherigen Engagements. Weil es auf rein privater Basis erfolgt, ist das Erreichte umso bemerkenswerter. Dank einer geschickten Strategie und fahrerischem Können kam das Safenwiler Team am Samstagabend zu den ersten Führungsrunden überhaupt in der GT3-Königsklasse.

Auf die Euphorie folgte die Ernüchterung. Ein nächtlicher Unfall des einen und ein zeitraubender Defekt am Auto des anderen Teams bedeutete den Absturz ans Ende des Feldes (siehe Liveticker von AutoSprintCH). Lorenz Frey, der nach dem Rennen vom Fahrer wieder zum Teamchef mutierte, hatte daher gemischte Gefühle: „Unsere Performance war super, die Strategie ging am Anfang auf. Was dann passierte, war brutal. Unser Hauptziel, mit beiden Autos durchzukommen, haben wir mit Müh und Not geschafft. Das ist positiv für das Team, das so hart dafür gearbeitet hat. Es war ein lehrreiches Wochenende, das uns zusammengeschweisst hat.“

Emil Frey Racing erwartet Unterstützung von Jaguar
Doch wie geht es nun weiter? Der Jaguar XK, auf dem das heutige Rennfahrzeug basiert, ist ein Auslaufmodell. Der F-type wäre der ideale Nachfolger. „Doch wenn das Werk nicht mitmacht, kommt seine Entwicklung zum GT3-Auto für uns nicht infrage“, stellt Frey klar. „Wir erwarten von Jaguar mehr Support von der technischen und der finanziellen Seite. Denn bis jetzt haben wir alles selbst gemacht.“ Leider haben die Gespräche mit den Briten bisher nicht gefruchtet. Jaguar konzentriert sich auf den Einstieg in der FIA Formel E, zudem lägen ihnen die früheren GT-Misserfolge in den USA auf dem Magen.

„Mich würde es reuen, wenn wir das Projekt aufgeben müssten“, seufzt Lorenz Frey. Mittlerweile böten sich jedoch andere Möglichkeiten, um das Knowhow umzusetzen. So weilte eine Delegation von Lexus aus Japan in Spa. Emil Frey Racing darf für Lexus die Entwicklung des RC F GT3 auf dem Nürburgring vorantreiben. Der Teamchef kann sich also durchaus vorstellen, mit seiner Equipe künftig Lexus statt die Herzensmarke Jaguar in der härtesten GT-Rennserie zu vertreten. Frey: „In den nächsten Wochen schauen wir, wie es weitergeht. Wir sind offen für alles.“

www.emilfreyracing.com
Fotos: Archiv

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