Motorsport: Rallyeprofis starten in neuem Revier

Viele hatten sich auf den ersten Meisterschaftslauf in der Deutschschweiz seit 1983 gefreut, nun müssen sie sich noch ein Jahr lang gedulden. Aus organisatorischen Gründen ist die Rallye Gotthard mit geplanten Sonderprüfungen in den Kantonen Graubünden, Tessin und Uri schon im Frühsommer auf 2017 verschoben worden. Die Rallyekommission von ASS hatte schnell reagiert und die Rallye Mont-Blanc im grenznahen Frankreich am 2. und 3. September als Ersatzlauf bestimmt.

Die Rallye rund um Morzine in den Hochsavoyen südlich des Genfersees zählt zur französischen Meisterschaft, sodass ein imposantes Feld von über 160 Teams mit nicht weniger als 18 Topfahrzeugen der Kategorie R5 plus vier WRC-Autos zustande gekommen ist. Die 30 Schweizer Equipen (plus vier VHC) werden auf den zwei Tagesetappen mit 197 SP-Kilometern jedoch ihr eigenes Rennen austragen, könnte beim zweitletzten SM-Lauf doch eine Vorentscheidung herbeigeführt werden.

Letzte Chance für Ivan Ballinari mit Ford Fiesta R5
Dem bei den vier bisherigen Rallyes ungeschlagen Sébastien Carron reicht ein zweiter Platz zum vorzeitigen Titelgewinn. Diesen kann nur noch Ivan Ballinari (beide Ford Fiesta R5) verhindern, der am Fusse des höchsten Berges Europas – wie auch bei dem auf zwei Tage gekürzten Walliser Finale im Oktober – gewinnen und dabei auf Pech des Wallisers hoffen müsste. Mit ihren je drei Saisonsiegen liegen auch Cédric Althaus in der Clio R3T Alps Trophy und Aurélien Devanthéry im Peugeot 208 R2 in der Junior-Meisterschaft klar voraus. Ihre ersten Verfolger in der Tabelle müssten aber ausfallen, um sich schon vor der Rallye du Valais als Meister feiern zu lassen.

www.rallye-mont-blanc-morzine.com
Foto: Jürg Kaufmann