Motorsport: Leiser Auftakt, lauter Ausklang
In Hongkong beginnt am Wochenende die FIA-Formel-E-Meisterschaft 2016/17 und im tschechischen Sternberk endet die diesjährige Bergrennsaison mit dem FIA Hill Climb Masters. An beiden Orten haben die Schweizer Erfolgschancen. Drei Monate nach dem atemberaubenden Finale in London, wo sich Sébastien Buemi dank der Zusatzpunkte für die Poleposition und die schnellste Rennrunde den Titel sicherte, startet […]

Drei Monate nach dem atemberaubenden Finale in London, wo sich Sébastien Buemi dank der Zusatzpunkte für die Poleposition und die schnellste Rennrunde den Titel sicherte, startet die FIA Formula E in ihre dritte jahresübergreifende Saison. Den Auftakt bildet der ePrix von Hongkong, ein neues Rennen auf dem 1,86 km langen Stadtkurs am Hafen der chinesischen Metropole.
Der Waadtländer und das Renault-Team treten nicht nur als Titelverteidiger an, sondern gelten auch aufgrund der klaren Bestzeiten bei den Testfahrten als Favoriten. Nachdem es sich beim Renault Z.E.16 um ein praktisch neues Auto handelte, ist dessen Antriebsstrang für die dritte Saison in vielen Details optimiert worden. Neue Konkurrenz kommt von Jaguar und einem Renault-Kundenteam, zudem tritt Audi nun mit dem Team Abt Schaeffler als Werksteam auf.

Eric Berguerand: Geburtstag der Tochter statt Titelverteidigung
Weit müssen jene Schweizer Bergrennfahrer reisen, die am 2. FIA Hil Climb Masters teilnehmen. Das erste fand im Oktober 2014 in Eschdorf (L) statt, für 2016 hat das von der EBM bekannte, aber auf 3,3 km verkürzte Bergrennen Ecce Homo im tschechischen Sternberk den Zuschlag erhalten. Eric Berguerand, der vor zwei Jahren die Goldmedaille bei den Rennsportwagen nach FIA-Reglement gewann und dabei Europameister Simone Faggioli schlug, wird seinen Titel nicht verteidigen. „Mir ist das zu weit weg, ich feiere lieber daheim mit der Familie den ersten Geburtstag unserer Tochter“, erklärt der vierfache Schweizer Bergmeister.
Nach der Absage von Reto Meisel (Defekt) und Marcel Steiner (Unfallschaden) sind der überraschende Tagessieger von Mickhausen, Romeo Nüssli im Ford Escort, und Roger Schnellmann im ebenso starken Mitsubishi die Schweizer Speerspitze. Sie bilden mit Fabien Bouduban (Norma-Honda) und Frédéric Neff (Porsche) ein Team, das gegen 13 andere Mannschaften um die Medaillen im Nationencup antritt. 2014 eroberte die Schweiz Silber hinter Italien, wobei es in dieser Wertung nicht um Bestzeiten, sondern um die geringste Differenz der zwei schnellsten geht. Das Bergrennen kann im Internet auf YouTube live verfolgt werden.
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