Motorsport: Sauber bleibt in Schweizer Hand
Aufatmen bei allen Schweizer Motorsportfans und der Belegschaft des Hinwiler Unternehmens: Die Sauber Holding ist an eine vor 20 Jahren in der Schweiz gegründete Finanz-Investment-Firma verkauft worden. Die häufigen Meldungen über die zunehmenden Finanzprobleme haben in den letzten paar Monaten fast noch mehr weh getan, als die bisher erfolgslose Jagd nach WM-Punkten. Zumindest die eine […]

Die häufigen Meldungen über die zunehmenden Finanzprobleme haben in den letzten paar Monaten fast noch mehr weh getan, als die bisher erfolgslose Jagd nach WM-Punkten. Zumindest die eine Sorge ist man in Hinwil nun los. Nachdem am Dienstag eine Übernahme-Vereinbarung mit den jetzigen Anteilseignern unterzeichnet werden konnte, hat die Longbow Finance S.A. die Sauber Holding AG vollständig erworben. Der neue Eigentümer trete dieses Engagement mit der klaren Absicht an, die Sauber Gruppe zu stabilisieren und eine Basis für eine wettbewerbsfähige und erfolgreiche Zukunft zu schaffen.
Laut einer Mitteilung von Sauber sei der neue Besitzer ein Garant für die Stärkung der Marke Sauber in der Formel 1 und für das Wachstum in der technischen Entwicklung des ganzen Unternehmens. Es werde keine Änderung seitens des Namens der Firma oder des Teams geben. Teamgründer Peter Sauber wird von allen Funktionen zurücktreten. Pascal Picci, der Präsident und CEO von Longbow Finance, wird neuer Verwaltungsratspräsident der Sauber Gruppe. Monisha Kaltenborn bleibt VR-Mitglied und führt das Unternehmen als CEO und Teamchefin.

Der perfekte Partner für die Zukunft
„Die Longbow Finance S.A. ist der perfekte Partner, um das Team in der Formel 1 wieder konkurrenzfähig und erfolgreich zu machen“, äussert sich die Österreicherin im Statement. Die neue Struktur sichere nicht nur das Überleben des Sauber-Teams, sondern erlaube es, das Geschäft mit Drittkunden ausbauen und in neue Bereiche vorzustossen. „Wir sind sehr dankbar, dass sie an die Kompetenzen, die Fähigkeiten und die Effizienz der Sauber Gruppe glauben und uns diese Chance geben.“
Teamgründer Peter Sauber, der zuletzt VR-Präsident der Sauber Holding AG war, sei „sehr glücklich. Ich bin sehr glücklich, dass sich meine mutige Investition, die vor sechs Jahren mit dem Rückkauf der Firma (von BMW, Red.) das Ziel hatte, den Standort Hinwil und den Formel-1-Startplatz zu erhalten, schlussendlich als richtig erwiesen hat.“ Zu sagen hat der Zürcher nun zwar nichts mehr, aber wenigstens bleibt sein Name der Formel 1 erhalten. Aber auch das kann sich irgendwann in der Zukunft ändern, falls die auf Finanztransaktionen spezialisierte Firma einen neuen Käufer sucht und einen mit eigenen Namensinteressen findet.
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Fotos: Sauber F1 Team