Motorsport: Das Ziel ist (immer) das Ziel

Bei einem 24-Stunden-Rennen setzen sich viele Teams einen Podestplatz zum Ziel. Passieren Zwischenfälle, wie es sie auf dem Nürburgring häufig gibt, geht es nur noch ums Ankommen – wie im Fall des Berners Fabian Danz. Die unglaublichen Wetterkapriolen am Nürburgring, die vor Ablauf der ersten Stunde zu einer fast vierstündigen Unterbrechung des Rennens geführt hatten, […]

Teameffort: Fabian Danz (vorn links) mit seinen drei deutschen Teamkollegen und dahinter die komplette Mannschaft von racing one, die den VW Golf TCR einsetzte und während des Rennens noch einen neuen Motor aufbaute.

Die unglaublichen Wetterkapriolen am Nürburgring, die vor Ablauf der ersten Stunde zu einer fast vierstündigen Unterbrechung des Rennens geführt hatten, machten vielen Teams einen Strich durch die Erfolgsrechnung. Einige schieden in dieser turbulenten Phase bereits aus, andere mussten während der Neutralisation Reparaturen vornehmen. So auch das Team racing one GmbH, bei dem der Berner Fabian Danz mit drei deutschen Kollegen mit einem VW Golf GTI TCR zum Einsatz kam.

Die letzten 18 Stunden verliefen ohne Probleme
Nach einem Abflug im Bereich Aremberg konnte das Auto wieder instand gesetzt werden und sich für den Neustart sogar in der ersten Renngruppe auf P27 aufstellen – Schwein gehabt, noch war also alles möglich. Doch der Traum von einem Top-Resultat, das man sich nach der Trainingsbestzeit in der Klasse erhofft hatte, platzte schon in der Einführungsrunde. Möglicherweise hatte der Motor durch den Einschlag in die Leitplanken etwas abbekommen und als Folge seinen Dienst quittiert. „Unser Team reagierte schnell und baute einen neuen Motor auf, den wir im ETCC-Lager auftrieben“, erzählt der schnelle Geschäftsführer der Danz Autofinish AG in Studen. „So konnten wir das Rennen für die verbleibenden 18 Stunden wieder aufnehmen und problemlos zu Ende fahren.“

Frühes Ende für mehr als ein Drittel aller Teilnehmer
Im Gesamtklassement resultierte so noch der 91. Rang unter 158 gestarteten und nur 101 angekommenen Teams. Das ergab noch den zweiten Platz in der Klasse, mit 25 Runden Rückstand auf einen Seat Leon TCR. Der dritte und letzte Konkurrent kam nichts ins Ziel. „Der Zwischenfall war wirklich sehr schade, da wir am Ende wohl irgendwo um den 25. Gesamtrang mitgefahren wären“, mischt sich Fabian Danz leise Enttäuschung in die Freude über die Zielankunft. Aber eben: Hätte und wäre zählen bei einem 24-Stunden-Rennen nicht – nur wer problem- und schadlos durchkommt, kann aus dem Konjunktiv einen Superlativ machen.

www.24h-rennen.de
https://danz-autofinish.ch
Foto: racing one GmbH

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