Motorsport: Stefano Comini bleibt TCR-Champion

Keine zwölf Stunden nach Neel Jani kann die Schweiz einen weiteren internationalen Automobilmeister feiern. Stefano Comini entschied in Macau wie im Vorjahr die internationale TCR-Serie zu seinen Gunsten. Er löste sein Versprechen ein und liess sich den Bart abrasieren.   Die internationale Meisterschaft für TCR-Tourenwagen mit Zweiliter-Turbomotoren und Fronantrieb hat zwar den Segen der FIA, […]

Das Versprechen gilt: Nach dem Titelgewinn darf Vincent Vosse vom belgischen Partnerteam WRT mit dem Rasierapparat Hand anlegen…

 

...und heraus kam ein völlig neuer Stefano Comini.
…und heraus kam ein völlig neuer Stefano Comini.

Die internationale Meisterschaft für TCR-Tourenwagen mit Zweiliter-Turbomotoren und Fronantrieb hat zwar den Segen der FIA, aber nicht das Prädikat einer Weltmeisterschaft. Da sie weltweit ausgetragen wird, darf sich Stefano Comini trotzdem wie ein Weltmeister fühlen – und wie das ist, weiss der 26-jährige Tessiner aus Lugano aus dem vergangenen Jahr. Der 6,2 Kilometer lange Strassenkurs in Macau gilt als eine der schwierigsten Rennstrecken der Welt, die kaum Fehler verzeiht. Entsprechend klug ging Stefano Comini vor. Im nassen Qualifying eroberten Jean-Karl Vernay und er mit ihren VW Golf die Plätze in der ersten Startreihe. Das erste und wegen Unfällen unterbrochene Rennen gewann Stefano Comini, im zweiten und ähnlich chaotischen Lauf wurde er sicherer Vierter.

Perfekte Teamleistung: Stefano Comini und Jean-Karl Vernay feierten im ersten Rennen in Macau einen Doppelsieg. Zusammen mit Leopard Racing und Volkswagen Motorsport haben sie den VW Golf zum TCR-Siegerfahrzeug entwickelt.
Perfekte Teamleistung: Stefano Comini und Jean-Karl Vernay feierten im ersten Rennen in Macau einen Doppelsieg. Zusammen mit Leopard Racing und Volkswagen Motorsport haben sie den VW Golf zum TCR-Siegerfahrzeug entwickelt.

Nach dem Titelgewinn fielen wie versprochen die langen Haare
Da beide Rennen wegen der Gelbphasen nicht über die volle Distanz gingen, gab es nur halbe Punkte, doch reichten die beiden Resultate zum erneuten Titel. Vor dem Finale betrug Stefano Cominis Rückstand 17 Zähler auf James Nash im Seat Leon, am Sonntagabend hatte der Südschweizer 3,5 Punkte mehr auf dem Konto als der Brite. Letztes Jahr war Comini an gleicher Stätte mit einem Laufsieg erster Meister in der TCR International Series geworden, damals mit einem Seat Leon. 2016 wechselte Comini als Profi zum italienischen Team Leopard Racing, das Werksunterstützung von Volkswagen Motorsport geniesst: „2015 habe ich mehr Risiken auf mich genommen, dieses Jahr bin ich eher mit Kopf Champion geworden. Zudem war es eine enorme Teamleistung, denn wir haben den neuen VW Golf mit viel Arbeit zu einem Siegerfahrzeug entwickelt.“ Und Stefano Comini hat Wort gehalten (AutoSprintCH berichtetet): Am Abend nach dem erneuten Titelgewinn fielen die langen Haare und der Vollbart der Schere zum Opfer.

www.stefanocomini.ch
tcr-series.com
Fotos: TCR

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