Motorsport: Saubers neuer Hoffnungsträger

Beim GP von Brasilien erhält Sauber die zweitletzte Chance zum ersten Punktgewinn in der zu Ende gehenden Formel-1-Saison. Der im Kanton St. Gallen lebende Deutsche Jörg Zander kehrt 2017 als Technischer Direktor zum Hinwiler Team zurück. Es wäre die zweite gute Botschaft in dieser Woche, wenn es Marcus Ericsson oder Felipe Nasr am Sonntag in […]

Zurück in der Wahlheimat: Nach dem Rückzug von Audi aus der LMP1 findet Jörg Zander bei seinem früheren Arbeitgeber Sauber eine neue Aufgabe.

Es wäre die zweite gute Botschaft in dieser Woche, wenn es Marcus Ericsson oder Felipe Nasr am Sonntag in Interlagos (TV live auf SRF Info ab 16:30 Uhr) gelänge, diesen einen oder lieber gleich mehrere WM-Zähler endlich ins Trockene zu bringen. Zuletzt in Mexiko war der Schwede als Elfter nahe dran. Es wäre auch an der Zeit, dass Felipe Nasr ein Ausrufezeichen setzt, um sich durch Leistung und nicht nur durch seine Mitgift für die Fortsetzung seiner GP-Karriere zu empfehlen. Getragen von der Unterstützung der Fans wäre das Heimspiel die beste Gelegenheit dazu.

Die erste und seit der Bekanntgabe der neuen Besitzverhältnisse im Sommer beste Nachricht aus dem Sauber-Lager ist die Verpflichtung von Jörg Zander als Technischer Direktor. Der seit vielen Jahren in Jona SG lebende Deutsche kennt den Hinwiler Rennstall aus den Jahren 2006 und 2007, als er im BMW-Sauber Team als Chefdesigner arbeitete. Zuvor arbeitete der 52-Jährige in ähnlichen Funktionen bei BAR-Honda und Williams. Seit 2010 war Jörg Zander bei Audi Sport tätig, zuletzt als Gesamtverantwortlicher für die Technik sämtlicher Ingolstädter Rennfahrzeuge. Der aerodynamisch erfolgreiche Audi R18, das bei einigen Rennen zur Langstrecken-WM 2016 das schnellste Auto war, trägt seine Handschrift.

Zurück in die Punkte: Einer der beiden Sauber-Piloten müsste in Brasilien nur einen Konkurrenten mehr als zuletzt in Mexiko hinter sich lassen, dann wäre ein Punktgewinn in dieser Saison doch noch Realität.
Zurück in die Punkte: Einer der beiden Sauber-Piloten müsste in Brasilien nur einen Konkurrenten mehr als zuletzt in Mexiko hinter sich lassen, dann wäre ein Punktgewinn in dieser Saison doch noch Realität.

Jörg Zander will in Hinwil Zeichen setzen
Wunder wird der Wahlschweizer auf die Kürze nicht bewirken können, da die nach dem neuem Reglement entworfenen Fahrzeuge für 2017 weit fortgeschritten sind. Aber seinen Einfluss in der Weiterentwicklung wird Jörg Zander bestimmt geltend machen und neue Ideen in die Konstruktion des C37 für 2018 einfliessen lassen. Er selbst freut sich auf diese Herausforderung: „Die neuen Regularien bieten eine grossartige Chance, mit Innovationen und technischer Kreativität Zeichen zu setzen. Wir wollen uns natürlich verbessern und uns zunächst im Mittelfeld etablieren.“ Die Schweizer und weltweiten Sauber-Fans würden es ihm und seinem Mitarbeiterstab verdanken.

www.sauberf1team.com
Fotos: Archiv

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